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Z22: Wurzelbehandlung, 2x WSR und jetzt Z21?

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  • Z22: Wurzelbehandlung, 2x WSR und jetzt Z21?

    Hallo,

    ich habe eine lange Geschichte zu meinem linken oberen Schneidezahn zu erzählen, und weiß nach mehreren umzugsbedingten Zahnarztwechseln nicht mehr, wem ich vertrauen soll. Folgendes ist in Kürze die Geschichte des Zahnes, soweit ich mich erinnern kann:

    - 2003: Erneuerung einer Füllung an 21. Anschließend starke Schmerzen über's Wochenende. ZA meinte, das könne vorkommen bei einer tiefen Füllung. Irgendwas war da noch mit dem Nerv, wurde mit Laser bestrahlt, aber ich erinnere mich nicht mehr so genau. Hatte dann erstmal keine Beschwerden mehr.
    - 2006: Anderer ZA. An 21 wurde eine Fistel entdeckt. Auf dem Röntgenbild zeigte sich eine Rückbildung des Knochens, so dass anschließend eine Wurzelbehandlung und Wurzelspitzenresektion durchgeführt wurde.
    - 2008: Die Zyste zeigte sich wieder, daher erneute WSR, diesmal mit offener Wundheilung und Einlage von Desinfektions-Streifen. Schien zunächst gut zu heilen, ZA meinte, Knochenaufbau im Röntgen erkennen zu können.
    - 02/2010: Erneute Rückkehr der Zyste. Nach Röntgenbefund wurde eine homöopathische Behandlung begonnen (Silicea Globuli), was mir etwas suspekt war, aber ich vertraute dem ZA bei der Einschätzung, die Zyste wäre noch nicht kritisch.
    - 06/2010: Nachdem die hom. Behandlung nach meiner Einschätzung ohnehin wirkungslos war, und ein Umzug erfolgte, suchte ich mir einen neuen ZA. Dieser ist nun nach einem Kältetest und Röntgen der Meinung, dass der Nachbarzahn 21 ebenfalls infiziert/tot ist. Daher soll dort ebenfalls eine WSR durchgeführt werden.

    Eigentlich habe ich ja das Gefühl, von meinem neuen ZA gut beraten worden zu sein, aber der gleichen Meinung war ich auch bei allen anderen. Ich habe nun Angst, einen weiteren Zahn abtöten zu lassen, der vielleicht doch noch zu retten wäre und letztendlich dann doch in den nächsten Jahren Implantate zu benötigen.

    Außerdem erscheint mir die Rechnung (Ich bin Privatpatient) relativ hoch. So wurde für die WB durchgehend der 3,5-fache Satz berechnet mit der Begründung "sehr dicke Kronenwand" bzw. "enge Wurzelkanäle". Dann sollen noch zwei Füllungen gewechselt werden, so dass insgesamt 788€ herauskommen. Die letzte WSR hat dagegen inklusive mehrerer Nachbehandlungen nur 340€ gekostet. Dabei könnte man doch meinen, dass eine OP teurer ist. Was mir auch komisch vorkommt: Der Punkt "Subgingivale Konkremententfernung, Wurzelglättung und Gingivakür" an sechs Zähnen zu insg. 85€ bei 2,3-fachem Satz. Es handelt sich dabei um die beiden zu wechselnden Füllungen, sowie die Nachbarzähne. Ansonsten kann ich die Rechtfertigung der Punkte als Nichtmediziner leider nicht verstehen, es scheint mir aber, als wären einige Punkte dabei, die bei der Behandlung der 21 nicht durchgeführt wurden.

    Natürlich bin ich durchaus bereit, für eine gute Behandlung mehr zu bezahlen. Und eine Wurzelbehandlung ist immernoch billiger als ein Implantat, aber bei einem Privatpatienten lohnt es sich halt dummerweise auch für den Arzt, viel zu machen. Und das Wartezimmer war halt auch leer, als ich kam. Was natürlch auch auf ein perfektes Zeitmanagement hinweisen kann...

