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Stundensatz eines Zahnarztes

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  • Stundensatz eines Zahnarztes

    Hallo.
    Ich würde gerne eure Meinung dazu hören:
    Wegen einer defekten Wurzel wurde mir ein Frontzahn gezogen, in einigen Monaten folgt dann vermutlich ein Implantat.
    Nach Ziehen des Zahnes wurde das Loch mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt.
    Die ganze Behandlung (Betäubung, Abdruck für Provisorium, Ziehen, Auffüllen, Zunähen) hat ca. 1h45min gedauert.
    Der Zeitanteil für das Auffüllen war ca. 30 bis 45minuten, wenn ich das richtig beurteilen kann.
    Nun erhalte ich dafür eine Rechnung in der Höhe von 348 Euro, das Knochenersatzmaterial geht nochmal extra mit 68 Euro, die herausnehmbare Protese für die Zeit bis das Umplantat eingesetzt wird, kostet auch noch extra
    Das Ziehen, Betäuben, Zunähen ist vermutlich eine Kassenleistung, ist auch auf der Rechnung nicht aufgeführt, aber eine dreiviertel Stunde für 350 Euro ist schon recht viel, oder ist das normal ?
    Vielen Dank
    Gruß
    Ralf




  • Re: Stundensatz eines Zahnarztes

    Hallo,

    Sie überschätzen leider etwas die Kassenleistung. Wäre der Zahn nach Richtlinien der Krankenkasse gezogen worden, wäre er in 5 Minuten raus. Dafür gibts übrigens keine 20€. D. h., das gesamte Vorgehen ist medizinisch bereits ein Bestandteil der Implantatbehandlung. Außerdem müssen Sie in der Zeiterfassung auch die Aufklärung, Vorbereitung und Nachsorge beücksichtigen.

    Um die Frage nach dem Stundensatz zu beantworten: Nein, dass ist nicht abwegig. Ein Zahnarzt betreibt in der Praxis ziemlich viel teure Technik und hat irgendetwas zwischen 3 und 6 Leute im Team (pro Arzt!), die keinen Umsatz machen, sondern nur dafür da sind, die Praxis zu betreiben.

    Das ist übrigens auch mit einer der Gründe, warum eine überdurchschnittliche, zahnärztliche Betreuung (die einfach Technik, Menschen und v.a. Zeit braucht) nicht zu Kassenbedingungen durchführbar ist.

    Hoffe, das war verständlich und hilfreich, auch wenn es aus der Sicht eines Zahnarztes kommt ;-)

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

    Kommentar


    • Re: Stundensatz eines Zahnarztes

      Hallo.

      Vielen Dank für die Antwort.

      Zwischenzeitlich erhielt ich auch von meinem ZA eine eMail, in der ein Hinweis auf eine Pauschale Abrechnungsleistung mit einem Faktor 2,3 der als Basisfaktor gilt, unabhängig von der Dauer der Behandlung.

      Als Handwerker und gering/mittelverdiener muss ich aber für die 450 Euro die die Aktion gekostet hat, eine Woche arbeiten gehen, sonst hätte ich nicht nachgefragt.

      Aber mit 40 Jahren eine Frontzahnlücke geht ja auch nicht.


      Wie soll ich denn in zufunkt vorgehen, dass ich keine solchen Überraschungen mehr erlebe ?

      Es kommen ja noch einige Behandlungen dazu bis der zahn fertig ist.

      Wie soll ich da vorgehen, damit ich einen Fairen Preis bekomme ?





      Da habe ich gleich noch eine andere Frage zu den Füllungen:

      Mir ist bekannt, das die Kunststoff-Füllungen keine Kassenleistung ist, aber wenn ich an den Aufwand von Amalgam denke (Verarbeitungszeit, Vorsichtsmaßnahmen) kommt es mir als Patient einfacher und schneller vor, wenn ich eine Kunststoff-Füllung bekomme, aber trotzdem muss ich zuzahlen.

      Gibt es dazu auch ein anderes Vorgehen mit weniger Zuzahlung


      Vielen Dank




      Kommentar


      • Re: Stundensatz eines Zahnarztes

        Hallo,

        ich antworte im Text


        Wie soll ich denn in zufunkt vorgehen, dass ich keine solchen Überraschungen mehr erlebe ?
        - was meinen Sie- Kosten oder die medizinische Situation. Ersteres ist eine Frage der Aufklärung, es gibt ja auch immer Alternativen. Medizinisch: Vorsorgen (PZR!) und Behandlungen immer hochwertig ausführen lassen, auch wenn Sie mit einem Eigenanteil verbunden sind.

        Es kommen ja noch einige Behandlungen dazu bis der zahn fertig ist.

        Wie soll ich da vorgehen, damit ich einen Fairen Preis bekomme ?
        - Fairer Preis ist relativ. Ein Frontzahnimplantat kostet viel Geld, kann aber dennoch ein fairer Preis sein. Auch hier wieder: Mit dem Behandler des Vertrauens offen die Situation besprechen



        Da habe ich gleich noch eine andere Frage zu den Füllungen:

        Mir ist bekannt, das die Kunststoff-Füllungen keine Kassenleistung ist, aber wenn ich an den Aufwand von Amalgam denke (Verarbeitungszeit, Vorsichtsmaßnahmen) kommt es mir als Patient einfacher und schneller vor, wenn ich eine Kunststoff-Füllung bekomme, aber trotzdem muss ich zuzahlen.
        - eine gute Kunststofffüllung dauert deutlich länger. Nichtsdestotrotz kann man auch Kunststoff schnell verarbeiten. Frage ist dann, wie hoch die Füllngsqualität ist

        Gibt es dazu auch ein anderes Vorgehen mit weniger Zuzahlung
        - Zuzahlung spiegelt sich in der Zahnmedizin immer in der Zeit und damit in der Sorgfalt wider.

        Hoffe, ich könnte Ihnen vermitteln, was der Dreh- und Angelpunkt ist, auch wenn meine Antworten sehr allgemein sind.

        Gruß Peter Schmitz-Hüser

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