Thrombose

[kathi74]

Hallo,
nachdem meine Schmerzen im linken Unterschenkel (siehe unterer Beitrag) nicht wirklich besser geworden sind, war ich heute noch mal bei meinem Internisten. Der hat diesmal eine Ultraschalluntersuchung meines Beines vorgenommen und dabei doch eine kleine Thrombose festgestellt bzw. gemeint, sie nicht ausschließen zu können (wohl in keiner Hauptvene, sondern in einer kleinen Vene). Jetzt hat er mir Stützstrümpfe und ausreichend Bewegung verschrieben. Er nannte mir noch die Möglichkeit einer Phlebographie, meinte aber, sie würde auch kein anderes Ergebnis bringen und sei auch hinsichtlich der Strahlenbelastung nicht unbedingt zu empfehlen. da ich nicht rauche, könne man auch nicht unbedingt die Pille verantwortlich machen, ich solle sie ruhig weiter einnehmen.Jetzt bin ich natürlich ziemlich verunsichert; ich dachte immer, bei einer Thrombose müsse man blutverdünnende Medikamente einnehmen. Auch das Absetzen der Pille sei erforderlich. Wie soll ich denn nun vorgehen?
Für Antworten auf meine Fragen wäre ich sehr dankbar!
Kathi

[Dr.Schaaf]

RE: Thrombose


Hallo Kathi,

in der Tat sehen die ktuellen Therapieempfehlungen bei einer tiefen Beinvenenthrombose vor, dass zumindest Heparin in "therapeutischer Dosis" gespritzt oder eine Blutverdünnung mit Tabletten begonnen wird (=in der Regel Marcumar). Andererseits zeigt die Erfahrung, dass viele Menschen im Laufe ihres Lebens sich kleine Thrombosen im Unterschenkel zuziehen und dass die ganz ohne besondere Behandlung wieder abheilen, wenn es keine "Hauptvene" betrifft. Das trifft z.B. für Fußballer zu, die öfter mal einen Tritt in die Wade bekommen. Wohl vor diesem Hintergrund hat Ihr Internist sich auf Strümpfe und Bewegung beschränkt.
Was ist zu tun?
Wenn Sie auf die Pille verzichten können, würde ich es an Ihrer Stelle tun. Des Weiteren würde ich den Befund Anfang nächster Woche kontrollieren lassen. Der Ultraschall darf keine Zunahme der Thrombose zeigen, sonst muss man handeln. Ganz wichtig ist das Tragen der Strümpfe und viel gehen = zweimal täglich 20 Minuten, ganz egal wie ausgedehnt die Thrombose ist.
Eine Phlebografie würde ich nicht machen lassen, dann schon eher eine zweite Meinung vom Phlebologen einholen.
O.k.?

Dr. Ive Schaaf