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Schaufensterkrankheit

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  • Schaufensterkrankheit

    hallo Frau Dr. Schaaf,

    Habe seit längerem nach längerem Gehen Schmerzen in der Wade. Die werden so schlimm, das ich stehen bleiben muß.
    Mein Hausarzt hat die Beine mit einem gewissen Echolot abgehört und festgestellt, das ein Verdacht auf Aderverschluß besteht.
    Habe eine Überweisung für die Angiologie bekommen.
    Was bedeutet der Auftrag" AVK- Ausschluß Periphen
    erbeten," der in der Überweisung steht.
    Bin 60 Jahre alt und rauche 14-18 Zigaretten am Tag.Nichtalkoholiker.
    Wie weit könnte der Verschluß schon fortgeschritten sein?
    Droht mir eine Amputation.


  • Re: Schaufensterkrankheit


    Ihre Beschwerden und die Untersuchung des Arztes deuten darauf hin, dass ihre Adern verkalkt und verengt sind. Der Angiologe soll feststellen, wie weit dieser Prozess schon fortgeschritten ist, Dazu wird er eine Ultraschalluntersuchung durchführen.

    Je nach Ergebnis wird er Sie evtl zu einem Kollegen schicken, der über die Möglichkeit einer OP nachdenkt.

    Sicher ist jetzt schon,
    dass Sie mit dem Rauchen Ihre Sitaution massiv verschlechtern.
    dass Hochdruck Ihre Situation verschlechtert,
    dass hohes Cholesterin schlecht für Sie ist,
    dass Sie ein intensives Gehtraining durchführen müssen.

    Grundsätzlich gibt es operative und medikamentöse Möglichkeiten Ihnen zu helfen. Meist lässt sich die Amputation vermeiden, vor allem wenn der Patienten seinen Teil dazu beiträgt, aber eben nicht immer.

    Dr. Ive Schaaf

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    • Re: Schaufensterkrankheit


      Ich bedanke mich für die Ausführungen zu meiner Frage recht herzlich bei Ihnen.

      Freundliche Grüße
      Klausi

      Kommentar


      • Re: Schaufensterkrankheit


        naja warscheinlich ist es durch das rauchen entstanden zumidnets haben wir es mal so gelernt.

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        • Re: Schaufensterkrankheit


          Halllo Frau Doktor Schaaf,
          Habe jetzt die Untersuchungen hinter mir.Dabei wurde festgestellt, das die Ader im linken Bein zu ist.
          Der behandelte Arzt meinte,das sich bei viel Laufen neue Kapillaren bilden würden, so das ich bei viel Laufen und Bewegung eine OP vermeiden könnte.

          Mein Hausarzt meinte, das ich jeden Tag 5 Stunden laufen müßte, damit sich eventuell Kapillaren bilden würden.

          Wenn ich eine OP vorziehe, wie lange dauert die OP? Ist mit der OP ein Risiko verbunden?
          Wie lange dauert der Krankenhausaufenthalt bei so einer OP.

          Vielen Dank im Voraus für die Bearbeitung meines Anliegen.

          freundliche Grüße
          Klausi

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          • Re: Schaufensterkrankheit


            Sie haben nicht wirklich die Wahl zwischen OP oder Laufen.

            Es gibt ein paar Dinge die Sie tun MÜSSEN; wenn Sie verhindern wollen, dass Ihre Situation schlechter wird.

            Wenn Sie sie nicht tun, wird es auf jeden Fall schlechter und irgendwann muss man dann operieren, aber die Besserung durch die OP hält immer nur gewisse Zeit, manchmal wird es auch gar nicht besser und irgendwann wird es darauf hinauslaufen, dass man erst einen Zeh, dann den Vorfuß, den Fuß und schließlich den Unterschenkel amputieren muss.

            Das klingt vielleicht brutal, aber nachdem Sie erst 60 sind und immer noch rauchen, dürfte Ihre Zukunft in etwa so aussehen.

            Was Sie tun KÖNNEN, ist auch das, was Sie tun MÜSSEN, wenn Sie Ihre Situation nicht schlechter machen wollen und wenn Sie die Chance haben möchten, dass es wieder besser wird.

