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Haut wie Pergamentpapier

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  • Haut wie Pergamentpapier

    Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,
    ich mache mir ernsthaft Sorgen um die Krampfadern, an den Unterschenkeln, meiner Mutter.Sie ist 68 Jahre alt, ein etwas kleineres Persönchen, etwas übergewichtig, hat immer nur gearbeitet und noch 8 Kinder zur Welt gebracht.
    Von klein auf (35 Jahre) kenne ich sie nur mit diesen Krampfadern.

    Vor ca. 7 Jahren hatte sie sich an einem der Unterschenkeln irgendwie unglücklich gestoßen und plötzlich hatte sie starke Blutungen aus einer Ader. Ich brachte sie sofort ins Krankenhaus. Man stellte ihren Unterschenkel in einen Eimer mit Flüssigkeit und erklärte, man müsse warten, bis die Blutung aufhört, man könne keinen Verband oder sonstiges anlegen, wegen der Gefahr einer Thrombose. Erst dachte ich, die wollen uns dort veräppeln, weil das Blut nur so strömte mit Druck, man konnte das richtig sehen in der klaren Flüssigkeit. Mir wurde etwas übel dabei. Dann hörte die Blutung plötzlich auf und sie wurde irgendwie mit einem Verband versorgt, kann mich nicht mehr richtig erinnern.

    Vor kurzem hatte sie wieder plötzlich so eine starke Blutung am Unterschenkel, konnte sich das nicht erklären.
    Sie meinte, sie habe sich nicht gestoßen, garnichts, sie habe plötzlich nur das Blut gesehen. Jedenfalls habe sie nciht wahrgenommen, das sie sich irgenwie gestoßen hätte oder so. Mein Bruder hatte dann den Krankenwagen gerufen, was meine Mutter für übertrieben hielt. Obwohl sie mit ins Krankenhaus sollte, wollte sie das nicht und musste das dann unterschreiben. Sie wurde dann irgendwie ärztlich versorgt.

    Um die Krampfadern scheint mir ihre Haut selbst dünn wie pergament zu sein, ansonsten ist die Haut natürlich belegt mit Altersflecken. Außerdem nimmt sie seit Jahren Tabletten gegen Bluthochdruck.

    Die Krampfadern selbst scheinen teilweise sehr dick und kräftig, verlaufen teilweise slalommäßig unter der Haut.
    Kann es sein, das nicht nur ihre Außenhaut sehr dünn ist, sondern auch die Adern selbst so dünn sind, das bei geringsten Stößen diese bereits aufplatzen können. ?
    Kann man die Dicke der Adernhaut messen lassen bzw. das Risiko, das sie auch von alleine platzen könnten.?
    Gibt es einen med. Namen für ihr Problem.?

    Sie hat keine Schmerzen, keine Wadenkrämpfe garnichts,
    läuft schon seit Jahren so rum und Adern entfernen lassen, würde sie auf keinen Fall.

    Herzlichen Dank im voraus.
    Monika S.


  • RE: Haut wie Pergamentpapier


    Die hauchdünnen Aderwände und die Pergamenthaut sind Folge der jahrelangen Stauung in den Venen.
    Man muss die Sauung beheben, um die Situation zu stabilisieren. Mit etwas Glück bessert sich dann auch die Hautsituation, was aber nicht sicher ist, weil es schon so lange geht. Eine Stabilisierung des Befundes ist aber realistisch.
    Wenn keine OP in Frage kommt, dann ist die Kompression Therapie der Wahl. Ihre Mutter bracht also Strümpfe und zwar jeden Tag.
    Meiner Erfahrung nach ist es aber mist sinnvoll, zumindest einzelne Aderen gezielt auszuschalten, alo doch zu operieren. Die Patienten stimmen dem prkatisch immer zu, wenn man ihnen alles erklärt und ihnen Zeit lässt, alles zu verstehen und selbst die Entscheidung zu fällen. Meist erkennen sie nach einigen Monaten der Kompression, dass eine OP zusätzliche Sicherheit und eine Besserung bringt, die sie dann auch haben wollen.

    Dr. Ive Schaaf

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