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Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig

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  • Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig

    Hallo Zusammen,

    ich war im August diesen Jahres beim Orthopäden wegen Schmerzen im Beckenbereich mit Schmerzstrahlung in den linken Oberschenkel. Die Diagnose lautete Ischis und ich bekam Krankengymnastik mit Wärmetherapie.
    Nachdem ich mich 2,5 Wochen extrem mit Wärme behandelt habe, wurde der Schmerz auf einmal extrem. Das Bein schwoll an, wurde dunkler und war extrem aus Spannung. Auf eine Thrombose kam ich natürlich nicht, doch wenigstens bin ich zum Arzt. Der hat mich dann sofort ins Krankenhaus transportieren lassen mit Verdacht auf ne Thrombose.

    Im Krankenhaus wurden diverse Tests (Dimer, Doppler, etc.) gemacht und festgestellt, dass die Ausdehnung der Thrombose die linksseitige Beckenvenen, Oberschenkelvene und die Vene poplitea Ibis zum Unterschenkel betrifft. Im Farbdoppler u. pw.-Doppler lies sich kein Fluß nachweisen und man stellte fest, dass die V. femoralis superficialis ebenfalls langstreckig thrombosiert ist.

    Im ersten Schritt wurde ich mit Heparin behandelt und dann mit Marcumar. Eine Gerinnungskrankheit sowie eine Genmutation wurden ausgeschlossen. Zudem wurde ein CT über Becken / Abdomen gemacht, sowie eine gynäkologische Untersuchen - alle waren ohne Befund.
    Nach 11 Tagen wurde ich mit meinen Strumphosen und Marcumar entlassen.
    Bis heute weiß man aber immer noch nicht, wodurch die Thrombose auftrat. Nur dass die Pille und das Rauchen (beides habe ich aufgehört) Risikofaktoren sind.

    Heute habe ich die Thrombose über 3 Monate und der letzte Befund war, dass die Thrombose nach wie vor bis in den Bauchbereich geht und es keine Verbesserung gab.
    Was kann ich denn noch tun? Ich bin 28 Jahre, gehen mittlerweile relativ viel spazieren (täglich), fahre 2-3x die Woche Fahrrad, bewege mich mehr, trage immer meine Strumpfhose (auch beim schlafen - Anweisung des Arztes) und nehme mein Marcumar.
    Was kann ich sonst noch tun?
    Mein Bein ist nach wie vor im Oberschenkelbereich ca. 4cm, im Wadenbereich 1,5 - 2cm und beim Köchel 1 - 1,5cm dicker als mein rechtes Bein, und das linke ist auch nach wie vor dunkler. Und die Schmerzen sind zwar besser geworden, so dass ich wenigstens keine Schmerztabletten mehr nehmen muss, aber beim gehen, zu langen Stehen / Sitzen habe ich immer noch das Druckgefühl und wenn ich zu flott gehe, auch mittlere bis große Schmerzen...

    Mittlerweile war ich schon bei den verschiedensten Ärzten, doch keiner konnte mir sagen - außer Bewegung, Strumphose und Marcumar - was ich sonst noch machen kann. Doch ich will, dass sich was tut, das das Bein wenn möglich wieder normal wird, das die Schmerzen weggehen und natürlich, dass sich die Thrombose auflöst, auch wenn das lt. Aussage des Phlebologen (der kein Echo gemacht hat) relativ unwahrscheinlich ist...

    Wie lang muss ich das Marcumar überhaupt nehmen? Das Krankenhaus meinte 3 MON, der erste Arzt insgesamt 6 MON, der nächste dann 12 MON und einer meinte sogar lebenslänglich.
    Ab wann kann ich wieder ohne Strumphose Schlafen?
    Ab wann darf ich wieder Baden?
    Woher kommen die roten Punkte bei meinen Fußknöchel (linksseitig)? Und ist das normal oder muss ich mir hier Gedanken machen?
    Wie lang wird mein Bein noch geschwollen sein?
    Ab wann werde ich schmerzfrei sein?
    Ab wann kann ich wieder fliegen?
    Was für "Therapiemaßnahmen" könnte ich sonst noch machen, die die Syntompe evtl. verringern oder gar beseitigen?

    Sorry, dass ich so viele Fragen habe. Aber auch wenn ich ständig bei den verschiedensten Ärzten ein- und ausgehe, so richtige Antworten bekomm ich eben nie...

    Ich freue mich über alle Antworten, Tipps und Empfehlungen.

