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Sport nach Lungenembolie Schweregrad I

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  • Sport nach Lungenembolie Schweregrad I

    Guten Tag,
    ich würde gern wissen, was ich riskiere, wenn ich 4 Wochen nach einer Lungenembolie Ausdauersport mache.

    Zunächst die Vorgeschichte: Die Diagnose heißt:
    Lungenembolie linker Unterlappen bei Armvenenthrombose der Vena brachialis und proximalen Vena basilica.
    Das Ereignis liegt 3 Wochen zurück.Vor 4 Wochen hatte ich eine OP (HWS Bandscheibe). Die Thrombose im linken Arm wurde von mir erst 1 Woche nach der OP bemerkt. Zunächst war nur die Handrückenvene verhärtet. Dort hatte die Kanüle für die Narkose gelegen (ca. 24 Std). Einige Tage später verhärteten sich die o.g. Venen. Gleichzeitig hatten sich atemabhängige und lageabhängige Schmerzen entwickelt. Ich konnte 5 Tage nur im Sitzen schlafen. Die Schmerzen wurden von 2 Ärzten als Verspannung gewertet und behandelt, bis ich durch Recherchen (u.a. in diesem Forum! Danke!) auf die Idee kam, dass es ja auch eine Embolie sein könnte. Das CT erbrachte den Beweis.
    Außer den Schmerzen und starken Schweißausbrüchen nachts hatte ich kaum Symptome (keine deutliche Luftnot, keine deutliche Tachycardie, im Herzecho keine Druckerhöhung). Mittlerweile sind die Schmerzen so gut wie weg, ich fühle mich fit für normale Aktivitäten.

    Ich bin für 6 Monate auf Marcumar eingestellt und soll wegen der Thrombose im linke Arm einen Stützstrumpf tragen.

    Drei Fragen:
    1) Schadet es dem Heilungsprozess (Lungenembolie), wenn ich demnächst wieder mit Ausdauersport beginne? Ich bin bisher monatlich ca. 1000 km Rad gefahren. Ohne diese Bewegung geht es mir nämlich auch nicht gut.

    2) Halten Sie den Stützstrumpf für notwendig? Wie lange ist er sinnvoll?

    3) Die Frage nach der Ursache der Thrombose: Ist es denkbar, dass sie durch zu schnelles Infundieren des Narkosemittels (z.B. Propofol) verursacht wurde? Eine Thrombophiliediagnostik konnte wegen sofortiger Therapie mit Marcumar nicht mehr gemacht werden, ist familiengeschichtlich aber auch nicht sehr wahrscheinlich.

    Vielen Dank für Ihren Rat.
    Chris


  • Re: Sport nach Lungenembolie Schweregrad I


    Zu 1)
    Schadet nicht, ist gut!
    Nur bitte darauf achten, dass Sie nicht mehr machen als Ihr Körper möchte. Eine Thrombose und LE sind schon Hochleistung, dazu bitte keinen Hochleistungssport.

    2) Er kann der Schwellung entgegen wirken und dazu beitragen, dass die Thrombose keine Krampfadern macht (als Umgehungsvenen). Wenn keine Schwellung und kein Schweregefühl auftritt, kann man ihn großzügig einsetzen (wenn er nicht stört), ansonsten ist die Kompression die beste Investition in eine beschwerdefreie Zukunft. Disziplin lohnt sich also, etwa 3-6 vielleicht 12 Monate, Letzteres ist unwahrscheinlich.

    3) Vergessen Sie die Idee, dass jemand etwas falsch gemacht hat. Es ist sehr unwahrscheinlich und würde sich ggf nicht beweisen lassen. Ausnahmen sind z.B. Nadeln, die ewig (mehrere Tage) drin liegen und Infusionen mit hochkonzentrierten Lösungen - da gehört Propofol als Injektion nicht dazu. Eine solche Thrombose kommt selten mal vor, gehört aber zum "Lebensrisiko", es hat leider Sie erwischt und es ist nur wichtig, dass alles wieder gut wird - und danach sieht es ja aus...

    Dr. Schaaf

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