Fluor - schädlich?

[Maja_neu]

Liebes Forum,
ich bin nicht sicher, ob ich bei Zahnmedizin richtig aufgehoben bin, weil es eigentlich um ein Medikament geht. Wusste allerdings sonst nicht so recht wohin mit meiner Frage...

Kürzlich habe ich von einem Chemiker gehört, dass die Gabe von Fluor zur Zahnschmelzhärtung auf einer Studie aus den USA aus den 20er Jahren basiert. Und dass es gar nicht nachgewiesen sei, dass Fluor wirklich sinnvoll ist.

Im Gegenteil: Fluor - z.B. als Tablette für Kinder - würde sogar die Psyche beeinflussen. Es mache "gleichgültig", sei also bestenfalls etwas für hyperaktive Kinder.

Nun meine Frage: Was soll ich davon halten?
Danke schon mal für alle Antworten!

Maja

[Dr. Dr. Rüdiger Osswald]

RE: Fluor - schädlich?


Ich denke, Maja, dass sich diese Aussage allein dafurch disqualifiziert, als es unzählbare Studien nach dieser Zeit gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigen und dass sich in der Folge dieser Erkenntnisse durch Fluoridgabe die Zahngesundheit der Kinder der westlichen Welt dramatisch verbessert hat, ohne dass sie ansonsten auffällig geworden wären.

Völlig widerlegt wird diese Aussage durch die Tasache, dass es Regionen in dieser Welt gibt, in der das natürliche Wasser (und damit das Trinkwasser) eine erhöhte Fluorkonzentration aufweist. Die Kinder, die in diesen Regionen leben, unterscheiden sich lediglich im bezug auf die besonders gute Qualität ihrer Zähne. So ist man -wenn ich das richtig erinnere- überhaupt darauf gestoßen, das Fluor den Zahnschmeld härtet.

Richtig ist, dass heutzutage vielfach zuviel des Guten getan wird. Wir sehen vermehrt Kinder mit weißlichen und/oder bräunlichen Flecken auf den bleibenden Zähnen als Folge von Fluor-Überdosierung. Die Kinder bekommen heute sehr viel Fluor (Tabletten, Zahnpasta, Speisesalz, usw.),
Es macht daher Sinn) nachdem die Phase der D-Fluoretten vorbei ist), nicht jeden Tag eine Fluortablette zu geben, sondern höchstens jeden zweiten. Oder aber die Dosierung zu halbieren.

Herzliche Grüße

Osswald
www.tarzahn.de