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Blutgerinnungsstörung - Test sinnvoll?

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  • Blutgerinnungsstörung - Test sinnvoll?

    Sehr geehrter Herr Dr. Siegers,

    ich habe meine Frage bereits im Gynäkologieforum im Zusammenhang mit meinem Pillenwechsel gestellt, bin nun aber gar nicht sicher, ob ich da überhaupt richtig aufgehoben bin und wende mich daher nun auch noch an Sie.

    Ich wechsle in wenigen Tagen die Antibabypille und bin bei meiner Recherche zu diesem Präparat auf eine vererbbare Gerinnungsstörung gestoßen, die sich "Faktor-V-Leiden-Mutation" nennt. Bei uns in der Familie gibt es niemanden (bis zu den Urgroßeltern), von dem eine Beinvenenthrombose bekannt gewesen wäre. Allerdings gibt es in meiner Familie - väterlicher- und mütterlicherseits - eine starke Tendenz zu Herz-Kreislauferkrankungen. Meine Mutter hatte einen Herzinfarkt mit 43 (das war 2003), ihre Mutter hatte auch schon einen (evtl. sogar mehrere, das weiß ich nicht) und deren Mutter wiederum auch - diese hatte ihren Infarkt allerdings kurz vor Ihrem Tod und war da schon über 80 Jahre alt.
    Der Vater meines Vaters hat unter Bluthochdruck gelitten, ich bin mir gerade nicht sicher, meine aber dass er letzten Endes an einem Schlaganfall gestorben ist. Der Bruder meines Vaters war starker Raucher, hat Alkohol getrunken und war auch übergewichtig, er starb am plötzlichen Herztod.

    Meine Frage nun: Da ja ein Herzinfarkt bzw. ein Schlaganfall auch eine Thrombose ist (eine arterielle), macht es dann bezüglich meiner Familiengeschichte Sinn, dass ich mich auf eine genetische Thromboseneigung testen lasse? Ich weiß ja leider nicht, warum bei uns so viele Herzinfarkte auftreten, es ist doch nicht ausgeschlossen, dass das an einer immer weitervererbten Gerinnungsstörung liegt, oder?
    Oder sind bei dieser Faktor-V-Mutation hauptsächlich die Venen betroffen? Oder anders gefragt: Gibt es eine erblich bedingte Gerinnungsstörung, bei der speziell die Arterien betroffen sind?

    Wenn ich das richtig gelesen habe, gibt es ja da auch nicht nur die Faktor-V-Leiden-Mutation sondern auch noch andere Gerinnungsstörungen - gibt es ein Screening, das alles abdeckt?

    Ich hoffe sehr, dass Sie mir hier einen Rat geben können. Ich habe gerade richtig Angst, ab Samstag mit der neuen Pille anzufangen, da ja bei Absetzen oder Wechsel des Präparates das Risiko einer Thrombose wieder steigt. Bis jetzt hat mich auch noch kein Frauenarzt diesbezüglich gefragt, ich habe zwar immer erwähnt dass es bei uns viele Herz-Kreislauf-Krankheiten gibt, doch kein Frauenarzt hat bisher darauf reagiert. Ich möchte eigentlich ungern mit der Pille aufhören, sollte ich jedoch an so einer Störung leiden, würde ich die Pille sofort absetzen, da das Thromboserisiko ja dann signifikant steigt.

    Falls das was zur Sache tut, hier noch ein paar andere Angaben zu mir:

    Ich bin 26 Jahre alt und nicht übergewichtig (1,70 m und 66 kg). Ich rauche nicht, trinken gar keinen Alkohol und treibe seit zwei Wochen regelmäßig Sport (jeden Tag 30 Minuten). Und ich nehme wie bereits erwähnt die Antibabypille - bisher eine aus der 3. Generation, das neue Präparat ist dann eines aus der 2. Generation.

    Vielen herzlichen Dank schon einmal!



  • Re: Blutgerinnungsstörung - Test sinnvoll?

    Hallo, bei Ihrer Befundkostellation ist kein Screening auf Bluitgerinnungsstörungen notwendig und wird auch von der Krankenversicherung nicht als Prophylaxeleistung erstattet. Ich denke, Sie müssen sich keine Sorgen machen, da Sie normalgewichtig sind und Sport trieben. Mfg Dr. Siegers

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