Plötzliche Zahnschmerzen in der Nacht.

[Fayelinn]

Hallo alle miteinander!
Seit gestern Nacht habe ich schmerzen in einen Vorbackenzahn auf der rechten seite oben.
Als der Schmerz nach 30 Minuten nicht verging, ging ich ins Badezimmer und entdeckte ein kleines Loch. Aber wirklich minimales loch, kaumsichtbar. besser gesagt einfach nur eine verfärbte kleine stelle und dort ist etwas abgebrochen.
Ich war erst vor 6 monaten beim Zahnartzt und da hat er mir versichert ,dass alles in Ordnung wäre.
Zwar wurde schon mal bei mir gebohrt (damals war es unten der letzte Backenzahn), dort war das loch mindestens 5 mm groß.
Aber dieses Loch ist gerade mal 1 mm groß, wenn überhaupt.
Es gibt ansonsten keine verfärbungen außenrum, wie gesagt nur diese leicht gräuliche Verfärbung. Ich habe meine Mom und mein Bruder in meinen Mund gucken lassen, doch die waren auch der Meinung gewesen ,dass das nicht nach Karies aussieht!
Ich habe so angst vor dem Zahnartz. Zum Beispiel ,dass ich vielleicht eine Wurzelbehandlung über mich ergehen lassen müsste.
Kann so starke karies wirklich entstehen, nach 6 Monaten?

[P. Schmitz-Hüser]

Re: Plötzliche Zahnschmerzen in der Nacht.


Hallo,

nein, eine Karies entsteht nicht in so kurzer Zeit. Aber wenn Sie wissen wollen, was Sache ist, wird der Gang zum ZA unvermeidlich sein.

Gruß Peter Schmitz-Hüser

[Desanka]

Re: Plötzliche Zahnschmerzen in der Nacht.


Hallo,

wenn die Schmerzen nachts schlimmer sind, hört sich das schon verdächtig nach einer Wurzelentzündung an.
Eine Pulpitis (Zahnnerventzündung) entsteht z.B. durch durch Hitze und äußere Reize, also auch durch das Bohren bei Karies.

In der Regel bleiben eigentlich nur 2 Alternativen, Ziehen oder Wuzelbehandlung.

Ich selbst stehe Wurzelbehandlungen sehr skeptisch gegenüber, weil ich ganz schlechte Erfahrungen damit habe und ebenso viele Menschen kenne, die damit auch nur Ärger und Verdruss hatten.

http://dr-schueler.com/zahnherde/wur...tote%20zaehne/

Beste Grüße
Desanka

[P. Schmitz-Hüser]

Re: Plötzliche Zahnschmerzen in der Nacht.


Hier werden Problem und Ursache verdreht. Dass ein beherdeter Zahn Beschwerden bereiten kann, steht nicht zur Debatte. Aber die Lösung ist das Behandeln des "Herdes" in Form einer sauberen Wurzelbehandlung, nicht das Entfernen des Zahnes.

Wenn es bei Ihnen Probleme gab, dann mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht weil der Zahn "tot" war, sondern weil die Wurzelbehandlung unzureichend war. Dass die Zahnentfernung dieses Problem löst, ist klar. Aber eine etwas weniger radikale Therapie hätte wahrscheinlich auch gereicht.

Gruß Peter Schmitz-Hüser

[Desanka]

Re: Plötzliche Zahnschmerzen in der Nacht.


[quote P. Schmitz-Hüser]Hier werden Problem und Ursache verdreht. Dass ein beherdeter Zahn Beschwerden bereiten kann, steht nicht zur Debatte. Aber die Lösung ist das Behandeln des "Herdes" in Form einer sauberen Wurzelbehandlung, nicht das Entfernen des Zahnes.

Wenn es bei Ihnen Probleme gab, dann mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht weil der Zahn "tot" war, sondern weil die Wurzelbehandlung unzureichend war. Dass die Zahnentfernung dieses Problem löst, ist klar. Aber eine etwas weniger radikale Therapie hätte wahrscheinlich auch gereicht.

Gruß Peter Schmitz-Hüser[/quote]

Das sehe ich jetzt nicht so.
1. Die "sauberen Wurzelfüllungen" finden nämlich zu einem großen Prozentsatz nicht statt.......stell ich immer wieder fest, ich frage die Leute in meinem Bekanntenkreis immer, weil ich selbst solche Probleme damit hatte.
Auch hier im Internet gibt es unzählige Beschreibungen von fehlerhaften Wurzelkanalbehandlungen.
2. Hat der Patient dann über lange Zeit beherdete Zähne, wegen fehlerhaften Wurzelbehandlungen führt das oft zu chronischen Beschwerden.
Ein wurzelbehandelter Zahn ist meistens ein Herd, zudem sind Wurzelfüllmaterialien auch nicht ungiftig und am Ende bleibt eine Restentzündung im Kieferknochen zurück, mit der der Patient meist einen dauerhaften Kieferherd mit sich herumschleppt.
Das Ziehen ist auf lange Sicht oft die gesündere Lösung für den Patienten. Die Philosophie "Zahnerhalt um jeden Preis", bezahlt der Patient oft mit vielen chronischen Beschwerden.