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Zahnwurzelgranulom

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  • Zahnwurzelgranulom

    Sehr geehrter Herr Dr. Osswald
    Bei einer Röntgenaufnahme hat sich gezeigt, dass sich unter einer sehr alten Krone ein Zahnwurzelgranulom gebildet hat. Ich habe "an Ort" überhaupt keine Beschwerden, und da die Krone immer noch in sehr gutem Zustand ist, habe ich wenig Lust, sie entfernen zu lassen, umso weniger, als sich daneben auch schon eine Zahnlücke befindet. Meine Frage: Kann dieses Granulom anderswo Beschwerden verursachen (Gelenke, Kopfweh)?
    Besten Dank zum voraus für Ihre Antwort und freundliche Grüsse, Gisela


  • RE: Zahnwurzelgranulom


    Ist der Zahn denn wurzelbehandelt, Frau Gisela?

    Herzliche Grüße

    Osswald
    www.tarzahn.de

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    • RE: Zahnwurzelgranulom


      Ich glaube schon, aber um sicher zu sein, müsste ich erst Rücksprache mit meinem Zahnarzt nehmen. Die Krone wurde vor mehr als 25 Jahren von seinem Vorgänger gemacht. Ich habe angenommen, dass die Wurzeln unter einer Krone immer behandelt werden müssen.
      Freundliche Grüsse, Gisela

      Kommentar


      • RE: Zahnwurzelgranulom


        Nein, das müssen sie nicht. Ist aber in diesem Falle wichtig.

        Herzliche Grüße

        Osswald

        Kommentar



        • RE: Zahnwurzelgranulom


          Ich habe mich erkundigt: der Zahn ist wurzelbehandelt.
          Gisela

          Kommentar


          • RE: Zahnwurzelgranulom


            Sie haben also einen seit 25 Jahren überkronten Zahn. Wenn kein Loch in der Krone ist, dann sollte die Wurzelbehandlung zumindest genau so alt sein. Sie haben keine Beschwerden, keine dicke Backe und auch keine Fistel, aus der sich Eiter entleert. Alles,was man sieht, ist eine Aufhellung im Röntgenbild.

            Was kann uns dieser Befund sagen?

            a) Es handlt sich um eine nicht ausgeheilte, aktive Restentzündung (nach einem Viertel Jahrhundert unwahrscheinlich), die man zwar im Röntgenbild sieht, die aber ihr Immunsystem so gut im Griff hat, dass sie seit 25 Jahren ruhig am Ort gehalten wird und sich nicht ausbreitet.

            b) Es handelt sich um eine nicht völlig knöchern aber dennoch ausgeheilte alte Entzündung, wegen der die Wurzelbehandlung damals gemacht wurde (wahrscheinlicher). Die Wurzelbehandlung wurde schließlich wahrscheinlich nicht aus Jux und Dollerei gemacht, sondern desalb, weil der Zahn entzündet war und Sie Zahnschmerzen hatten.

            Wie kann man herausfinden ob es nu a) oder b) ist?

            Entweder man vergleicht das aktuelle Röntgenbild mit einem alten (wenn Sie eins haben) und schaut, ob sich die Größe de Aufhellung verändert hat, oder, wenn Sie keins auftreiben können, man wartet (schließlich sind Sie beschwerdefrei) ganz entspannt ein Jahr ab, ob Sie Beschwerden bekommen. Wenn Sie Beschwerden bekommen, dass weiß man, dass es a) war, und man revidiert die alte Wurzelfüllung unter sorgfältiger Desinfektion. Wenn Sie keine Beschwerden bekommen, macht man ein neues Röntgenbild und schaut, ob sich die Aufhellung verändert hat. Wenn nein, wartet man weiter, weil b) noch wahrscheinlicher geworden ist, wenn ja, interveniert man.

            Falls jedoch aus irgendeinem anderen Grunde eine neue Krone angefertigt werden muss, sollte man die alte Wurzelfüllung in jedem Fall unter sórgfältiger Desinfektion revidieren, weil die Gelegenheit (Krone runter) so günstig ist.

            Klingt logisch, oder? So einfach kann Zahnmedizin sein.....smile...

            Herzliche Grüße

            Osswald
            www.tarzahn.de

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            • RE: Zahnwurzelgranulom


              Lieber Herr Dr. Osswald
              Vielen Dank für Ihre ausführliche, verständliche Antwort.
              Ich werde mich zu entspannen versuchen... :-))
              Mit freundlichem Gruss, Gisela

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