    Zu der Krankenkasse habe ich auch bereits Kontakt aufgenommen, aber die lokale Servicestelle kann nach eigener Auskunft leider keine Beratung in medizinischen Dingen leisten, und die Antwort von der Kostenstelle wird wohl auch noch zwei oder drei Wochen auf sich warten lassen. Da ich bisher auch nicht übermäßig zufrieden von deren Beratung war, denke ich, dass ich hier ohnehin nur eine Antwort der Art "wird gezahlt" oder "wird nicht gezahlt" bekomme.

    Nochmal kurz meine konkreten Fragen:
    - Könnte 21 vielleicht doch noch leben und die Ursache der Zyste in 22 liegen? Vielleicht ein Riss? Ich habe einige Jahre Kampfsport betrieben.
    - Sind die genannten Kosten zu rechtfertigen?
    - Sollte ich vielleicht eine zweite Meinung einholen? Es gibt hier eine Uniklinik. Wäre die ratsam, oder muss ich hier eher damit rechnen, Versuchskaninchen für die Studenten zu sein?

    Vielen Dank für Ihre Mühe.
    Mit freundlichen Grüßen,
    zacharias


  • Re: Z22: Wurzelbehandlung, 2x WSR und jetzt Z21?


    Noch ein Nachtrag, da mit mittlerweile die alten Rechnungen vorliegen:

    Die WB von Z22 hat damals nur 180€ gekostet. Dafür fehlten aber auch Punkte wie "Elektrometrische Längenmessung" und auch die eigentliche Füllung war günstiger.

    Bei Interesse kann ich gerne die Rechnungen anhängen.

    Kommentar


    • Re: Z22: Wurzelbehandlung, 2x WSR und jetzt Z21?


      Hallo,

      ich antworte im Text

      ich habe eine lange Geschichte zu meinem linken oberen Schneidezahn zu erzählen, und weiß nach mehreren umzugsbedingten Zahnarztwechseln nicht mehr, wem ich vertrauen soll. Folgendes ist in Kürze die Geschichte des Zahnes, soweit ich mich erinnern kann:

      - 2003: Erneuerung einer Füllung an 21. Anschließend starke Schmerzen über's Wochenende. ZA meinte, das könne vorkommen bei einer tiefen Füllung. Irgendwas war da noch mit dem Nerv, wurde mit Laser bestrahlt, aber ich erinnere mich nicht mehr so genau. Hatte dann erstmal keine Beschwerden mehr.
      - Laser bringt gar nichts außer Zuzahlung

      - 2006: Anderer ZA. An 21 wurde eine Fistel entdeckt. Auf dem Röntgenbild zeigte sich eine Rückbildung des Knochens, so dass anschließend eine Wurzelbehandlung und Wurzelspitzenresektion durchgeführt wurde.
      - Es gibt keinen Grund Wurzelbehandlung (WB ) und Wurzelspitzenresektion (WSR) in einem durchzuführen. Die meisten Prozesse an Wurzelspitzen kann man durhc eine entsprechende Wurzelbehandlung ausheilen.

      - 2008: Die Zyste zeigte sich wieder, daher erneute WSR, diesmal mit offener Wundheilung und Einlage von Desinfektions-Streifen. Schien zunächst gut zu heilen, ZA meinte, Knochenaufbau im Röntgen erkennen zu können.
      - überrascht nicht. Bei einer WSR wird die Ursache, der infizierte Wurzelkanal, nicht behoben.

      - 02/2010: Erneute Rückkehr der Zyste. Nach Röntgenbefund wurde eine homöopathische Behandlung begonnen (Silicea Globuli), was mir etwas suspekt war, aber ich vertraute dem ZA bei der Einschätzung, die Zyste wäre noch nicht kritisch.
      - no comment!

