Omikron: Schutz der Boosterimpfung sinkt nach einigen Monaten
Die Boosterimpfung des mRNA-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer gegen Omikron lässt nach einigen Monaten nach. Vor schweren Erkrankungen bietet das Vakzin weiterhin ausreichend Schutz.
Studie untersucht Wirksamkeit der dritten Dosis
Forschende aus Südkalifornien untersuchten die Wirkung der Corona-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer bei Omikron und Delta. Die Ergebnisse der sogenannten Test-negativ-Fall-Kontrollstudie, welche auch zur Bewertung der jährlichen Grippe-Impfung erfolgt, wurden im Fachblatt The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht.
Die Schutzwirkung vor einer Behandlung in der Notaufnahme sowie vor einer Hospitalisierung kann stark abnehmen. Ein gewisser Schutz bleibt allerdings auch nach einigen Monaten erhalten.
Die Forschenden untersuchten elektronische Akten von 11.123 Patient*innen im Zeitraum von Dezember 2021 bis Februar 2022. Innerhalb des Untersuchungszeitraums dominierte die bereits die Omikron-Variante von Sars-CoV-2. Die Betroffenen mussten wegen einer möglichen COVID-19 Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden.
Während der Delta-Welle betrug der Schutz des mRNA-Impfstoffs vor einer Hospitalisierung in den ersten sechs Monaten circa 84 Prozent und ließ in den Folgemonaten (73 Prozent) nur leicht nach.
Die Boosterimpfung konnte den Schutz in den ersten drei Monaten auf ein Niveau von 89 Prozent heben, danach nahm der Schutz (71 Prozent) erneut ab.
Wirksamkeit der dritten Dosis bei Omikron sinkt
Eine Grundimmunisierung schützt bei Omikron-hingegen nur zu 68 Prozent vor einer Ansteckung und nahm nach neun Monaten stark ab (41 Prozent). Um den Rückgang der Wirkung der Corona-Impfung zu unterbinden, wurde bereits im Herbst vergangenen Jahres für die dritte Dosis geworben.
Die Boosterimpfung konnte mit einer Wirksamkeit von 85 Prozent vor einer Hospitalisierung schützen, doch nach einigen Monaten fiel der Schutz auf circa 55 Prozent ab. Hierbei handelt es sich allerdings um eine erste Einschätzung der Forschenden.
Auch der Impfschutz vor einer Notfallbehandlung ohne anschließenden Krankenhausaufenthalt weist eine ähnliche Wirksamkeit auf.
Corona-Impfung: Vierte Dosis bei Risikogruppen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die vierte Corona-Impfung bereits Personen ab 70 Jahren oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen (Immunschwäche). Ein spezieller Corona-Impfstoff gegen Omikron könnte bereits in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein.