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Nochmalige Thrombose

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  • Nochmalige Thrombose

    Hallo Frau Dr. Schaaf,

    ich bin 28 Jahre und hatte im Dezember 2010 eine TVT mit Lungenembolie. Seither bin ich unter Marcumar und gut eingestellt. Meine Werte sind gut und ich bin auch gut eingestellt.

    Ich habe folgende Risikofaktoren:
    - übergewicht
    - NuvaRing (Verhütung)
    - Bewegungsmangel (nur gesessen)

    Mittlerweile habe ich mein Leben ziemlich umgestellt. Ich gehe mindestens zweimal täglich 30 Minuten laufen. Ernähre mich gesünder (obwohl ich leider noch nicht viel abgenommen habe) und habe den NuvaRing abgesetzt.

    Ich würde gerne wissen wie hoch die wahrscheinlichkeit ist nach dem absetzen von Marcumar nochmals eine Thrombose zu bekommen. Ich weiss, dass man wahrscheinlich keine genaue Aussage treffen kann, allerdings würde ich gerne einen klareren Kopf bekommen. Ich stelle mir leider ständig vor eine Thrombose zu haben oder wieder zu bekommen.

    Gibt es auch Patienten, die nur einmal in ihrem Leben (in jungen Jahren) eine Thrombose hatten und danach nie wieder?

    Viele Grüsse und vielen Dank für deine Zusendung

    Tanja


  • Re: Nochmalige Thrombose


    Es gibt Zahlen zur Risikobestimmung - aber ich merke sie mir nicht. Sie finden sie z.B. auf Laborlexikon.de bei Thrombosediagnostik /Risiko.

    Mein Einstellung ist: Ich muss wissen, was zu tun ist, das tue ich und dann will ich leben. Außerdem ist es mit einer Thrombose so wie mit schwanger werden: Ganz oder gar nicht, obwohl es immerhin große und kleine Thrombosen gibt. Wenn es mich erwischt, dann erwischt es mich ganz und nicht 1.5%...

    Sie sollten eine Gerinnungsneigung ausschließen lassen (Thrombophile Diathese), das geht nicht unter Marcumar. Also wurde entweder vor dem Marcumar Blut abgenommen, um die Werte zu bestimmen oder man muss es nach dem Absetzen machen.

    Alles andere machen Sie schon und ich schicke Ihnen noch einen Link,wo Sie jede Menge Informationen zur Vorbeugung finden. Wichtig ist, die Risikosituationen zu kennen und das ist nicht nur der Langstreckenflug, und dann immer schön auf sich aufzupassen. Eine Heparinspritze sollte immer im Kühlschrank liegen, weil die Risikosituationen immer unangemeldet am Sonntagabend kommen, dann sind sie gut gerüstet.
    Wenn Sie alles gelesen haben, was Sie wissen müssen, dann ziehen Sie daraus Ihre persönlichen Konsequenzen und fertig. Dann LEBEN Sie.

    JA, es gibt viele Menschen, die nur einmal im Leben eine Thrombose haben, ich würde Ihnen noch nicht mal den Nuva Ring verbieten und warum sollten Sie nicht zu denen gehören, die ihr Leben ändern und fortan keine Probleme mehr haben?

    Wenn ich wüsste, wo und wie groß Ihre Thrombose ist, würde ich gern noch mehr dazu sagen.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Nochmalige Thrombose


      Vielen Dank Frau Dr. Schaaf.

      Das mit dem "einfach Leben" ist manchmal leichter gesagt als getan. Aber ich strenge mich an :-)

      Was meinen Sie mit Risikosituation? Bei einem Langstreckenflug würde ich sowieso immer eine Heparinspritze nehmen.

      Meine Hausärztin und auch die Ärztin in der Klinik (hatte einen stationären Aufenthalt) meinten ich benötige weder Thrombophile Diathese noch eine spätere Ultraschallkontrolle. Sie meinten, die Risikofaktoren würden überwiegen (Übergewicht, Nuva Ring, zu wenig Bewegung). Meine Hausärztin meinte, dass ich nach dem Absetzen vom Marcumar eine Blutegeltherapie machen sollte.
      Ich bin einfach etwas verunsichert was ich machen soll. Ich hatte eine TVT im rechten Unterschenkel über 3 Etagen.

      Viele Grüsse
      Tanja

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      • Re: Nochmalige Thrombose


        Unterschenkel und 3 Etagen geht nicht. Könnten Sie das bitte noch mal genauer erfragen.
        Blutegel nach Absetzen von Marcumar ist nicht sinnvoll und meines Wissens nicht zugelassen.
        Auch bei bekannten Risikofaktoren sollten Sie eine Thrombosediagnostik bekommen. Es gibt kein wirklich auslösendes Ereignis. An Ihrer Stelle würde ich auf der Diagnostik bestehen (BITTE).
        Risikosituationen sind mir ganz wichtig.
        Jede längere Bettlägrigkeit, insbesondere in Verbindung mit Fieber, also z.B. eine Grippe. Hausarzt anrufen, Heparin verschreiben lassen!!! So lange spritzen bis Sie wirklich wieder voll auf den Beinen sind, lieber ein, zwei Tage länger.
        Knöchel vertreten, (Gips-)verband, Krücken: Hausarzt anrufen, Heparin...
        Wichtig: Im Krankenhaus bekommt heute fast jeder wegen "nix" Heparinspritzen - und das ist gut so. Aber zuhause (Grippe) oder bei einer ambulanten Behandlung (Verband am Gelenk) wird es zu oft vergessen. Da müssen Sie BITTE selber dran denken oder auch darauf bestehen, dass Sie Herparin bekommen. Heparin ist teuer, damit soll man unbedingt sparsam umgehen, aber bitte nciht an der falschen Stelle sparen.

        Dr. Schaaf

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