Das Bild zeigt ein lachendes Kind, das auf dem Rasen liegt.
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Wieso, weshalb, warum?

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 30.12.2021 - 11:57 Uhr

Für Kinder ist die Welt so unentdeckt und unbegriffen wie aus diesem Grund auch erstaunlich. Kein Wunder also, dass sie die Meister der Frage sind. Oft wollen sie die kuriosesten und gelegentlich nur scheinbar selbstverständlichsten Dinge wissen, und nicht zuletzt stellt sich irgendwann die Frage: Wo komme ich eigentlich her?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Fragen über Fragen

Das bringt uns Erwachsene das ein oder andere Mal dazu, selbst noch einmal über das Alltäglichste und das Leben an und für sich nachzudenken: Warum ist die Sonne heiß? Warum muss man Blumen gießen? Warum muss der Opa sterben?

Allerdings kann es ganz schön anstrengend sein, wenn ein Kind einem regelrecht Löcher in den Bauch fragt. Denn Wissbegier kleiner Kinder kann unerschöpflich sein. Hier einige Empfehlungen für Ihre Antworten:

  • Ihr Kind freut sich, wenn es das Gefühl hat, dass Sie seine Fragen gern und freimütig beantworten. Es ist stolz und schöpft zudem Vertrauen daraus, wenn es sieht, dass Mutter und Vater die Welt erklären können.
  • Antworten Sie am besten in einfachen Worten und lassen Sie komplizierte Nebenaspekte möglichst weg, auch damit die Antwort nicht zu lang ausfällt. Als Faustregel gilt: Beantworten Sie wirklich nur die Frage, die das Kind gestellt hat und schweifen Sie nicht aus.
  • Können Sie eine Frage nicht beantworten, hat Ihr Kind kein Problem mit der Antwort: Das weiß ich nicht. Außerdem können Sie sich anschließend darum kümmern, die richtige Antwort zu finden – vielleicht gemeinsam mit Ihrem Kind in einem kindgerechten Buch.
  • Oft macht es großen Spaß, sich gemeinsam mit dem Kind eine Antwort auszudenken beziehungsweise zu erarbeiten. Das eröffnet Ihnen unter Umständen einen faszinierenden Einblick in die Gedankenwelt Ihres Kindes.
  • Sind Sie erschöpft oder haben Sie aus anderen Gründen nicht die Zeit oder die Nerven, die Fragen Ihres Kindes beantworten, sagen Sie ihm, dass Sie eine Pause brauchen. Reagieren Sie häufiger nur widerwillig oder ausweichend auf seine Fragen, stellt es möglicherweise seine Neugierde ein. Und das wäre doch schade.

Aufklärung

Eine der wichtigsten Fragen, die Kinder irgendwann stellen, ist wohl die nach der eigenen Herkunft. Eines Tags erleben sie vielleicht bei der eigenen Mutter oder bei der Nachbarin, dass sie schwanger ist und von Monat zu Monat dicker wird. Plötzlich liegt die Frage nahe, wie das Baby denn da hineingekommen ist. Dann geht es für Sie als Eltern an die Aufklärung: Was sollen sie antworten? Ist das Kind nicht noch zu jung? Versteht es überhaupt, was es bedeutet, ein Kind zu zeugen?

Ob und wie Sie die Frage Ihres Kindes beantworten möchten, wie die Babys in den Bauch kommen beziehungsweise wo es selbst hergekommen ist, müssen Sie am Ende selbst entscheiden. Ein Kind, das alt genug ist, eine Frage zu stellen, ist allerdings auch alt genug für eine Antwort. Hier ein Tipp, wie Sie die Aufklärung angehen können:

Sie können Ihrem Kind von der Liebe zu Ihrem Partner erzählen, von den schönen Gefühlen, die es bereitet, sich zu küssen und miteinander zu schmusen. Das versteht jedes Kind. Und dann gibt es da noch etwas, das nur die Erwachsenen tun: Der Mann gibt der Frau seinen Samen. Der Samen befruchtet ein Ei in ihrem Bauch, und daraus wird dann das Baby.

Oftmals genügt auch die Information, dass Samen und Eizelle von Mann und Frau zusammenkommen und daraus ein Baby im Bauch der Frau wächst – wie genau es dort hinein- oder wieder herauskommt, interessiert viele Kinder bis zu einem gewissen Alter gar nicht.