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Lungenembolie - Anzeichen

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  • Lungenembolie - Anzeichen

    Liebe Frau Dr. Schaaf,

    seit Ostern nehme ich nach einjähriger Antikoagulation (wegen 3-Etagen-TVT) kein Marcumar mehr. Alles war bisher bestens, keine Beschwerden oder Probleme. Seit gestern Abend habe ich das Gefühl, nicht richtig tief einatmen zu können, mein Brustkorb fühlt sich eng an. Ich konnte deshalb stundenlang nicht einschlafen. Natürlich kam mir der Gedanke an eine Lungenembolie (habe Faktor V-Störung). Ich bin letztlich doch eingeschlafen und habe gut geschlafen. Heute früh ging's mir bestens. Das Druckgefühl kann ich mir aber im Grunde auch einreden und es sofort spüren, wenn ich es will - das macht der Kopf von ganz allein, wenn er an eine mögliche Embolie denkt. Ich habe dann eine halbe Stunde Sport getrieben - bei einem Puls von 130 bis 150, also anstrengend. Ich hatte keinerlei Probleme beim Atmen. Das Engegefühl war weg. Im Laufe des Tages im Büro war's dann aber wieder voll da - ständig der Drang, tief einatmen zu müssen, und der Druck im Brustkorb. Dazu passend fühle ich mich dann eben nicht wohl - kalte Hände und leichtes Schwindelgefühl (das verbuche ich allerdings unter reiner Angst vor einer Embolie).

    Meine Frage: Kann man eine Lungenembolie haben mit den angegebenen Symptomen, wobei zu beachten ist, dass diese Symptome nicht auftreten, wenn ich schlafe, mich völlig ablenke und sogar anstrengenden Sport betreibe? Wäre der problemlose Sport ein gutes Indiz, um zu beweisen, dass meine Symptome nicht für eine Embolie sprechen können?

    Muss die Atemnot bei einer Embolie immer ganz plötzlich und heftig auftreten oder kann das auch so "halbherzig" und langandauernd sein, ohne dass sich dieser Zustand über 2 Tage verschlechtert?

    Danke schon jetzt für Ihre Antwort.


  • RE: Lungenembolie - Anzeichen


    Hallo

    Die Atemnot ist bei einer Lungenembolie doch sehr massiv!! Ich hatte schon nach 8 Stufen Treppensteigen massive Atemprobleme

    Meickel61

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    • RE: Lungenembolie - Anzeichen


      Hallo vonni78,

      wenn Du so Sport treiben kannst, hast Du mit Sicherheit keine Lungenembolie. Ich hatte vor 7 Jahren eine Thrombose mit schwerer Lungenembolie. Da war ich schon nach dem relativ kurzen Weg zum Arzt völlig fertig. Sport geht in diesem Fall eigentlich überhaupt nicht - und wenn, dann begibt man sich damit absolut in Lebensgefahr. Ich würde das Engegefühl in der Brust eher auf die Angst vor einer Embolie zurückführen. Aber es kann sicher nicht schaden dazu mal einen Arzt zu konsultieren.

      Gruß

      bastl

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      • RE: Lungenembolie - Anzeichen


        alle Überlegungen sind richtig.

        Keine Beschwerden beim Sport sprechen eigentlich dagegen, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
        Es muss nicht schlagartig schlecht gehen, schleichende Beschwerden sind sogar relativ häufig.

        Tipp:Mal zum Arzt gehen. Lunge abhören lassen. Sich selbst nicht verrückt machen, solange bei Ablenkung und Sport keine Beschwerden da sind.

        Dr. Ive Schaaf

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        • RE: Lungenembolie - Anzeichen


          ich hatte vor 20 Jahren eine Atembeschwerde. Die trat plötzlich im Stehen auf. Nach längerem Hinlegen ging das dann wieder besser. Zu diesem Zeitpunkt habe ich von Thrombose und Lungenembolie noch nichts gehört. Darum war ich auch nicht zum Arzt. Ich sehe das jetzt als Vorstufe zur Thrombose. Thrombose sind größere Ablagerungen. Die können aber nicht plötzlich entstehen. Sind also zuerst klein und da gehen sie durch die Lunge wohl noch durch.
          Sehe ich die Erklärung richtig?

          mfg
          Quehl

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          • RE: Lungenembolie - Anzeichen


