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schmerzennach Thrombose

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  • schmerzennach Thrombose

    Hallo,

    ich würde mich freuen, wenn mir vielleicht hier jemand helfen könnte:
    Ich bin 21 Jahre alt, (w), und habe vor knapp zwei Monaten eine Oberschenkelthrombose gehabt, direkt über dem Knie. Werde seitdem mit Marcumar behandelt ; der Quik liegt momentan bei 28 %. Die Pille habe ich abgesetzt und weitere Thrombosefälle ausser mir sind in der Familie auch keine bekannt.
    Mein Problem ist, dass der besagte Oberschenkel zeitweise heftig schmerzt und pocht und zwar genau da, wo der Thrombus sitzt bzw, sass (auch unabhängig von der Belastung). Mir ist schon klar, dass man unter Marcumar so gut wie keine erneute Thrombose bekommen kann, aber warum tut mir dann die Stelle zeitweise so weh? Wenn man die Stelle anfasst, dann spürt man richtig wie es pocht - das finde ich berunruhigend. Als ich mit der akuten Thrombose ins Krankenhaus gebracht wurde hatte ich nur Schmerzen im Unterschenkel, aber zu keiner Zeit im Oberschenkel, deshalb verstehe ich nicht warum nun der Oberschenkel schmerzt. Was könnte das für Ursachen haben?
    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, bin momentan ziemlich ratlos :-(.

    Liebe Grüsse


  • RE: schmerzennach Thrombose


    Ich nehme mal an, dass seit der Diagnosestellung keine weitere Untersuchung erfolgt ist, die Aufschluss über die Ausdehnung der Thrombose (Doppler, Duplex) gibt, oder?

    Dann ist es am ehesten so, dass der Körper noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt ist, das heißt, er versucht, die Thrombose abzutragen, damit die Venen wieder durchgängig wird. Alternativ hätte er auch die Möglichkeit, eine Umgehungsvene bereit zu stellen. Diese Umbauprozesse kann man - so berichten es die Patienten - bis zu einem gewissen Grad spüren. Die Belastung ist dabei nicht unbedeutend, aber jede erdenkliche "Sensation" (das ist die medizinische Beschreibung für alle möglichen Empfindungen) ist denkbar.

    Meine Erfahrung zeigt, dass es sehr wichtig ist, dass man einen Phlebologen hat, der jederzeit ansprechbar ist. Dem man das Bein zwischendurch zeigen kann und der zu definierten Zeitpunkten (z.B. 4 Wochen, 3 Monate, 6 Monate) den Befund kontrolliert, damit man ein Gefühl dafür bekommt, was sich tatsächlich tut und auch das Empfinden im Bein damit "abstimmen" kann.

    Idealerweise sollte der Phlebologe einem auch Tipps zu den Strümpfen und allen erdenklichen Tätigkeiten geben, also nicht nur zum Sport, sondern auch zur Belastung in der Arbeit, in der Freizeit, etc.

    Es ist meiner Erfahrung nach extrem wichtig, dass man alle Fragen beantwortet bekommt, um das zu tun, was nämlich tun MUSS: letztlich selber die Behandlung verantwortlich in die Hand nehmen. Sie schlucken das Marcumar, sie entscheiden, was Sie essen, ob sie, wenn ja welchen Sport machen, die Treppe statt des Aufzuges nehmen, mindestens einmal pro Stunde die Wadenmuskelpumpe aktivieren usw.

    Nur der Vollständigkeit halber: Es muss nach absetzen des Marcumars (ausschleichen nach 6 Monaten) festgestellt werden, ob die Gerinnung in Ordnung ist.
    Sie brauchen nicht auf Verhütung oder Kinder zu verzichten.
    Die meisten Menschen können auch nach einer Thrombose ein ziemlich normales Leben führen.

    Allerdings bleibt Ihnen ein erhöhtes Thromboserisiko für den Rest des Lebens und zum Thema Thromboseverhütung sollten Sie sich absolut machen, denn Sie müssen auf sich aufpassen.

    Alles Gute und nur zu, wenn Sie weitere Fragen haben! Ich antworte sehr gerne.

    Dr. Ive Schaaf

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    • RE: schmerzennach Thrombose


      Dankeschön für die Antwort - hat mir sehr geholfen :-)!

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