      - 06/2010: Nachdem die hom. Behandlung nach meiner Einschätzung ohnehin wirkungslos war, und ein Umzug erfolgte, suchte ich mir einen neuen ZA. Dieser ist nun nach einem Kältetest und Röntgen der Meinung, dass der Nachbarzahn 21 ebenfalls infiziert/tot ist. Daher soll dort ebenfalls eine WSR durchgeführt werden.
      - meinten Sie dann bis hierher die ganze Zeit Zahn 22??

      Eigentlich habe ich ja das Gefühl, von meinem neuen ZA gut beraten worden zu sein, aber der gleichen Meinung war ich auch bei allen anderen. Ich habe nun Angst, einen weiteren Zahn abtöten zu lassen, der vielleicht doch noch zu retten wäre und letztendlich dann doch in den nächsten Jahren Implantate zu benötigen.

      Außerdem erscheint mir die Rechnung (Ich bin Privatpatient) relativ hoch. So wurde für die WB durchgehend der 3,5-fache Satz berechnet mit der Begründung "sehr dicke Kronenwand" bzw. "enge Wurzelkanäle". Dann sollen noch zwei Füllungen gewechselt werden, so dass insgesamt 788€ herauskommen. Die letzte WSR hat dagegen inklusive mehrerer Nachbehandlungen nur 340€ gekostet. Dabei könnte man doch meinen, dass eine OP teurer ist. Was mir auch komisch vorkommt: Der Punkt "Subgingivale Konkremententfernung, Wurzelglättung und Gingivakür" an sechs Zähnen zu insg. 85€ bei 2,3-fachem Satz. Es handelt sich dabei um die beiden zu wechselnden Füllungen, sowie die Nachbarzähne. Ansonsten kann ich die Rechtfertigung der Punkte als Nichtmediziner leider nicht verstehen, es scheint mir aber, als wären einige Punkte dabei, die bei der Behandlung der 21 nicht durchgeführt wurden.
      - Die Kosten sind bei einer entsprechenden behandlerischen Leistung absolut ok. Nur bei der Vorgeschichte und der Begründung für die Steigerung klingt es zumindest verdächtig. Dennoch, da können Sie leider nicht viel machen.

      Natürlich bin ich durchaus bereit, für eine gute Behandlung mehr zu bezahlen. Und eine Wurzelbehandlung ist immernoch billiger als ein Implantat, aber bei einem Privatpatienten lohnt es sich halt dummerweise auch für den Arzt, viel zu machen. Und das Wartezimmer war halt auch leer, als ich kam. Was natürlch auch auf ein perfektes Zeitmanagement hinweisen kann...

      Zu der Krankenkasse habe ich auch bereits Kontakt aufgenommen, aber die lokale Servicestelle kann nach eigener Auskunft leider keine Beratung in medizinischen Dingen leisten, und die Antwort von der Kostenstelle wird wohl auch noch zwei oder drei Wochen auf sich warten lassen. Da ich bisher auch nicht übermäßig zufrieden von deren Beratung war, denke ich, dass ich hier ohnehin nur eine Antwort der Art "wird gezahlt" oder "wird nicht gezahlt" bekomme.

      Nochmal kurz meine konkreten Fragen:
      - Könnte 21 vielleicht doch noch leben und die Ursache der Zyste in 22 liegen?
      - Kann ich ohne Röntgenbild nichts zu sagen

      Vielleicht ein Riss? Ich habe einige Jahre Kampfsport betrieben.
      - Ein Riss kann sein. Da kann auch der beste Endodontologe dann nichts machen. Aber ein Riss ist diagnostizierbar.

      - Sind die genannten Kosten zu rechtfertigen?
      -Nur in Relation zur Behandlung

      - Sollte ich vielleicht eine zweite Meinung einholen?
      - Ja, von einem Endodontologen, einem Spezialisten für Wurzelkanalbehandlungen

      Es gibt hier eine Uniklinik. Wäre die ratsam, oder muss ich hier eher damit rechnen, Versuchskaninchen für die Studenten zu sein?
      - für Studenten vielleicht nicht, aber für junge Assistenärzte...

      Vielen Dank für Ihre Mühe.

      Gruß Peter Schmitz-Hüser

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