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Kann Utrogest depressiv machen?

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  • Kann Utrogest depressiv machen?

    Liebe Frau Doktor!

    Bin fast 48 und seit 6 Monate nehme ich Gynokadin Gel und Utrogest. Zuletzt in März war mein Östrogenwert nur 51, trotz zwei und halb Hübe Gel und meine FÄ meinte, dass ich scheinbar das Gel nicht richtig absorbiere. Meine WJ Beschwerden sind etwas besser, aber ich erwarte von der HET noch etwas mehr und auch die FÄ sagte, manche Frauen brauchen Östrogenwerte um 100 pg/ml um sich endlich wieder gut fühlen, also können wir die Dosis erhöhen.
    Jetzt probiere ich mit 3.5 Hüben, nächste BE folgt in zwei Wochen. Vor dem Beginn der HET hatte ich 4 Monate keine Periode mehr, jetzt ist sie regelmässig, 3 Tage nach dem Absetzen des Utrogest Kapseln. Seit zwei Zyklen nehme ich 2 Kapseln Utrogest abends, vaginal, also 200 mg, vorher nur 1, weil die Ärztin meinte, nach der Erhöhung des Gels benötige ich mehr Progesteron für die Gebärmutter. Seit der Erhöhung auf 2 Kapseln merke ich gleich nach dem 12 ZT starke PMS Beschwerden ( ich hatte schon vorher PMS, jedoch nie so stark) wie: Traurigkeit, Heulattacken, Gereiztheit, keine Libido, starke Blähungen, Gelenkschmerzen und im letzten Zyklus fühlte ich mich vor und während der Periode richtig depressiv, was mir mächtig Angst eingejagt hat! Als WJ-Symptom kriegte ich schon depressive Verstimmungen, jetzt mache ich mir aber Sorgen, dass ich in eine richtige Depression reinrutsche! Bin Zyklustag 7, aber immer noch leicht depressiv, obwohl mir zwischendurch wieder ganz gut geht. Depression steht ja auch auf dem Beipackzettel als häufige Nebenwirkung und ich habe in verschiedenen Internetforen gelesen, dass viele Frauen depressiv auf 200mg Utrogest reagieren. Meine FÄ werde ich erst in drei Wochen sprechen können und ich traue mir nicht in Paar Tagen wieder mit Utrogest anzufangen.
    Seit ich HET mache, fühle ich mich in der ersten Zyklushäfte meistens viel besser, die zweite Hälfte ist ein einziges PMS Zustand, der jetzt wie ich schon sagte viel schlimmer geworden ist.
    Was meinen Sie? Sollte ich einen Zyklus lang kein Utrogest nehmen, um zu sehen, ob diese Traurigkeit und Weinerlichkeit besser wird? Sonst habe ich keine Probleme im Leben, mein Mann liebt mich, ich bin beruflich erfolgreich, habe gute Freunde, also kein Grund depressiv zu sein. Etwas Angst und Verunsicherung durch die WJ-Symptomatik und Verlust der Fruchtbarkeit ist schon da, aber man wird deswegen nicht gleich depressiv... Ich mache auch Sport und ernähre mich gesund. Was tun wenn doch Utrogest schuld an meinem Befinden ist? ich würde nicht auf Gynokadin verzichten wollen...
    Danke und beste Grüße!


  • Re: Kann Utrogest depressiv machen?


    hallo Darja65,
    die Gründe für eine depressive Verstimmung oder eine Depression sind meist nicht nur in einem Impuls zu sehen. In der langen Winterzeit leiden z.B Menschen unter einer sog. Winterdepression, die mit der mangelnden Sonneneinstrahlung zu tun hat. Es kann also gut sein, dass es Ihnen nach "längerem Sonnenbaden" wieder sehr gut gehen kann, Sie dann aber trotzdem Utrogest gut vertragen.

    Für den Moment sehe ich kein Problem auf Utrogest für einen Zyklus zu verzichten um zu schauen wie es Ihnen dabei geht.

    weiterhin alles Gute wünscht Ihnen
    Frau Dr. N. Athanassiou

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    • Re: Kann Utrogest depressiv machen?


