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Paradontitis Knochenschwund

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  • Paradontitis Knochenschwund

    Hallo,
    heute gab es beim Zahnarzt die niederschmetternde Diagnose, dass der vordere Schneidezahn links unten aufgrund von Knochabbau durch fortgeschrittene Paradontitis nicht mehr zu retten ist, obwohl dieser Zahn ziemlich fest sitzt. Dies ist der Befund einer Rötngenaufnahme der betroffenen Stell, die seit einigen Tagen leichte und letzte Nacht erhebliche Schmerzen verursacht.
    Der Arzt sieht als einzige Lösung eine Brücke, um im vorderen Mundbereich keine Lücke zu lassen.
    Vorher will er den betroffenen Zahn extrahieren und den gezogenen Zahn mit den Nachbarzähnen verkleben. Warum? Welchen Sinn hat diese Prozedur?
    Ist eine Brücke die einzige Lösung? Kann man nichts anderes den Zahn erhaltendes machen?
    Und: hätte man nicht viel früher rötgen müssen? Bei den regelmäßig durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen (zuletzt im April 2018) redete er immer gerade an der schmerzenden Stelle von einer sehr tiefen Tasche, die man beobachten müsse.
    Vielen Dank für ein Feedback!
    josefjs


  • Re: Paradontitis Knochenschwund

    Hallo,

    das Einfachste vorneweg: der Zahnarzt will den Nachbarzahn einkleben, um die Lücke provisorisch zu schließen. Ist ja schließlich im sichtbaren Bereich. Wenn Sie das nicht wünschen, besprechen Sie dies mit dem Zahnarzt frühzeitig.

    Zu allem anderen:
    Parodontitis kommt nicht über Nacht, sondern ist in der Regel ein Prozess über Jahrzehnte. Daher stelle ich als Außenstehender die kritische Frage, wieso es jetzt soweit gekommen ist:
    -hat es der Zahnarzt nicht erkannt bzw. nichts unternommen? -> Behandlungsfehler
    - haben Sie seine Behandlungsempfehlungen nicht angenommen (z.B. regelmäßige Zahnreinigungen)? -> Selbstverschulden
    - wurde alles erdenkliche unternommen und die Situation konnte einfach nicht stabilisiert werden? -> ungünsitger Verlauf

    Eine Möglichkeit zum Lückenschluss ist eine Brücke. Ich rate davon in der Unterkieferfront ab. Die Schneidezähne sind so grazil, dass ich ein Beschleifen für eine Brücke sehr kritisch sehe.

    Eine mögliche Alternative wäre eine Klebebrücke. EIne andere ein Implantat. Ob der Zahn erhaltbar ist, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

    Kommentar


    • Re: Paradontitis Knochenschwund

      Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
      Ich habe alle Behandlungsempfehlungen umgesetzt. Hatt auch jahrelang keinerlei Probleme nach einer sehr erfolgreichen Laserbehandlung des gesamten Zahnfleischs. Es blutete nichts mehr. Die Tiefe der schon vorhandenen Zahntaschen blieb so stabil, dass die regelmäßig durchgeführte Kontrolle und die jährliche professionelle Zahnreinigung zu genügen schienen. Umso überraschter war ich von dem Befund, aber auch von der Heftigkeit der Schmerzen.
      Was ist denn der Unterschied zwischen einen Brücke und einer Klebebrücke?
      Ein Implantant komme bei dem fortgeschrittenen Knochenschwund nicht in Frage.
      Kann ich Ihnen irgendwie die Kopie des heutigen Röntgenbildes zusenden?
      Kann ich problemlos mir eine zweite Meinung einholen als Kassenpatient?
      Beste Grüße
      josefjs

      Kommentar


      • Re: Paradontitis Knochenschwund

        Hallo,

        ich antworte im Text.

        Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
        Ich habe alle Behandlungsempfehlungen umgesetzt. Hatt auch jahrelang keinerlei Probleme nach einer sehr erfolgreichen Laserbehandlung des gesamten Zahnfleischs. Es blutete nichts mehr. Die Tiefe der schon vorhandenen Zahntaschen blieb so stabil, dass die regelmäßig durchgeführte Kontrolle und die jährliche professionelle Zahnreinigung zu genügen schienen. Umso überraschter war ich von dem Befund, aber auch von der Heftigkeit der Schmerzen.
        Was ist denn der Unterschied zwischen einen Brücke und einer Klebebrücke?
        - Bei einer konventionellen Brücke werden die Nachbarzähne rundherum klein geschliffen. Bei einer Klebebrücke wird das Brückenglied an den/ die Nachbarzähne angeklebt. Das geht auch nur in bestimmten Situationen im Frontzahnbereich.

        Ein Implantant komme bei dem fortgeschrittenen Knochenschwund nicht in Frage.
        - Die Situation kann dadurch etwas erschwert sein, ist aber kein Ausschlusskriterium.

        Kann ich Ihnen irgendwie die Kopie des heutigen Röntgenbildes zusenden?
        - Bitte hier posten.

