Das Bild zeigt einen Kürbis.
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Kürbissamen: Gesunde Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 19.01.2022

Kürbissamen bzw. Kürbiskerne werden aus verschiedenen Kürbisarten gewonnen. Die botanische Bezeichnung für Kürbis ist Cucurbita pepo. Er ist in Amerika beheimatet, wird mittlerweile aber auf der ganzen Welt als Gemüse und Zierpflanze angebaut.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Allgemeines

Der Kürbis ist eine einjährige Pflanze mit einem niederliegenden oder rankenden Stängel, der bis zu acht Meter lang werden kann. An diesem wachsen große, fünflappige Blätter mit einem herzförmigen Grund und gelbe Blüten in Glockenform. Die großen, kugeligen Früchte enthalten zahlreiche, abgeflachte Samen, die Kürbiskerne. Botanisch gesehen handelt es sich beim Kürbis um eine Beerenfrucht.

Das Fruchtfleisch der Kürbisse kann für Suppen oder Kuchen verwendet werden. Aufgrund der hohen Konzentration an Bitterstoffen im Fruchtfleisch sind Zierkürbisse nicht zum Verzehr geeignet. Medizinisch werden die Samen, vor allem von weichschaligen Ölkürbisvarianten, verwendet. Hauptimportländer der Kürbisamen sind Ungarn, Österreich und Mexiko.

Wirkung und Inhaltsstoffe

Kürbissamen (Kürbiskerne) enthalten eine große Menge an Phytosterinen, zu denen auch das Sitosterin gehört. Weitere Inhaltsstoffe sind Aminosäuren, Spurenelemente (Selen, Mangan, Zink, Kupfer), Tocopherol, fettes Öl und Vitamin E. Menge und Art der Inhaltsstoffe können je nach Kürbisart variieren. Das Fruchtfleisch der essbaren Kürbisse ist besonders reich an Mineralstoffen und Vitaminen.

Für die medizinische Wirkung von Kürbissamen gibt es keine experimentellen Nachweise. Aufgrund der Eigenschaften von Sitosterin wird mit einer Linderung der Beschwerden bei einer gutartigen Prostatavergrößerung gerechnet. Außerdem scheinen die Inhaltsstoffe eine entzündungshemmende und wassertreibende Wirkung zu haben.

Anwendungsgebiete

Extrakte aus Kürbissamen können bei Entleerungsstörungen der Blase, bedingt durch eine vergrößerte Prostata, und bei einer Reizblase erfolgen. Der Extrakt aus Kürbiskernen kann mit anderen pflanzlichen Prostatamitteln kombiniert werden.

Insgesamt wirken Kürbiskerne kräftigend und normalisierend auf die Muskulatur sowie die Funktion der Harnblase.

Dosierung und Anwendung

Kürbissamen sind alleine oder in Kombination mit anderen Pflanzenextrakten in vielen Fertigarzneimitteln zur Behandlung von Reizblasen oder in Prostatamitteln enthalten. Außerdem können Kürbiskerne direkt als gemahlener Samen eingenommen werden. Hierbei wird die Einnahme von ein bis zwei gehäuften Teelöffeln zusammen mit Flüssigkeit oder in Speisen morgens und abends empfohlen. Die Tagesdosis sollte dabei zehn Gramm nicht übersteigen.

Kürbiskerne sollten kühl und lichtgeschützt aufgewahrt werden.

Hinweise

Bei der Einnahme von Kürbissamen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Sehr selten kann es zu einer Kreuzallergie mit Zucchini kommen.

Durch die Einnahme von Kürbissamen bei einer Prostatavergrößerung werden nur die Beschwerden und nicht die Größe und das Wachstum der Prostata beeinflusst. Daher sollte regelmäßig ein Arzt zur Kontrolle aufgesucht werden.