Lesch-Nyhan-Syndrom: Vorbeugen

Zuletzt bearbeitet von Astrid Clasen • Medizinredakteurin
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Dem Lesch-Nyhan-Syndrom können Sie nicht vorbeugen, da es eine Erbkrankheit ist: Männliche Babys, die mit den entsprechenden Erbmerkmalen zur Welt kommen, entwickeln die Stoffwechselstörung praktisch immer.
Wenn es allerdings gelingt, das Lesch-Nyhan-Syndrom frühzeitig zu erkennen, können Sie durch geeignete Gegenmaßnahmen möglichen Folgen der Stoffwechselkrankheit entgegenwirken: Eine früh einsetzende und angemessene Behandlung kann den weiteren Krankheitsverlauf günstig beeinflussen.
Wichtig ist dabei vor allem, die beim Lesch-Nyhan-Syndrom zu hohen Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie) zu senken: So lässt sich beispielsweise ein fortschreitendes Nierenversagen stoppen. Zu den gegen die Hyperurikämie empfehlenswerten Maßnahmen gehören:
- Behandlung durch geeignete Medikamente (Allopurinol)
- hohe Flüssigkeitszufuhr
- purinarme Ernährung
Wenn Sie schwanger sind und Ihr Arzt bei Ihrem ungeborenen Kind im Rahmen der Pränataldiagnostik ein Lesch-Nyhan-Syndrom feststellt, haben Sie außerdem die Möglichkeit, die Schwangerschaft abzubrechen.