        Kann ich problemlos mir eine zweite Meinung einholen als Kassenpatient?
        - Ja

        Gruß Peter Schmitz-Hüser

        Kommentar



        • Re: Paradontitis Knochenschwund

          [IMG]file:///C:%5CUsers%5CGerdJs%5CAppData%5CLocal%5CTemp%5Cmso html1%5C01%5Cclip_image002.jpg[/IMG]

          Kommentar


          • Re: Paradontitis Knochenschwund

            Hallo,
            Vielen Dank für Ihre Mühe!
            Das Röntgenbild konnte ich nur als File (s.o.) uploaden. Eine andere Möglichkeit es hier zu posten habe ich nicht herausgefunden.
            Die Frage des Bildes ist eigentlich: Ist der Schneidezahn noch zu retten. Mein Zahnarzt mein nein.
            Beste Grüße

            Kommentar


            • Re: Paradontitis Knochenschwund

              https://drive.google.com/file/d/1dHe...ew?usp=sharing

              Ein letzter Versuch. Vielleicht können Sie diesen File öffnen.

              Kommentar



              • Re: Paradontitis Knochenschwund

                Eine schwierige Situation, bei der ein Therapieverlauf nicht vorhersagbar ist (eine sog. Paro-Endo-Läsion). Aber definitv eine Situation, in der man um den Zahn kämpfen kann.

                Der Zahn müsste zuerst Wurzelbehandelt und je nach Beweglichkeit geschient werden. Die Zahnfleischtasche müsste gereinigt werden und dann beobachtet man erstmal. Evt. kann noch über Knochenaufbauende Maßnahmen nachgedacht werden.

                In einer solchen Situation muss der Patient immer mit im Boot sein. Er muss die Therapie (und die Kosten) mittragen mit dem Wissen, dass es evt auch nicht gelingt, den Zahn zu erhalten. Und es gehört natürlich der Zahnarzt dazu, der die Möglichkeit des Zahnerhaltes sieht...

                Aber wie immer, die Ferndiagnose limitiert das Ganze...

                Gruß Peter Schmitz-Hüser.

                Kommentar


                • Re: Paradontitis Knochenschwund

                  Hallo,

                  abgesehen von dem gefährdeten Schneidezahn (s.o.), der vielleicht doch erhalten werden kann, geht es mir natürlich um den Erhalt aller anderen Zähne durch eine gründliche, nachhaltig wirksame Behandlung der Paradontitis bei einem speziell geschulten Paradontologen.
                  Aber was genau wird ein ausgewiesener Paradontologe besser bzw, anders machen als zum Beispiel mein behandelnder Zahnarzt? Was kommt dann an Eigenleistung auf mich zu vor allem bei der Vor- und Nachbehandlung?
                  Der behandelnde Zahnarzt bietet auch an, eine Paradontitsbehandlung bei mir durchzuführen, die keine Zusatzkosten für mich als Patienten zur Folge hätte. Er empfiehlt mir aber, einen Spezialisten für Paradontologie aufzusuchen, mit dessen Praxis er kooperiert.
                  Damit bin ich wieder bei den oben gestellten Fragen...
                  Vielen Dank für Ihre Antwort!
                  Beste Grüße

                  Kommentar


                  • Re: Paradontitis Knochenschwund

                    Hallo,

                    abgesehen von dem gefährdeten Schneidezahn (s.o.), der vielleicht doch erhalten werden kann, geht es mir natürlich um den Erhalt aller anderen Zähne durch eine gründliche, nachhaltig wirksame Behandlung der Paradontitis bei einem speziell geschulten Paradontologen.
                    Aber was genau wird ein ausgewiesener Paradontologe besser bzw, anders machen als zum Beispiel mein behandelnder Zahnarzt?
                    - es geht dabei weniger um die Qualifikation, sondern um die gründliche Diagnostik und Umsetzung der Behandlung. Und natürlich ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass jemand, der sich intensiver mit der Thematik beschäftigt, auch die Dinge richtig einsschätzt.
                    Die Frage, was er anders macht, hängt davon ab, was Ihr Zahnarzt wie gemacht hat. Das wird hier nicht zu klären sein.

                    Was kommt dann an Eigenleistung auf mich zu vor allem bei der Vor- und Nachbehandlung?
                    - Wenn Sie gesetzlich versichert sind, sind alle "Zahnreinigungen" im Rahmen der Vor- und Nachsorge privat zu tragen. Genau so, wenn chirurgische Maßnahmen am Zahnfleisch durchgeführt werden.

                    Der behandelnde Zahnarzt bietet auch an, eine Paradontitsbehandlung bei mir durchzuführen, die keine Zusatzkosten für mich als Patienten zur Folge hätte
                    - Bei der reinen Behandlung ist das auch durchaus möglich. Aber es geht auch darum, im Vorfeld Bedingungen zu verbessern als auch die entdprechende Nachsorge konsequent durchzuführen.

                    Er empfiehlt mir aber, einen Spezialisten für Paradontologie aufzusuchen, mit dessen Praxis er kooperiert.
                    Damit bin ich wieder bei den oben gestellten Fragen...
                    Vielen Dank für Ihre Antwort!
                    Beste Grüße
                    Gruß Peter Schmitz-Hüser

                    Kommentar


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