    Vielen Dank :-)
    LG, Michi


  • Re: Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig


    Ihr Befund ist sehr ernst - und eigentlich nicht !!! über das Internet zu beantworten : man muss hier jeden Patienten individuell beraten - ihm beistehen - unsere Thrombosepatienten haben immer meine Handynummer .
    Es gibt zu viel zu besprechen , und ich könnte hier 10 Seiten schreiben ...
    Suchen sie sich einen Phlebologen vor Ort , zu dem sie Vertrauen haben - der auch bereit ist , ihnen beizustehen .
    Es werden noch viele Fragen auftreten : und so etwas kann man nicht verantwortungsvoll im Netz besprechen.
    Sie dürfen auch anrufen , wenn sie Not haben und niemanden in der Nähe finden .
    LG
    ihr Ulrich Katz

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    • Re: Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig


      Hallo,

      im Grunde haben Sie schon alle Antworten erhalten und im Grunde ist auch alles richtig. Was Ihnen fehlt, ist der rote Faden zwischen all diesen Informationen. Vielleicht hilft Ihnen Folgendes:

      Man kann oft nicht sagen, warum es zu einer TVT gekommen ist, man kan nur feststellen, welche Risikofaktoren bestehen und die muss man dann ausschalten. Das ist zwar für die jetzige TVT unbefriedigend, aber wichtig ist die Zukunft, an der jetzgen TVT lässt sich ja nichts mehr ändern. Außerdem kommen immer mehrere Faktoren zusammen und man kann nicht genau sagen, was jetzt wieviel Anteil hat. Jedenfalls ist es gut, dass Pille und Rauchen jetzt weg sind. Wichtig für Sie ist, in Zukunft Risikosituationen zu meiden und/oder gezielt vorzubeugen.

      Die Behandlung aus Heparin und dann Marcumar oder in Zukunft alternativ Pradaxa ist das Einzige, was medikamentös zur Verfügung steht. In Kombination mit der Kompression und der gezielten Bewegung ist die Therapie komplett. Mehr geht nicht.
      Aber man kann gezielt trainieren, indem man das Gehen jeden Tag zeimal 20 Minuten oder auch länger macht und dabei auf Folgendes achtet: Flott gehen, aber Pause machen, wenn das Bein schwillt oder "pumpt" oder sich sonstwie bemerkbar macht.

      Sie haben einen sehr ausgedehnten Befund. Entsprechend lange wird es dauern bis Sie eine gute Kompensation haben, aber um so wichtiger ist es, dass Sie "mit Scheuklappen" trainieren, lso machen und weitermachen, auch wenn es lange dauert bis sich etwas tut. Im ersten Jahr finden die meisten Reparaturprozesse statt. Sie haben momentan nichts Wichtigeres zu tun als sich um diese Reparaturprozesse zu kümmern. Damit es wirklich nicht schwillt, kann es erforderlich sein, die Kompression beim Trainieren noch zu verstärken. Das ginge mit einem Strumpf der Klasse 3 oder mit zwei Srümpfen Klasse 2 übereinander. Lassen Sie sich dazu noch ein paar lange Strümpfe verschreiben. Mit zwei Hosen übereinander kommt man eher nicht zurecht.

      Mit der zunehmenden Kompensation, Kollateralenbildung und Reparturprozessen gehen die Schmerzen langsam weg und die Schwellneigung geht zurück. Leider gibt es dafür keine festen Zeiten, das ist individuell unterschiedlich.

      - Fliegen dürfen Sie.
      - Nach den Leitlinien sollten Sie ein Jahr das Marcumar nehmen.
      - Schlafen ohne Hose müsste nach 3 Monaten möglich sein, es sei denn das Bein schwillt dabei über Nacht an.
      - Schwimmen ist sehr angenehm, ohne Strümpfe, denn das Wasser übernimmt die Kompression.
      - Neben flottem Gehen kämen auch Laufband, Crosstrainer oder Fahrrad in Frage, fas das Wetter zu schlecht ist.
      - Weitere Möglichkeiten, die Schwellung zu unterstützen bestehen in manueller und apparativer Lymphdrainage. Manuelle LD gibt es auf Rezept, das Gerät zur apparativen LD normalerweise beim Venenarzt (Phlebologe).

      Bitte besprechen Sie alle dies Maßnahmen mit Ihrem behandelnden Phlebologen vor Ort.

      Kommen Sie damit erst mal zurecht und welche Fragen gibt es noch ?