            1. Ab heute keine einzige Zigarette mehr.
            2. Gewicht normalisieren, damit sich auch Blutdruck und Zuckerkrankheit bessern oder gar nicht erst kommen - beides droht immer, wenn man Übergewicht hat.
            3. Ab heute tägliches Gehtraining. Das ist nicht irgendwelches Laufen, sondern ganz genau Folgendes: Sie gehen in flottem Tempo bis die Schmerzen BEGINNEN und bleiben dann SOFORT stehen. Die so erreichte Strecke müssen Sie um 10% kürzen , also z.b von 200 Meter auf 180 Meter. Das ist Ihre Trainingsstrecke. Diese Strecke gehen Sie morgens und abends immer wieder, insgesamt 30 Minuten lang.
            1 Mal im Monat können Sie austesten, ob sich die schmerzfreie Strecke schon gebessert hat, Die Amis fordern 2 Stunden am Tag, mit 2 mal 30 Minuten am Tag klappt es auch. Wenn Sie mehr Zeit haben, um so besser.

            WEN SIE DAS TUN,

            erreichen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verbesserung Ihrer Situation, DIE IHNEN DANN AUCH ERHALTEN BLEIBT. Das ist das beste Argument für dieses Vorgehen. Jede Verbesserung, die Sie sich so erarbeiten, gehört Ihnen und ist weiter ausbaufähig.

            Führen Sie ein Tagebuch oder schreiben Sie sich in den Kalender, wie weit Sie laufen können.

            Fangen Sie heute an

            Fangen Sie morgen wieder von vorn an, wenn es heute nicht klappt.

            Ziehen Sie es durch, lassen Sie sich von Ihrer Frau helfen...


            Noch Fragen

            Dr. Ive Schaaf

            Kommentar


            • Re: Schaufensterkrankheit


              Sehr verehrte Frau Dr. Schaaf,
              Entschuldigen Sie, das ich mich so spät nach Ihrer Schilderung erst heute melde.

              Dank Ihrer knallharten Analyse bezüglich meines Anliegen,bin ich seit Ihrer Antwort am 17.05.2007
              zum Nichtraucher geworden.

              Ich habe auch die empfohlenen Gehübungen täglich 2 mal angefangen.

              Ich kann doch jetzt erstmal auf die OP verzichten?
              oder?.
              Ich bedanke mich nochmals für Ihre Ausführungen.

              Freundliche Grüße
              klausi 167

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              • Re: Schaufensterkrankheit


                Eine OP MUSS immer dann sein, wenn das Bein akut bedroht ist. Das ist bei Ihnen nicht der Fall.

                Machen Sie weiter so und lassen Sie sich alle 3 Monate den Blutdruck in den Knöchelarterien messen. Der wird - LANGSAM - im Laufe der Zeit sicher besser.

                Viel Disziplin und viel Glück!

                Dr. Ive Schaaf

                Kommentar


                • Re: Schaufensterkrankheit


                  Nochmals recht herzlichen Dank.

                  Werde mich von Zeit zu Zeit mal melden.



                  Freundliche Grüße
                  Klausi

                  Kommentar


                  • Re: Schaufensterkrankheit


                    Hallo Frau Dr. Schaaf,

                    habe mittlerweile die Lauftherapie begonnen seit ungefähr 3 Wochen.
                    Das Laufen fällt mir immer schwerer und die Schmerzen treten jetzt immer in kürzeren Abständen auf.
                    Nachts oder gegen Morgen werde ich durch Krämpfe und Schmerzen wach.Am Knie tritt leichtes Kribbeln auf das aber bei Reibung mit der Hand wieder sich normalisiert.
                    Beim Duschen ist mir die letzte Zeit aufgefallen,
                    wenn ich mit dem heißen Strahl über die Wadenmuskeln gehe, treten sofort große Schmerzen
                    im Wadenmuskelbereich auf.
                    Dagegen bei kaltem Wasserstrahl genau das Gegenteil,keine Schmerzen, keine Krämpfe, keine
                    Verhärtungen der Wadenmuskel.
                    Da mir kalte Beinduschen wohl tun, meine Frage:
                    Liegt etwa eine Muskelentzündung vor?
                    Übrigens, nochmals herzlichen Dank für den Hinweis in Bezug auf das Rauchen.
                    Von dem Augenblick keine Zigarette mehr, dank Ihres Hinweis.

