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Befund nach 3 Monaten

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  • Befund nach 3 Monaten

    Liebe Frau Dr. Schaaf,

    vor 3 Monaten wurde bei mir eine Thrombose festgestellt, damals hatte ich Sie schon einmal angeschrieben, der Befund war folgender:

    V. fem comm frei, von distaler V. fem superficialis re bis V. poplitea re teilweise umflossener Thrombus. Ab V. poplitea re bis V. tibialis ant+post re langstreckige lumenausfüllender, langstreckiger Thrombus.


    Jetzt war ich zur Kontrolluntersuchung, wo festgestellt wurde, dass die US-Venen wieder frei sind und nur noch Reste in der v. poplitea sind. Mir kommt das komisch vor, dass die Venen, die komplett zu waren, wieder frei sind, dafür aber dort, wo der Thrombus umflossen war, noch etwas sitzt. Ist das normal? Hat das mit der Größe der Venen zu tun? Ich war eigentlich ganz erfreut ob des Befundes, weil ja gerade mal 3 Monate vergangen sind. Aber der Arzt guckte gar nicht so, er hätte mir wohl gern gesagt,dass alles wieder ok. ist. Aber so schnell kann das doch auch nicht gehen, oder? Beschwerden hab ich keine mehr, aber ich trage den Strumpf eigentlich auch permanent (außer nachts). Jetzt soll ich bis Januar weiter Marcumar nehmen und dann wird wieder eine Untersuchung gemacht.

    Danke schon mal im Vorraus.

    salapaha


  • Re: Befund nach 3 Monaten


    Von hinten:

    Die Empfehlungen zum weiteren Vorgehen sind perfekt richtig.
    Die Entwicklun ist super.
    Ihr Gefühl ist absolut richtig.
    Das Einzige was nicht passt, ist das Gesicht des Arztes.

    Für 3 Monate ist das wirklich der Wunschbefund und die Reste in der Kniekehle sind (nicht ganz, aber irgenwie doch) egal.

    Erklärung: Eine Ader kann 100% Ihrer Aufgaben erfüllen, wenn sie zu 50% offen ist. Reste sind also ein Schönheitsfehler, aber keine funktionelle Beeinträchtigung.

    Weiter so!

    Dr. Schaaf

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    • Re: Befund nach 3 Monaten


      das war zu erwarten , am Unterschenkel ist die Thrombose langfristig am " günstigsten" in der Kniekehle ist das Gerinnsel immer grösser , da die Vene hier breiter ist ..Der weitere Verlauf soll engmaschg kontrolliert werden : Thrombus kann sich vollständig auflösen , kann weiter wachsen , die Klappen gehen kaputt , der Druck im Bein erhöht sich , es kommt zu Schwellungen-
      deswegen lange ,sogar Lebenslang Kompressionsstrümpfe tragen , mindestens Kl.2.
      Ansonsten klingt alles sehr einleuchtend und vernünftig . Sie haben jetzt ein so genanntes frühes postthrombotisches Syndrom.

      Kommentar


      • Re: Befund nach 3 Monaten


        Na das klingt ja jetzt doch nicht mehr so gut! Jetzt schon ein postthrombotisches Syndrom? Kann man das denn schon so früh feststellen? Wie gesagt, Beschwerden hab ich keine und die Umfangsdifferenz beträgt vielleicht einen halben Zentimeter. Und lebenslang Strümpfe??? Immer? Bei langen Autofahrten oder so, würd ich das jetzt eh machen, aber komplett?

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        • Re: Befund nach 3 Monaten


          Und kann der Thrombus trotz Marcumar weiter wachsen?

          Kommentar


          • Re: Befund nach 3 Monaten


            Ihr Befund ist sehr gut , wenn man den Vorbefund bedenkt ! ( 3 -Etagen -Thrombose ), dennoch sind die Venenwände nicht mehr " glatt " , es kann zu " Verwirbelungen" kommen -deswegen helfen sie den Venen, schneller das Blut zu transportieren, deswegen Ko.strupf " vorerst "
            lange tragen - weiter Duplexkontrollen.
            Wir Ärzte sprechen hier von einem " frühen PTS " , es dibt völlig unterschiedliche Verläufe -also beim Phlebologen Kontrollen und Beratung machen lassen,denn sie gelten als " chronisch venenkrank.
            Thrombose trotz Marcumar : selten , kommt aber vor .Ihr Risiko eine Thrombose erneut zu bekommen ,ist unter Marcumar ca.10 fach niedriger .
            Als, keine Angst -läuft z.Z.ganz gut für Sie
            Alles Gute
            Ihr Ullrich Katz

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            • Re: Befund nach 3 Monaten


              Das PTS ist nicht genau definiert.
              Da postthrombotisches Syndrom ziemlich schrecklich klingt, benutze ich den Begriff eher zurückhaltend. Allerdings befinde ich mich da in guter Gesellschaft. Im ersten Jahr von einem PTS zu sprechen, ist eher unüblich, egal, welche Veränderungen bestehen. Es macht auch meines Erachtens gar keinen Sinn, denn während früher die meisten Leute nach Thrombose irgendwann Probleme bekamen, ist das heute dank deutlich besserer Behandlung viel seltener. Und ich finde, es ist der Sache nicht dienlich, bei jedem, der mal eine Thrombose hatte, automatisch von einem PTS zu sprechen.

              Ihre Prognose hängt davon ab, wie gut Ihr Körper die Venen rekanalisiert und wie gut ein eventueller Klappenschaden von Ihrem Körper ausgeglichen wird. Ich habe versucht, das auf www.thrombose-hilfe.de ausführlich zu erklären.

