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Lebenslange Antikoalugation?

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  • Lebenslange Antikoalugation?

    Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

    ich habe im Dezember ´04 eine tiefe Beinvenenthrombose und eine Lungenembolie gehabt. Auslöser sollen die Pilleneinnahme, eine Athroskopie sowie Faktor-V-Leiden-Mangel und Prothrombin-20210A-Mutation sein.
    Beide Gendefekte sind heterozygot.
    Können Sie mir sagen, ob bei dem Prothrombindefekt lebenslange Marcumareinnahme empfohlen wird?
    Mein Angiologe sagt nein, Hämatologen sowie Krankenhausärzte sagen ja. Verständlicherweise bin ich nun sehr verunsichert.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Greta


  • RE: Lebenslange Antikoalugation?


    Sie kennen schon den aktuellen Stand der ERkenntnis. Man ist sich noch nicht sicher, wie lange antikoaguliert werden sollte - es gibt verschiedene Meinungen und der Konsensus ist dann eine "über Jahre andauernde" Antikoagulation.

    Ich würde mich an Ihrer Stelle darauf einstellen, dass auf mich zumindest ein paar Jahre Marcumar zukommen, in denen die Forschung weitere Erkenntnisse gewinnt. Unser wissen über Gerinnungsdefekte und die vor allem die Thrombogenität von Kombinationen ist noch ziemlich rudimentär (=in den Anfängen). Ich kann also leider keine Empfehlung abgeben, außer zu warten und froh darüber zu sein, dass es das Internet gibt, wo man solche Fragen stellen kann, z.B. einmal im Jahr und wo man auch unter "Marcumar Faktor V Prothrombin" suchen kann - als Beispiel. Sie werden so sicher auf die jeweils neuesten Empfehlunge stoßen und falls sich diese in geschützten Bereichen befinden, helfe ich Ihnen gern weiter.

    Dr. Ive Schaaf

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    • RE: Lebenslange Antikoalugation?


      Vielen Dank für Ihre Einschätzung, ich komme gerne auf Ihr Angebot zurück.
      MfG,
      Greta

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      • RE: Lebenslange Antikoalugation?


        Hallo,

        gehe ich recht in der Annahme, dass die meisten Ärzte schon aus haftungsrechtlichen Gründen im Zweifel zu einer Dauerantikoagulation raten ?

        Mir wurde auch schon zu einer Dauermarcumarisierung geraten, obwohl ich nur eine heterozygote APC-Resistenz habe.

        Meine beiden TVT's waren Folgen von geringsten Verletzungen in den Waden beim Skifahren, habe damals auch täglich gejoggt.
        Diesen für mich offensichtlich gefährlichen Sport mache ich nicht mehr.

        Hinzu kam noch eine Homocysteinämie infolge starken Vitamin B12-/Folsäuremangels, die ich erfolgreich behandele.

        Ich glaube, die APC-Resistenz allein rechtfertigt keine Dauermarcumarisierung.
        Die Pille, Rauchen, langes Sitzen bergen ein ungleich höheres Risiko.

        Was ich schlecht beurteilen kann ist, in wie weit eine geschädigte Venenwand und der Venenreflux das Risiko erhöhten.

        Verringert sich eigentlich im Laufe der Jahre das Risiko durch einen Gefässschaden, weil die Oberflächen mit der Zeit wieder glatter werden ?

        Grüsse Peter


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        • RE: Lebenslange Antikoalugation?


          ich hatte nicht den Eindruck, daß die Ärzte zur Dauermarcurmarisierung raten. Eher im Gegenteil. Ich habe das einfach weiter genommen und gedacht, der Arzt wird schon sagen, wenn ich aufhören sollte. Hat er aber nie gesagt.

          Nach einer ersten Ultraschalluntersuchung nach 10 Jahren Marcumar wurde die Durchgängigkeit zwar festgestellt, aber er sagte auch, daß es zu erkennen sei, daß ich Thrombose gehabt habe. Ich schließe jetzt nach dem oben gesagten daraus, daß die Oberfläche sich nicht geglättet hat. Nach dem Absetzen von Marcumar habe ich jetzt wieder nach 1 Woche die typ. Thrombosebeschwerden bekommen, die nach der Einnahme von Marcumar wieder weggingen.

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