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Thrombose und Triathlon

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  • Thrombose und Triathlon

    Hallo,

    ich treibe sehr viel Sport (Triathlon, Trainingsumfang ca. 12) und leide seit ca. 5 Monaten unter „diffusen“ Wadenschmerzen (kein Druckschmerz, nicht angeschwollen, nicht heiß, Schmerzen mal mehr rechts, mal mehr links in der Wade). Diese sind nach ca. ½ Tag nach einem langen Lauf mit Sprunggelenksschmerzen aufgetreten.

    Es wurde in den vergangenen 5 Monaten immer wieder ein MRT der Wade und auch mehrfach eine Doppler-Sonographie durchgeführt. Es wurden ein Schienbeinkantensyndrom, ein kleiner Meniskusschaden, Knorpelschaden und altersbedingte Abnutzungen diagnostiziert. Vor vier Wochen kamen Schmerzen in der Achillessehne dazu. Bei der Untersuchung wurde dort eine Venenentzündung diagnostiziert und ich wurde zur Phlebographie geschickt. Hier hat man eine frische Thrombose diagnostiziert (Kurzstreckiger, relativ frischer thromboischer Verschluss in einer V. tibiales posteriror im Einmündungsbereich zur V. poplitea mit teils Kontrastmittel-umflossener Thrombusspitze).

    Seit 2 Wochen spritze ich nun Heparin, werde gerade auf Marcumar eingestellt welches ich 3 Monate nehmen soll und trage Stützstrümpfe. Meine sportlichen Aktivitäten habe ich jetzt komplett gestoppt und gehe stattdessen viel spazieren. Die Wadenschmerzen sind seit dem leider nicht weniger geworden, die der Achillessehne sind wiederrum verschwunden.

    Nun habe ich folgende Fragen:

    1. Ich habe die gleichen Schmerzen seit 5 Monaten, wie kann es sich um eine frische Thrombose handeln und wie kann man dieses Feststellen? Kann es möglich sein, dass es sich seit 5 Monaten um eine Venenentzündung, ein winziger Muskelfaserriss oder einer kleinen Thrombose handelte, die nicht zu sehen waren und jetzt Auslöser der jetzigen Thrombose ist?

    2. Habe ich eine Chance, dass die Wadenschmerzen wieder verschwinden auch wenn der Thrombos sich nicht auflöst und wie lange wird das dauern und was/wie geschieht das?

    3. Wann kann ich wieder Sport treiben und in welchen Umfängen? Kann ich meinen Triathlonsport weiter ausüben?

    4. Da ein Protein-C-Mangel festgestellt wurde, gehe ich davon aus, dass man mir nahelegt auch nach den 3 Monaten weiterhin Marcumar zu schlucken. Ist das überhaupt bei den Sportumfängen nötig? Gibt es eine Alternative zu Marcumar, da ich weiterhin gerne Rennradfahren möchte? Die Unfallgefahr ist hier doch extrem hoch.

    Gruß und Danke
    Schmupu


  • Re: Thrombose und Triathlon


    Hallo,

    zu1) Ich gehe davon aus, dass ein erfahrener Phlebologe die Thrombosediagnose gestellt hat. Ohne Sie damals untersucht zu haben, kann ich dies aus der Ferne nicht beurteilen und meine Spekulationen würden Ihnen nicht helfen. 3 Monate Marcumar und ein Kompressionsstrumpf bis zum Knie ist ausreichend.

    2) Gehen Sie mal davon aus, dass sich der thrombus auflöst und die Beschwedren geringer werden.

    3)Auch jetzt können Sie sich sportlich in normalem Rahmen betätigen. Nach 3 Monaten würde ich eine erneute Ultraschalluntersuchung machen und mich der Frage des Triathlons widmen...
    4)Eine zwingende Marcumarindikation bei Protein-C Mangel und erstmailiger Thrombose gibt es nicht nach 3 Monaten Therapie.

    Beste Grüße,

    Siegers

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    • Re: Thrombose und Triathlon


      Sehr geehrter Herr Dr. Siegers,

      Danke für die prompte Antwort. Die Diagnose (Beurteilung) wurde durch einen Radiologen erstellt. Mein Internist und den Phlebologen den ich konsultiert hatte, haben sich nur den Bericht angeschaut und nicht die Bilder.
      Ich bin nur verwundert, dass die Schmerzen seit 5 Monaten die selben sind, aber es sich jetzt um eine frische Thrombose handeln soll. Wie kann das sein?
      Ich habe einfach Angst, dass nach 5 Monaten zu viel Zeit verstrichen ist um die Thrombose / Schmerzen zu therapieren.

      Ich habe eine Sportpause eingelegt, um eine vielleicht zusätzliche Verletzung wie z.B. Faserriss auszuheilen.
      Weiterhin müsste ich bis aufs Schwimmen mit Schmerzen (die zunehmen) trainieren. Ist das sinnvoll?

      Ich hattet vergessen zu erwähnen, dass ich vor ca 5-6 Jahren eine oberflächliche Thrombose, verursacht durch eine Spritze nach OP hatte.

      Gruß
      Schmupu

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      • Re: Thrombose und Triathlon


        Wenn die (hoffentlich) erfahrenen Radiologen die Thrombose als frisch einstufen, muss man dem wohl glauben.

        Wie sieht es mit einer Laboruntersuchung aus. Es gibt Parameter (D-Dimere) , die auf jedem Fall Hinweise auf eine frische Thrombose geben. Sind die D-Dimere negativ ist eine frische Thrombose eher unwahrscheinlich.

        Beste grüße

        S.

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        • Re: Thrombose und Triathlon


          Hallo Herr Dr. Siegers,

          da der Dimmer Wert bei 0,38 liegt und daher leicht positiv ist, scheint es sich tatsächlich (glücklicherweise) um eine frische Thrombose zu handeln. Stellt sich mir die Frage warum sich die Schmerzen in der Wade / Kniekehle seit 5 Monaten unverändert anfühlen?
          Kann es sein das die Thrombose mir keine Schmerzen verursacht sondern etwas anderes? Ist eine Venenentzündung, Muskelfaserriss bzw. Zehrung oder Prellung über so einen langen Zeitraum (5 Monate) möglich ohne beim MRT oder Doppler Sonographie aufzufallen? Ich habe ja in der Zeit immer weiter Sport getrieben.

          Gruß und nochmals 1000 Dank
          Schmupu

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          • Re: Thrombose und Triathlon


            Selbstverständlich kann auch ein muskelfaserriss oder M.-Zerrung zu Ihren Beschwerden geführt haben. Die minimal erhöhten D-Dimere sprechen eher GEGEN ein Thrombose!

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