      Dr. Schaaf

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      • Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig


        Vielen Dank für die Antworten :-)

        Ich war hier in Hamburg ja auch schon beim Phlebologen. Doch der war alles andere als vertrauenserweckend und symphatisch. Erst musste ich ewig lang warten und dann meinte er nur, dass er das alles nicht machen kann (echo etc.) und somit auch die Fragen vorerst mal nicht beantwortet. Er hat mir nur eine Überweisung in das TABEA Krankenhaus gegeben. Das wars.

        Auf die Frage hin, ob er mir evtl. Lymphdrainagen oder den VenenWalker verschreiben könnte, meinte er auch nur, er wüsste nicht was das bringen soll und das soll wenn dann das Krankenhaus machen.
        Mir kam es echt so vor, als hätte er NULL Interesse an der Krankheit und der Heilung und wolle einfach nur schnell wieder raus aus dem Termin.

        Kann mir von Ihnen jemand einen guten, symphatischen Phlebologen / Phlebologien in Hamburg empfehlen?
        Ich bin es einfach leid, ständig an Ärzte zu geraten, die anscheinend keine Lust haben, was zu machen, geschweige denn etwas zu verschreiben.

        Danke und VG,
        Michi

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        • Re: Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig


          Hallo MichiM82
          Ich habe seid dem 04.08 genau den gleichen Befund wie du. Ein kompletter Verschluss aller Venen vom Zeh bis in den Bauchraum.
          Bis heute war ich bei 3 verschiedenen Ärzten und alle haben mir das gleiche gesagt. Das Bein sitzt noch immer zu, schwillt stark an, verfärbt sich, hat rote Punkte an den Knöchelseiten. Alle rieten mir zum Laufen,laufen,laufen und einer guten Kompression. Mehr könne man nicht machen und man müsse einfach nur abwarten. Die Schmerzen zu Anfang waren die Hölle und nur mit stärksten Tropfen zu bewältigen. Das Laufen fällt mir heute mittlerweile schon viel leichter und geflogen bin ich sogar auch schon bis auf die Kanaren. Hatte einen Extra-Seat gebucht zum Hochlegen und das ging wunderbar. Schlafen kann ich jetzt schon seid längerem ohne Strumpf oder Strumpfhose, habe das Bett hinten etwas hochgestellt und empfinde das sogar als recht angenehm und das Bein schwillt schön ab über Nacht. Ich denke mal wir können einfach nur abwarten ob es noch etwas besser wird, werden wohl aber unser ganzes Leben damit zu tun haben. Ich bin heute noch krank geschrieben, da ich nicht länger als eine Stunde stehen oder laufen kann, ohne danach 2 Stunden das Bein hochlagern zu müssen. Besonders praktisch, wenn man 5 Kinder hat :-))
          Kopf hoch und viel, viel Glück bei dir, das es sich noch bessert mit dem Verschluss. Werde mich gerne hin und wieder mal bei dir melden und hören wie es deiner linken Seite geht, während ich an meiner rechten Seite laboriere, wenn es dir recht ist.
          Grüße aus dem verschneiten Pott

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          • Re: Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksse


            Ich kenne leider keinen Phlebologen in HH, aber vielleicht hilft Ihnen folgender Link weiter:
            http://www.docinsider.de/arztsuche?w...g=&n=&s=&e=&w=

            Dr. Schaaf

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            • Re: Tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose linksseitig


              gilt für alle Patienten mit Mehretagen-Thrombose : nach ca.2-4 Wochen : die Beine sollen nicht anschwellen ! 1. man zieht regelmässig Kompressionsstrumpf Kl.2 oder 3 an, seltener Klasse 4. der ist hart und erfordert Kraft zum Anziehen , den bekommen bei mir nur junge Patienten .die haben Kraft genug zum Anziehen .
              Man kann auch über den Strumpf drüber wickelnl ...
              Wenn damit allein nicht ein Ödem verhindert werden kann, dann zusätzlich " intermittierende Kompression " : ein Gerät bei dem eine Luftdruckwelle -oft sehr angenehm- wellenförmig über das Bein läuft . z.B. Lymphamat oder ähnliches , muss der Phlebologe haben , oder auch als Heimgerät zu verschreiben , bei der nicht oder unzureichend rekanalisierten Thrombose .Kann man zu Hause auch mehrfach täglich anwenden .
              All diese Massnahmen verhindrn bzw. helfen , Schwellungen zu vermeiden, und den venösen Rückfluss zu beschleunigen .
              Es kommt innnerhalb 1 Jahres , auch noch später zur Wiedereröffnung der tiefen Venen. Da ist jeder Patient und jede Thrombose anders und sehr individuell.
              Sie brauchen aber einen Berater vor Ort !
              Alle anderen Massnahmen : viel Laufen,Schwimmen,kennen sie ja,

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