Pfeiffersches Drüsenfieber beim Kind

Verfasst von Dr. rer. nat. Geraldine Nagel • Medizinredakteurin
Unsere Inhalte basieren auf fundierten wissenschaftlichen Quellen, die den derzeit anerkannten medizinischen Wissensstand widerspiegeln. Wir arbeiten eng mit medizinischen Experten zusammen.
Mehr erfahrenAn pfeifferschem Drüsenfieber erkranken vor allem Jugendliche ab 15 Jahren und junge Erwachsene. Bei ihnen zeigt sich der Virusinfekt meist durch Symptome wie hohes Fieber, Halsschmerzen und stark geschwollene Lymphknoten. Pfeiffersches Drüsenfieber beim Kind verläuft dagegen normalerweise eher unauffällig – und wird deswegen oft gar nicht als solches erkannt.

Inhaltsverzeichnis
Ursache des pfeifferschen Drüsenfiebers, das auch Mononukleose genannt wird, ist eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus. Das Virus wird durch Küssen beziehungsweise durch Speichel übertragen. Eine Infektion damit macht im Grunde jeder durch. Statistisch gesehen haben sich bis zum 30. Lebensjahr fast alle Erwachsenen (95 Prozent) einmal damit angesteckt. Aber nur jeder Zweite entwickelt nach der Infektion auch Krankheitssymptome.
Mehr zu den typischen Symptomen bei Jugendlichen und Erwachsenen lesen Sie hier: Symptome bei pfeifferschem Drüsenfieber
Kinder infizieren sich zwar im Grunde genauso oft wie Jugendliche und Erwachsene mit dem Epstein-Barr-Virus, bei ihnen bleibt der Infekt allerdings häufig unbemerkt. Vor allem bei Kindern unter 5 Jahren verläuft das pfeiffersche Drüsenfieber stumm, also ohne Beschwerden.
Zeigt sich pfeiffersches Drüsenfieber beim Kleinkind doch durch Symptome, sind diese oft allgemeiner Art und ähneln dadurch eher einer Erkältung. Mögliche Symptome beim Kind sind dann zum Beispiel
- Husten,
- Halsschmerzen,
- höchstens leicht geschwollene Lymphknoten ,
- Müdigkeit,
- leichtes Fieber oder
- Übelkeit.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen heilt pfeiffersches Drüsenfieber meist nach zwei bis drei Wochen von selbst aus. Beim Kind bessert sich der Infekt in der Regel rascher und nimmt generell einen eher milden Verlauf.
Bislang gibt es zwar keine Therapie, die direkt gegen das Epstein-Barr-Virus wirkt. Normalerweise überwindet das Immunsystem das pfeiffersche Drüsenfieber aber problemlos von selbst, sodass eine Behandlung mit Medikamenten auch nicht unbedingt nötig ist. Je nach Symptomen kann allenfalls etwas Bettruhe empfehlenswert sein. Bei Bedarf lassen sich die Beschwerden beim Kind jedoch mit Medikamenten lindern. Bei Fieber oder Schmerzen können zum Beispiel Schmerzmittel wie Ibuprofen hilfreich sein.
Mehr zur Therapie lesen Sie hier: Therapie bei pfeifferschem Drüsenfieber
Bildergalerie: Pfeiffersches Drüsenfieber
Pfeiffersches Drüsenfieber
Onmeda-Lesetipps:
Quellen:
Mononucleosis infectiosa. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: 12.3.2017)
Hoffmann, G. H., et al.: Pädiatrie – Band 1. Springer, Berlin Heidelberg, 2014
Arastéh, K., et al.: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
Letzte inhaltliche Prüfung: 27.04.2017
Letzte Änderung: 16.03.2018