              Ob Sie lebenslang Strümpfe brauchen, kann man heute noch nicht sagen. Und so gut wie sich die Sache bis jetzt entwickelt, bin ich optimistisch, dass Sie sie nicht immer tragen müssen, sondern so wie Sie angesprochen haben: bei Belastung.

              Dr. Schaaf

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              • Re: Befund nach 3 Monaten


                Ursprünglich lag eine sogenannte 3 -Etagen-Thrombose vor , mit nicht vollständiger Rekanalisation ! Hier ist die Prognose doch anders , als wenn " nur " der Unterschenkel ,oder die Kniekehle betroffen waren .Erfahrungsgemäss muss hier eher mit einer chronischen Klappenschwäche gerechnet werden , und der Betroffene soll Kompressionsstrümpfe lange , ( immer ?)tragen.
                Anders und weniger gravierend ist es bei reiner Unterschenkelthrombose .
                Ich bin da leider etwas anderer Meinung - immer bedenkend : es waren 3 Etagen betroffen , und immer sind , und bleiben auch die Venenklappen danach verschlussunfähig . Leider .
                Und so viele Neue Verfahren gibt es nach der Thrombose eigentlich nicht
                Aber für die Zukunft ist es nötig Schwellungen zu vermeiden , und das geht ganz einfach :
                1.Kompressionsstrümpfe tragen
                2.akut : Ko.verbände
                3. sollte es durch den Klappenschaden doch immer wieder zu Ödemen kommen , hilft auch die sogenannte " Apparative intermittierende Kompression "( = AIK ) , Druckwellen-Therapie Geräte , bei denen zu Hause die Schwellungen selbst beherrscht werden können.

                Kommentar


                • Re: Befund nach 3 Monaten


                  Wir können hier lange unterschiedlicher Meinung sein, die Zukunft wird zeigen, was wirklich auf Sie (den Patienten) zutrifft.

                  Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören und achten.

                  In diesem Sinne: Melden Sie sich bitte, wenn irgendwas nicht so läuft, wie Sie es erwarten oder scih wünschen, aber bitte, bitte, leben Sie! Und verharren Sie nicht in Angst vor dem , was kommen könnte, aber vielleicht gar nicht kommt.

                  Regelmäßige Kontrollen helfen Ihnen dabei, alles rechtzeitig zu erkennen.

                  In einem Punkt muss ich dem Koellegen Katz widerspredchen, wobei das ganz wesentlich für meine Empfehlungen ist: Es ist nicht so, dass nach jeder Thrombose alle Klappen kaputt sind. Gerade Venenabschnitte, die vom Körper schnell wieder rekanlaisiert werden, tragen erfreulicherweise oft keinen Schaden davon, wie man mittlerweile weiß.

                  Alles Gute!

                  Dr. SChaaf

                  Kommentar


                  • Re: Befund nach 3 Monaten


                    Na,klar liebe Frau Kolleginn Schaaf , haben sie Recht , regelmässige Kontrollen , bzw.sofort bei erneuten Beschwerden, ist ausreichend .Dennoch sollten die Pat.Kompressionsstrümpfe "vorerst " regelmässig tragen.
                    Kontrolle nach 1 Jahr : sind Klappen kaputt und das Blut "versackt" im Bein: Strümpfe weiter tragen .
                    Leider gibt es nicht all zu viele aussagekräftige Studien über den Verlauf des Posthrombotischen Syndroms über grosse Zeitläufe .1-3 Jahre sind hier nicht wichtig .
                    Wir sind dabei 20 Jahre zusammen zu stellen : und ich bin jetzt schon " enttäuscht " : Jeder Patient mit einer ursprünglich 3-4 Etagen-Thrombose hat auch ein PTS mit Braunverfärbung u.a. ..., und einen Klappenschaden -selbst dann , wenn er 4 Jahre nach Thrombose KEINEN Klappenschaden hatte.
                    Leider-ich hätte meinen Patienten auch besseres gesagt , und alle trugen recht intensiv die Ko.strümpfe .Habe zu all meinen " Thrombose-Patienten "eine enge Bindung .
                    Ich stimme absolut zu : kein Geschrei bei 1-2 Etagen_TVT , aber ab 3.Etage : Ko.strümpfe tragen.

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                    • Re: Befund nach 3 Monaten


                      Sehr geehrter Herr Katz!

                      Sie postulieren den Strumpf und argumentieren mit schlechten Ergebnissen trotz Kompression.
                      Dem mag ich mich nicht anschließen.
                      Grundsätzlich gilt für mich: Zu therapieren ist die Erkrankung, nicht die Diagnose. Ausschlaggebend für Art und Ausmaß der therapeutischen Intervention ist die klinische Relevanz und dder therapeutische Nutzen.

                      Dr. Schaaf

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                      • Re: Befund nach 3 Monaten


                        dem kann ich mich nur anschliessen

                        Kommentar


                        • Re: Befund nach 3 Monaten


                          aber dennoch verstehe ich ihre Antwort nicht ?
                          Ich bin seit mehr als 20 Jahren ein " leidenschaftlicher Verfechter der Kompression " ob ,gut sitzende Verbände oder gut sitzende Ko.strümpfe-da sind wir einer Meinung , denke ich .
                          Und bitte glauben sie mir , auch ich therapiere Krankheiten ! natürlich mit genauest möglicher Diagnose !
                          Und ein bischen unterstellen sie da Dinge ??? die ich nicht verstehe !?
                          Warum eigentlich ?
                          Ich glaube , dass wir doch eher ähnlicher Meinung sind !
                          Alles Gute !
                          Ihr Ullrich Katz

                          Kommentar

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