      Vielen lieben Dank für Ihre Antwort! Ich werde dann in diesem Zyklus Utrogest ausgelassen um zu sehen, ob es mir so den ganzen Zyklus lang besser geht.
      Herzliche Grüße!

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      • Re: Kann Utrogest depressiv machen?


        Liebe Frau Dr. Athanassiou,

        es geht mir jetzt tatsächlich besser, bin ZT 18, diesmal ohne Utrogest, merke zwar schon etwas PMS, aber nicht so heftig wie im letzten Zyklus. Und meine Stimmungsschwankungen gehören ja zu den häufigsten WJ-Symptomen, deswegen darf ich wahrscheinlich auch nicht erwarten, dass sie durch HET völlig verschwinden. Mal sehen, wie es weiter geht. Ich wollte Sie noch fragen, ob Sie aus antroposophischer Medizin ein Mittel empfehlen können, das prolaktinsenkend wirkt. Meine FÄ meinte, erhöhtes Prolaktin kann auch PMS verstärken. Mönchspfeffer habe ich schon ausprobiert, hat nicht geholfen, deswegen frage ich mich, ob es noch andere Mitteln gibt.
        Danke und herzliche Grüße,
        Darja

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        • Re: Kann Utrogest depressiv machen?


          Liebe Frau Doktor,

          entschuldigen Sie bitte, aber ich habe noch eine Frage: seit ich in den WJ bin, habe ich kaum noch Libido, was sonst bei mir immer sehr gut war. Als ich noch regelmässige Zyklen habe, hatte ich am meisten Lust so ca. zwischen dem 9 und 16 Zyklustag, danach weniger. Ich vermute, weil in dem Zeitraum das Östrogen am höchsten war? Nun, jetzt habe ich vergleichbar mit damals niedrige Östrogenwerte und meine Libido lässt echt zum wünschen übrig. Können Sie vielleicht von Ihren Patientinnen, dass sie ab bestimmten Östrogenspiegel unter einer HET wieder gute Libido gekriegt haben? Was für Östrogenwerte finden Sie es als sinnvoll, wenn man schon eine HET macht? "Nur" frei von Hitzewallungen zu sein ist mir persönlich noch nicht genug, ich wünsche mir die Lebensqualität zurück, die ich vor den WJ hatte, und dazu gehört für mich auch ein befriedigendes Intimleben...Ich fühle mich noch zu jung ( und ich habe noch einen jüngeren Ehemann dazu...), um so wenig Lust auf Sexualität zu akzeptieren und mich damit abzufinden...Auch die Beziehung leidet zunehmend an meiner chronischer Unlust...
          Danke und liebe Grüße,
          Darja

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          • Re: Kann Utrogest depressiv machen?


            hallo Darja,

            die Libido ist leider kein "Knopf" den man auf Wunsch an und ausschalten kann...dass ist auch gut so, denn der Libidoverlust läst uns darüber nachdenken, warum dies so ist. Ich habe es oft erlebt, dass Frauen, die sich mit Ihren "vielen Baustellen" überfordert fühlen, oft mit Libidoverlust reagieren. Wenn wir kleine "Energieräuber" nähren, bleibt fürs eigene Vergnügen wenig Zeit und Muße. Vielleicht ist es förderlich eine Weile ein bischen mehr die eigenen Interessen zu erkunden und diesen nachzugehen? Wo haben Sie zur Zeit den größten Spaß und wie oft gehen Sie diesem am Tag nach? Und das zweite: machen Sie immer Frieden mich sich, da wo sie gerade stehen. Selbstkritik hat noch niemals wirklich jemanden genutzt. Sehen Sie sich nicht als "defekt, weil ohne Libido" sondern sind offen für neuen Spaß im und am Leben, die Libido wird wiederkommen!

            mit lieben Grüßen
            Frau Dr. Athanassiou

            im Buch "der Weg der Kaiserin" gibt es nette Anregungen

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