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Chronischer Schmerz: Was passiert im Körper, wenn der Schmerz anhält?
Schmerz ist ein natürliches Warnsignal des Körpers, das normalerweise verschwindet, sobald die Ursache behoben ist. Er kann jedoch auch chronisch werden, wenn das Nervensystem überempfindlich aktiv bleibt. Dann sprechen Fachleute von einem chronischen Schmerzsyndrom – einer eigenständigen Erkrankung des Nervensystems.
Entdecken Sie in dieser Galerie, welche Veränderungen im Körper dabei ablaufen.
Chronischer Schmerz: Wenn die Schutzfunktion ausfällt
Schmerz ist ein Schutzmechanismus, der den Körper vor Verletzungen bewahrt und weitere Schädigungen verhindern soll. Bleibt das Warnsystem jedoch aktiv, obwohl keine akute Ursache mehr besteht, verliert es seine Funktion und der Schmerz wird chronisch. Fachleute sprechen davon, wenn Beschwerden länger als drei bis zwölf Monate anhalten.
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Schmerzgedächtnis bei chronischen Schmerzen
Mit der Zeit "gewöhnen" sich die Nerven daran, Schmerzsignale zu senden. Sie werden immer empfindlicher und reagieren zunehmend auch auf Reize, die normalerweise keine Schmerzen auslösen würden – etwa leichte Berührungen. Dieser Vorgang wird als Schmerzgedächtnis bezeichnet: Der Körper merkt sich den Schmerz und nimmt ihn weiterhin wahr.
Chronischer Schmerz: Umstellung im Gehirn
Chronischer Schmerz verändert die Schaltkreise im Gehirn. Regionen, die normalerweise Reize filtern und dämpfen, sind weniger aktiv, während Bereiche für Emotionen und Aufmerksamkeit stärker reagieren. Dadurch wird der Schmerz intensiver wahrgenommen. Das Gehirn bewertet ihn anders, reagiert empfindlicher auf Reize und speichert die Schmerzerfahrung stärker ab – selbst wenn keine neue Verletzung vorliegt.
Stress und Angst halten das Nervensystem aktiv
Chronischer Schmerz beeinflusst den gesamten Körper
Bei anhaltendem Schmerzempfinden gerät der Körper aus dem Gleichgewicht. Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, erhöhter Blutdruck oder Niedergeschlagenheit sind möglich. Im späteren Stadium verschärfen sich diese körperlichen und psychischen Belastungen oft.
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Chronisches Schmerzsyndrom – wenn Schmerzen den Alltag bestimmen
Wenn sich der Schmerz zu einer eigenständigen Erkrankung entwickelt, sprechen Fachleute von einem chronischen Schmerzsyndrom. Dann kommt es häufig zu zusätzlichen Einschränkungen im Alltag: Betroffene können sich schwer konzentrieren, sind schneller erschöpft, ziehen sich aus sozialen Aktivitäten zurück oder haben Schwierigkeiten im Beruf. Auch Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit oder depressive Verstimmung sind typische Begleiterscheinungen.
Schmerz ist ein natürliches Warnsignal des Körpers, das normalerweise verschwindet, sobald die Ursache behoben ist. Er kann jedoch auch chronisch werden, wenn das Nervensystem überempfindlich aktiv bleibt. Dann sprechen Fachleute von einem chronischen Schmerzsyndrom – einer eigenständigen Erkrankung des Nervensystems.
Entdecken Sie in dieser Galerie, welche Veränderungen im Körper dabei ablaufen.
- Online-Informationen der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Chronische Schmerzen verstehen: https://www.gesundheitsinformation.de/chronische-schmerzen-verstehen.html (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Chronischer Schmerz: https://flexikon.doccheck.com/de/Chronischer_Schmerz (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Schmerzsyndrom: https://flexikon.doccheck.com/de/Schmerzsyndrom (Abruf: 11/2025)