                    Freundliche Grüße
                    Klausi167

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                    • Re: Schaufensterkrankheit


                      Wenn es trotz laufen schlechter wird, muss man eine Kontrolluntersuchung machen. Falls sich zeigen sollte, dass die Verschlüsse so rasch fortschreiten, muss man prüfen, welche operativen Möglichkeiten es gibt.

                      Wichtig ist eine Druckmessung in den Knöchelarterien, um zu sehen, ob man noch konservativ bleiben kann oder ein operativer Eingriff gemacht werden muss.

                      Dr. Schaaf

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                      • Re: Schaufensterkrankheit


                        Hallo Frau Dr. Schaaf,

                        Einstweilen vielen Dank für die Bearbeitung meines Anliegen.


                        Freundliche Grüße
                        Klausi 167

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                        • Re: Schaufensterkrankheit


                          Hallo Frau Dr. Schaaf,
                          ich war in den letzten Tagen nochmal zur Kontrolluntersuchung bezüglich des Verschluss im linken Oberschenkel.

                          Das Untersuchungsergebniss lautete, das sich im Grunde nichts groß verändert hat.

                          Das heißt, seit der letzten Untersuchung im März
                          ist keine Verschlechterung, sondern eine ganz minimale Besserung eingetreten.

                          Da die Schmerzen nur beim Treppensteigen, bezw.bergauf gehen und beim schnellen gehen auftreten, stört mich dies nicht mehr weiter.

                          Auf Anfrage, ob ich ohne OP auskommen würde sagte mir der Arzt, wenn ich kein Lauffreak wäre,
                          und keine große Wanderungen absolvieren würde, könnte man es so belassen, da keine Gefahr für das Bein in Hinsicht auf eine Amputation bestehen würde.

                          Die Kappilaren würden sich auch nicht innerhalb eines Jahres bilden, sondern die Zeitspanne
                          würde doch schon ein Paar Jahren sein.

                          Ich kann mich nochmals eindringlich für die Warnhinweise Ihrerseits zu diesem Thema bedanken, und Ihnen mitteilen, das ich seit dem Schreiben mit einem Schlag aufgehört habe zu rauchen.

                          Jetzt komme ich langsam in den Genuss der Vorzüge eines Nichtrauchen.

                          Für eine kurze Stellungnahme über den Neuen Sachstand meines Anliegen wäre ich Ihnen sehr dankbar.

                          Mit freundlichen Grüßen
                          Klausi 167

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                          • Re: Schaufensterkrankheit


                            Uns beiden war ja klar, dass es keine Wunder gibt, aber wunderbare Zukunftsaussichten und die dürften jetzt bei Ihnen gegeben sein.

                            Je nach Tagesform bin schon mal sehr drastisch und sage den Leuten auch schon mal Dinge wie "Wenn Sie MIT beiden Beinen ins Grab wollen, sollten Sie jetzt das und das tun, sonst sind Ihre Beine früher dran als Sie..."

                            Es sieht so aus, als würde sich bei Ihnen alles in die richtige Richtung entwickeln, weil Sie alles tun, was in Ihrer Macht steht und gottseidank reicht das meistens.

                            Bleiben Sie dabei, dass Sie die Finger von den Lungenbrötchen lassen und gehen Sie unverzagt jeden Tag Ihre Trainingsstrecke. Die Chancen, dass dann alles zumindest so bleiben wird wie jetzt, sind gut. Möglicherweise wird es sogar besser, aber das zu erhalten, was Sie heute haben, würde ja locker reichen.

                            Sie können jährlich zur Kontrolle gehen, müssen aber nicht. Andereseits macht es Arzt und Patient in der Regel Spaß, sich einmal im Jahr zu bestätigen, dass man das Richtige getan hat. Und dem Arzt gibt es den nötigen Antrieb, dem Nächsten Betroffenen ins Gewissen zu reden.

                            Kann ich noch was für Sie tun?

                            Dr. Schaaf

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                            • Re: Schaufensterkrankheit


                              Bedanke mich für Ihre Ausführungen bezüglich meiner Anfrage und verbleibe mit

                              freundlichen Grüßen

                              Klausi167

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