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OP - trotz Blutverdünner

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  • OP - trotz Blutverdünner

    Hallo, mein Vater wartet derzeit im Krhs auf eine OP wegen Bauchaortenaneurysma. Nun hat ihm der Arzt gesagt, er müsse wegen Herzrythmusstörungen vor der OP Macomar nehmen. Das ist mir völlig unverständlich, denn ich kenne es nur so, dass man unbedingt vor einer OP Blutverdünner absetzen muss. Was sagen Sie dazu? Gruß und herzlichen Dank für Ihre Mühe - ilo


  • RE: OP - trotz Blutverdünner


    das Marcumar hat bei mir gegen Herzrythmusstörungen geholfen. Der Herzarzt hatte dies jedoch nicht erkannt. Vor einer Operation soll Marcumar abgesetzt werden. Stattdessen soll angeblich Heparin gespritzt werden. Bei einer Anfrage bei meinem Arzt nach dem Unterschied habe ich nur gehört, daß heparin schneller wirkt, weil es schneller ins Blut gelangt. Ansonsten wäre es das Gleiche. Später habe ich noch gehört, daß es unterschiedl. Heparin gibt. Eine Sorte davon ist dann wohl für die Operation gedacht. Verstehen tue ich das aber auch nicht.

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    • RE: OP - trotz Blutverdünner


      Die Blutverdünnung mit Marcumar ist nicht mit einem operativen eingriff vereinbar, schon gar nicht mit einer großen Bauch-OP. Hingegen kann man das Blut mit Herparin verdünnen und trotzdem operieren. Ich nehme an, dass das gemeint war.

      Wenn es o ist, dann wird man nach der Operation für die Dauerbehandlung wahrscheinlich auf Marcumar umstellen.

      Marcumar und Heparin greifen an zwei verschiedenen Punkten in das Gerinnungssystem ein. Daher der Unterschied, was die OP angeht.

      Dr. Ive Schaaf

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      • RE: OP - trotz Blutverdünner


        Die Blutverdünnung mit Marcumar ist nicht mit einem operativen eingriff vereinbar, schon gar nicht mit einer großen Bauch-OP. Hingegen kann man das Blut mit Herparin verdünnen und trotzdem operieren. Ich nehme an, dass das gemeint war.

        Wenn es o ist, dann wird man nach der Operation für die Dauerbehandlung wahrscheinlich auf Marcumar umstellen.

        Marcumar und Heparin greifen an zwei verschiedenen Punkten in das Gerinnungssystem ein. Daher der Unterschied, was die OP angeht.

        Dr. Ive Schaaf

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        • Re: RE: OP - trotz Blutverdünner


          Ich bin Macromarpatient und muß operativ eine künstliche Hüfte bekommen. Das ich das Macromar vorher absetzen muß ist klar, aber worin bestehtb der Unterschied zwischen Macromar und Heparin und wie lange vorher ist die Umstellung?

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          • Re: OP - trotz Blutverdünner


            Sie haben schon recht, unter Marcumar kann man nicht operieren. Wenn eine Blutgerinnungs-Hemmung erforderlich ist, kann man Marcumar nehmen und wenn die OP dann erfolgt, kurzfristig mit Vitamain K (Konakion) gegensteuern oder man setzt Marcumar frühzeitig ab und überbrückt die Zeit mit Heparin (Bauchspritzen).

            mfg

            Dr. Schaaf

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            • Re: RE: OP - trotz Blutverdünner


              Marcumar hemmt die Gerinnung so, dass man NICHT operieren kann.
              Heparin hemmt die Gerinnung so, dass man operieren KANN:

              Das liegt daran, dass die Gerinnung in vielen Schritten vor sich geht, als so genannte Kaskade, eines führt zu anderen, löst den nächsten Schritt aus. Je nachdem, wo man in dieses System eingreift, wird die Gerinnng mehr oder weniger komplex gehemmt.

              Heparin kann nicht auf Dauer gegeben, es ist unpraktisch wegen der Spritzerei, führt bei langer Anwendung zu Haarausfall und Knochenbrüchigkeit und es ist teuer. Sonst würde man es wohl dem Marcumar vorziehen.

              Marcumar ist eigentlich ein Teufelszeug. Es ist genau das, was in Rattengift steckt. Andererseits ist es ein Segen für alle mit Herzrhythmusstörungen, operierten Herzklappen, für viele mit Durchblutungsstörungen, alle mit tiefen Beinvenenthrombosen und viele mehr. Das sind nur einige wenige Beispiele. Insbesondere, wenn man mit Marcumar und seiner Einstellung gut zurecht kommt und keine innerlichen Vorbehalte gegen Marcumar hat, dann ist es wirklich ein Segen.

              Noch Fragen?

              Ach ja, das Marcumar muss so rechtzeitig abgesetzt werden, dass der Quickwert auf mindestens 50% ansteigen kann, meist sind das um die 5-7 Tage. Je größer die OP (Hüfte ist eine ziemlich große OP) um so eher muss man auf mindestens 50% warten.

              Dr. Schaaf

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