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Zahnfleischtransplantat notwendig oder zu riskant wg. Trigeminus-Probleme (mit Bild)

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  • Zahnfleischtransplantat notwendig oder zu riskant wg. Trigeminus-Probleme (mit Bild)

    Hallo zusammen,
    seit ca. 3 Jahren leide ich unter Zahnschmerzen im Oberkiefer, für die entweder ein falscher Biss oder eine Überreizung des Trigeminus verantwortlich ist. Falls es der Trigeminus ist, wird angeraten, überhaupt keine zahnmedizinischen Eingriffe machen zu lassen (nicht mal eine Zahnreinigung), es sei denn es geht nicht anders.

    Nun ist bei mir innerhalb der letzten 1,5 Jahre an einem Schneidezahn im Unterkiefer das Zahnfleisch 3mm weit zurückgegangen, weil mein Lippenbändchen zu stark daran zieht. Kieferchirung Nr. 1 und Nr. 2 haben mir das gleiche empfohlen: Entfernung des Lippenbändchens (Kassenleistung) und Zahnfleischtransplantation aus dem Gaumen, um den freiliegenden Zahnhals zu verecken und "den Zahn zu erhalten" ("Tunneltechnik", keine Kassenleistung, ca. 800-1000 Euro).

    Ich hab dann meinen auf Trigeminus-Probleme spezialisierten Zahnarzt gefragt, welcher die Lippenband-Entfernung für unproblematisch hält, mir von der Transplantation aber abrät, da dies den Trigeminus reizen könne. Er meinte, so etwas werde hauptsächlich aus ästhetischen Gründen gemacht.
    Optisch stört es mich nicht, da man es nicht sieht. Temperaturempfindlich ist es auch nicht. Es tut manchmal etwas weh, aber nicht schlimm. Es hat mal viel stärker weh getan, bis ich vor ein paar Wochen auf die Idee kam, da Chlorhexamed-Gel draufzumachen, seitdem ist es fast komplett ruhig.
    Ich verstehe nicht, wieso ein Zahnfleischimplantat den Zahn erhalten soll. Der sitzt doch im Knochen und wenn der einmal weg ist, kommt er nicht wieder. Würde durch das Transplantat nicht vielleicht sogar eine Tasche entstehen, in der sich Bakterien usw. viel leichter sammeln würden?!

    Hier ein Bild:
    https://www.bilder-upload.eu/bild-fa...11896.jpg.html

    Und meine konkrete Frage: Sehen Sie die Transplantation als notwenig an (und wenn ja, wieso genau?), oder könnte man damit auch warten? Oder könnte es irgendwann zu spät dafür sein?
    Und haben Sie eine Erklärung dafür, wieso mir das 33 Jahre lang nie Probleme gemacht hat und dann plötzlich innerhalb von 1,5 Jahren so schnell ging?

    Vielen Dank schonmal und noch ein schönes Wochenende!


  • Re: Zahnfleischtransplantat notwendig oder zu riskant wg. Trigeminus-Probleme (mit Bild)


    seit ca. 3 Jahren leide ich unter Zahnschmerzen im Oberkiefer, für die entweder ein falscher Biss oder eine Überreizung des Trigeminus verantwortlich ist. Falls es der Trigeminus ist, wird angeraten, überhaupt keine zahnmedizinischen Eingriffe machen zu lassen (nicht mal eine Zahnreinigung), es sei denn es geht nicht anders.
    - wie ist das denn diagnostiziert worden, was sind die Beschwerden und was wurde bisher gemacht?

    Nun ist bei mir innerhalb der letzten 1,5 Jahre an einem Schneidezahn im Unterkiefer das Zahnfleisch 3mm weit zurückgegangen, weil mein Lippenbändchen zu stark daran zieht. Kieferchirung Nr. 1 und Nr. 2 haben mir das gleiche empfohlen: Entfernung des Lippenbändchens (Kassenleistung) und Zahnfleischtransplantation aus dem Gaumen, um den freiliegenden Zahnhals zu verecken und "den Zahn zu erhalten" ("Tunneltechnik", keine Kassenleistung, ca. 800-1000 Euro).
    - prinzipiell richtig. Ich würde zweizeitig Vorgehen, erstmal nur das Bändchen entfernen. Dauer 5min und wird Ihre Situation evt schon deutlich verbessern.

    Ich hab dann meinen auf Trigeminus-Probleme spezialisierten Zahnarzt gefragt
    - aha. Was hat der denn für eine Spezialisierung und was sagt der zu Ihrer Schmerzen (s. oben)?

    , welcher die Lippenband-Entfernung für unproblematisch hält
    - sehe ich auch so

    , mir von der Transplantation aber abrät, da dies den Trigeminus reizen könne. Er meinte, so etwas werde hauptsächlich aus ästhetischen Gründen gemacht.
    - ja, auch, aber nicht nur.

    Optisch stört es mich nicht, da man es nicht sieht. Temperaturempfindlich ist es auch nicht. Es tut manchmal etwas weh, aber nicht schlimm. Es hat mal viel stärker weh getan, bis ich vor ein paar Wochen auf die Idee kam, da Chlorhexamed-Gel draufzumachen, seitdem ist es fast komplett ruhig.
    Ich verstehe nicht, wieso ein Zahnfleischimplantat den Zahn erhalten soll. Der sitzt doch im Knochen und wenn der einmal weg ist, kommt er nicht wieder. Würde durch das Transplantat nicht vielleicht sogar eine Tasche entstehen, in der sich Bakterien usw. viel leichter sammeln würden?!
    - es geht darum , dass der Zahn wieder von straffem Zahnfleisch (attached gingiva) und nicht mehr nur von weicher Schleimhaut (Mucosa) begrenzt wird. Ersteres ist wiederstandsfähiger und besser hygienefähig


    Hier ein Bild:
    https://www.bilder-upload.eu/bild-fa...11896.jpg.html

    Und meine konkrete Frage: Sehen Sie die Transplantation als notwenig an (und wenn ja, wieso genau?), oder könnte man damit auch warten?
    - diese Fragen sind bereits oben beantwortet. Bändchen raus und dann neu beurteilen

    Oder könnte es irgendwann zu spät dafür sein?
    - zu spät vielleicht nicht, aber es wird schwieriger

    Und haben Sie eine Erklärung dafür, wieso mir das 33 Jahre lang nie Probleme gemacht hat und dann plötzlich innerhalb von 1,5 Jahren so schnell ging?
    - entweder weil es nicht beachtet wurde oder weil einem solchen Zahnfleischveränderung erst ein Knochenabbau vorausgehen muss, den man aber nicht sehen kann. Der Schaden kommt dann erst mit dem Zeitverzögerten Zahnfleischrückgang zum Vorschein.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser


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