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2 Fragen an Zahnarzt

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  • 2 Fragen an Zahnarzt

    Hallo!

    Da ich mit beiden Dingen in Zukunft zu tun haben werde als Patient, möchte ich folgenden Dinge endlich verstehen...

    1. Knochenaufbau

    __-_ ungefähr so sieht die rechte Seite meines Oberkiefers aus. D.h. Ich habe die 2 großen Backenzähne und einen kleinen Backenzahn. Der vordere kleine Backenzahn ist damals nicht gekommen und der Milchzahn ist nach oben eingefallen und wurde herausoperiert. Nun möche ich mir evtl. dort ein Implantat aus Zirkonoxid setzen lassen. Wenn man das so machen würde, wäre der Zahn ja viel länger als die anderen Zähne auf der Seite. Kann man den Knochen und das Zahnfleisch so viel aufbauen, dass das Implantat in die Reihe passt? Oder ist Knochenaufbau nur sinnvoll, wenn zu wenig Halt da ist?

    Und wie funktioniert eine Knochenaufbau-Behandlung? Ab wann muss was transplantiert werden? Und wo wird der Knochen rausgeholt?

    2. Aufbissschienen

    Da ich immer links im Kiefergelenk Schmerzen habe, habe ich eine Aufbissschiene bekommen. Es wurde auch mit einem Artikulator vorher was gemacht usw... Links haben die Backenzähne wahrscheinlich zu wenig oder ungleichmäßigen Kontakt und vorne an den Schneidezähnen ist wohl zu viel Kontakt. So fühlt es sich zumindest an..

    Jetzt meine Frage: Wie funktioniert eine solche Schiene? Angenommen, es wirkt nach einer Zeit, und die Beschwerden werden besser? Wie hat das funktionert?

    Und --> Muss ich die dann immer nachts anziehen? bzw ist es sinnvoll?


    Danke schonmal für Erklärungen. Ich hoffe ich habe mich ordentlich ausgedrückt, kann nicht so gut erklären...


  • RE: 2 Fragen an Zahnarzt


    Hallo Peter! So wie ich das verstanden habe fehlt der rechte obere zweite Vormahlzahn, also der fünfte Zahn vom rechten Schneidezahn weggezählt nach hinten. Zur ersten Fage: Wenn der Knochendefekt so gross ist, dass wirklich ein Aufbau erforderlich ist um wieder die Höhe des benachbarten Knochenkammes zu erreichen, gibt´s zwei Möglichkeiten: Eigenknochen oder künstliches Knochenaufbaumaterial. Was genommen wird hängt sicher auch von der Erfahrung des Behandlers mit den verschiedenen Materialien und von der benötigten Menge ab. In Ihrem Fall ist wohl beides möglich, die Gewinnung des Eigeknochens könnte man in der Mundhöhle, zB vom Kinnbereich oder auch aus dem Bereich hinter einem Weisheitszahn durchführen. Im Falle der Verwendung von Eigenknochen erfolgt die Einheilung in der Weise, dass der Körper die transplantierten Knochenstückchen auflöst und gleichzeitig an ihrer Stelle wieder neuen Knochen bildet. Das heisst, das Transplantat war sozusagen der Platzhalter für den Neuen. Beim künstlichen Knochen, der mit Eigenblut vermischt eingebracht wird, durchwächst der eigene Knochen die kleinen Zwischenräume der etwa 1/2mm grossen Kunstknochenkügelchen. In beiden Fällen muss man dem sich entwickelnden neuen Knochen genügend Zeit verschaffen sich zu bilden und nicht von einsprossendem Bindegewebe verdrängt zu werden. Dies erreicht man mit einer speziellen, nur von einer Seite durchlässigen (semipermeablen) Membran.
    Zur zweiten Frage: Der Sinn einer Aufbissschiene ist die sogenannte Disklusion, das heisst, der gewohnte Schlussbiss wird aufgehoben. Die Zähne können nicht mehr wie gewohnt ineinander beissen - weil ja die Schiene dazwischen ist. Dadurch kommt es zu einer Entlastung des Kiefergelenkes und somit zur Beseitigung einer eventuellen Fehlstellung desselben. Die Schmerzen sind dann weg. Am Ende einer solchen Behandlung sollten die Zähne dann in der Weise wieder restauriert werden, dass keine neue Gelenksbelastung mehr auftreten kann. Ja, die Schiene sollte nachts getragen werden, prinzipiell so viel wie möglich.

    Alles klaro? mfg Boundl

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    • RE: 2 Fragen an Zahnarzt


      Ist Knochenaufbau denn nur sinnvoll, wenn kein Knochen mehr da ist, oder auch wegen der Ästhetik?

      Wie sieht es aus mit einer kieferorthopäd. Behandlung? Bin ich da mit 24 schon zu alt für? War als Jugendlicher u. Kind in Behandlung, aber alle ZA bei denen ich war, bestätigten mir, dass die Kieferorthopädin nur Schmu gemacht hat... Kann ich da im nachhinein noch was machen?

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      • RE: 2 Fragen an Zahnarzt


        Hallo Peter!

        Wenn kein Knochen mehr da ist und man will ein Implantat im Bereich vom Fünfer unterbringen muss man ihn aufbauen. In diesem Bereich ist aber auch eine sogenannte Sinusliftoperation eventuell möglich, das heisst, man lagert auf dem Boden der Kieferhöhle (Sinus, daher der Name) Eigen- oder Kunstknochen auf um so eine grössere Knochendicke zu erreichen und ein entsprechendes Implantatlager zu schaffen. Dabei wird aber der Knochen nicht in Richtung Kaufläche erhöht sondern nach innen verdickt, kosmetisch findet auf diese Weise also keine Korrektur statt. Was nun wirklich gemacht werden sollte können Sie nur gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt beschliessen. Eventuell auch einmal über eine Brücke (bitte nicht mit Prothese verwechseln) sprechen, besonders dann, wenn die Zähne neben der Lücke eventuell auch schon mit Füllungen versorgt sind.

        Eine ganz andere Möglichkeit ist natürlich eine festsitzende kieferorthopädische Behandlung. Dafür sind Sie selbstverständlich nicht zu alt, sie kann, entsprechender Zahnbefund vorausgesetzt, in jedem Alter gemacht werden. Und sollte bei Ihnen zufällig vielleicht sogar ein wenig Engstand der Zähne aufzulösen sein, dann wäre das überhaupt sehr verlockend. Mit Zahnarzt besprechen, Zeitaufwand beachten! mfg Boundl

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