            Alles richtig. Es beginnt mit einem kleinen Gerinnsel irgendwo in den Venen, das sich an der Gefäßwand festsetzt und dann durch Anlagerung weiterer Blutbestandteile "wächst". Die ganz kleinen, noch nicht an der Wand verklebten Gerinnsel können durch das Herz in die Lunge ausgeschwemmt werden und verstopfen dort ein mehr oder weniger großes Lungen-Blutgefäß. Diese Verstopfung heißt Lungenembolie und die Konsequenz ist, dass das dazugehörige Lungengewebe nicht mehr mit Blut versorgt wird und somit nicht mehr "atmen" kann. Je größer der betroffene Bezirk, desto schwerer die Atemnot bis hin zum Tod binnen weniger Sekunden.

            Dr. Ive Schaaf

            Danke, Quehl!

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            • RE: Lungenembolie - Anzeichen


              Hallo vonni78,
              ich hatte am 19.04.06 eine schwere beidseitige Lungenembolie 3. Grades. Mir hat man gesagt, dass vor einer schweren Lungenembolie bereits schwächere Lungenembolien vorkommen. Da ich ja so bekloppt war und tage mit einer Thrombose herumgelaufen bin bis die Lungenembolie mich ins Krankenhaus gebracht hat, kann ich dir nur meine Symptome beschreiben:
              kleinere Lungenembolien: ich war teilweise total abgeschlaft, hatte das Gefühl mich sollten alle in Ruhe lassen und ich wollte nur ins Bett mich hinlegen. Ich hatte leichten Husten. Ich habe mich einfach bescheiden gefühlt. Puls und Blutdruck, etc waren ok.
              mittlere Lungenembolie: ich habe Fieber gehabt (38°C) und ich war abgeschlaft als wäre ich wochenlang ohne Schlaf gfeieren gewesen, also einfach fertig, so wie die Symptome bei einer kleine nur viel stärker + Fieber halt.
              schwere Lungenembolie: die kam plötzlich, ich dachte, ich habe einen Herzinfakt, ich hatte Schmerzen in der Brust, Schweißausbrüche und dachte im ersten Augenblick "Macht hier die Fenster auf, ich brauche Luft". Dann wurde mir schwarz vor Augen und als ich wieder zu mir kam war ich wirre im Kopf, habe nicht richtig Luft bekommen und meine Bronchen, mein Brustkorb hat sich angefühlt, als wäre es eingeschnürrt.

              WICHTIG: höre auf deinen Körper, gibt er die das Gefühl, abgeschlaft und lustlos zu sein, dann gehe lieber zum Arzt!!

              Vielleicht helfen dir oder anderen die Beschreibung meiner Symptome bei einer Lungenembolie.

              p.s. nachdem ich dann eine Lyse auf der Intensivstation hatte, hat sich mein Herz und die Lunge wieder erholt! Die Thrombose im linken Bein gibt es immer noch!!
              p.p.s. einige
              Tage nach der schweren Embolie hatte ich immer noch Angst vor einer neuen Lungenembolie, daher hatte ich öfter Anfälle von Beklemmung, die aber eher Angst waren als eine Lungenembolie!

              Kommentar



              • RE: Lungenembolie - Anzeichen


                danach müßte ich fast eine schwere Embolie gehabt haben, die Vorstadien hatte ich nicht. Ich bin während der Embolie von ca. 1-2 Min. an die frische Luft gegangen. Dann kommt mehr Sauerstoff in die Restlunge.

                mfg
                Quehl

                Kommentar


                • RE: Lungenembolie - Anzeichen


                  Danke für die vielen Antworten!

                  Misselli: Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung der Symptome. Das hilft schon sehr, wenn man Erfahrungen hört und sich daran orientieren kann. Bei mir war es offenbar "nur" die Angst vor einer möglichen Embolie. So ist das wohl, wenn man eine Thrombose hat. Die Angst hat man immer irgendwo im Hinterstübchen. Ich habe noch ab und zu das Bedürfnis, ganz tief einzuatmen. Wenn ich das oft tue, kriege ich wieder dieses Druckgefühl im Brustkorb. Ich verursache das also selbst. Ich reiße mich zusammen, kontrolliere meine Atmung. Ansonsten mache ich alles, um keine Lungenembolie oder neue Thrombose zu bekommen: Bewegung, Sport, viel trinken... Das wird schon...

                  Nochmals danke und liebe Grüße
                  Vonni

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