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Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat

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  • Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat

    Hallo zusammen,

    ich hatte im Dezember eine beidseitige Lungenembolie und kann froh und dankbar sein, dass ich das überlebt habe.

    Nun "darf" ich eine lustige Thrombosestrumpfhose tragen und nehme Marcumar, damit sich kein neuer Thrombus im Bein bildet, der wieder seine Munition Richtung Lunge verschießt.

    Der angestrebte Wert bei der Blutgerinnung liegt zwischen 2 und 3,5.
    Letzte Woche nun hatte ich nur 1,5 - darauf wurde die Dosis erhöht, jetzt liegt er bei 1,6, daher gab es eine erneute Dosiserhöhung.

    Als ich noch in der Anschlussheilbehandlung war, fiel der Wert auch einmal unter 2, da bekam ich jeden Tag eine Thrombosespritze.
    Ich habe meinen Hausarzt gefragt, ob denn jetzt nicht auch Thrombosespritzen nötig wären, bis der Wert wieder über 2 liegt, aber er meinte, das sei nicht nötig.

    Ich habe jetzt allerdings Angst. Schließlich haben sich die Gerinnsel in meiner Lunge nicht restlos aufgelöst, die bauen sich erst im Lauf der nächsten Monate ab. Wenn ich jetzt noch einmal eine Thrombose bekäme, die wieder Brocken in die Lunge schießt, wäre ich wahrscheinlich endgültig weg vom Fenster.
    Da ich ein medizinischer Laie bin, weiß ich natürlich nicht, wie hoch das Risiko bei einem Wert von 1,6 ist.

    Kann mir jemand hier darüber eine verbindliche Auskunft geben? Ich bin wirklich momentan etwas besorgt...

    Danke!

    nastyKitten


  • INR nur bei 1,6 - ich habe Angst


    Bitte, kann nicht irgend jemand antworten?
    Ich habe totale Panik, dass ich gerade dabei bin, eine neue Thrombose zu züchten, die mich dann endgültig umbringt, weil ich trotz zu niedrigen INR-Wertes keine Thrombosespritzen bekomme.

    Hilfe...?

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    • Re: INR nur bei 1,6 - ich habe Angst


      hallo
      aber du nimmst doch Marcumar,oder???
      Marcumar benötigt 4-5 Tage bis der Körper dies komplett abbaut
      Heparin oder Clexane wirken nur 12 Std. und sind dann weg!!
      Ich rate Dir wenn Deine befürchtungen so groß sind
      Wende Dich an ein Blutgerinnungsinstitut in Deiner Nähe und lass Deine Werte regelmäßig überprüfen.ich mach es jedes halbe jahr.
      zum einstellen auf einen 23 Quick hab ich 3Monate gebraucht!!! Nahm dann tgl. 1 tab. und alles war gut .
      Zur sicherheit trägst du ja die strümpfe
      wie oft wird denn dein Quick gemessen?

      Kommentar


      • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


        Guten Morgen Nasty,

        ich hoffe, Du konntest dann doch noch einigermaßen schlafen. sorry, dass die Anwort erst jetzt kommt, aber es kommt gottseidank nicht so oft vor, dass jemand akut verzweifelt.
        Hier Deine Antworten:

        Erstens: Kein Grund zur Panik. Wo auch immer die Thrombose war, sie ist jetzt mehr als 3 Monate alt und damit geht nur noch eine verschwindend kleine Restgefahr von ihr aus. Du brauchst definitiv nicht damit zu rechnen, dass Dich gleich die nächste Lungenembolie erwischt.

        Zweitens: Das Marcumar nimmt man, damit die kleinen Gerinnsel, die bei der Reparatur der Thrombose und der Lungenembolie entstehen, keine neuen Komplikationen hervorrufen. Es ist eine Sicherheitsmaßnahme, die ganz groß ausholt, also eine super, super, super Sicherheitsmaßnahme. Wäre Marcumar nicht so gut verträglich und auch nicht so billig, hätte man wahrscheinlich die Dauer der Einnahme längst gekürzt. Dass man überhaupt so lange Marcumar einnehmen soll, hängt nur damit zusammen, dass es im Falle eines Falles eben zu tödlichen Komplikationen kommen kann, wenn auch nur extrem selten. Genaue Statistik dazu habe ich nicht. Aber wenn Dich das beruhigt, dann schreibst Du mal an die Firma Roche, die das Marcumar herstellt und lässt Dir von denen Zahlen schicken.

        Die Medizin arbeitet immer mit drei doppelten Netzen, wenn es sich aufgrund der möglichen unerwünschten Nebenwirkungen vertreten lässt. Und die Einnahme von Marcumar ist so ein Fall. Darum hat Dein Hausarzt auch so gelassen auf die Frage nach den Spritzen reagiert. Nach 3 Monaten bist Du so weit im sicheren Bereich, dass Komplikationen nicht mehr wirklich zu befürchten sind. Und nur weil Ausnahmen die Regel bestätigen, gibt es so lange Marcumar. Aber Du musst ja nicht hier schreien, wenn es um die Ausnahmen geht, oder?

        Nun zu Deiner geliebten Hose: Weiß man denn, wo die Thrombose war? Du schreibst nichts davon. Hast Du eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) gehabt? Wenn ja, wo war sie? Unterschenkel? Oberschenkel? Becken?

        Für die Dauer der Marcumareinnahme ist die Lungenembolie (LE) entscheidend. Sie bedeutet 1 Jahr Marcumar nach den geltenden Regeln. Für die Hose bzw. die Kompression ist entscheidend, was für eine Thrombose Du gehabt hast. Also brauche ich da eine genaue Angabe.

        Zu guter Letzt die Frage: Warum hast Du die LE bzw. TVT bekommen? Weiß man das schon?

        Ich geh jetzt mal die Sonne polieren, damit es für Dich ein schöner Tag wird.

        Und demnächst wird es eine Notfallnummer geben für Menschen wie Dich.

        Dr. Schaaf

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        • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


          Hallo Frau Dr. Schaaf,

          die Thrombose war eine TVT im rechten Oberschenkel, ziemlich weit oben.
          Ich hatte keine Schmerzen, daher wusste ich nicht, dass ich überhaupt eine hatte, bis ich bewusstlos umkippte.
          Man sagte mir im Krankenhaus nur, dass sich die Thrombose wohl gebildet hätte, weil ich einen sitzenden Beruf habe, übergewichtig bin und damals starke Raucherin war.
          Dann hätten sich wohl die ersten kleinen Brocken am 7.12.08 gelöst (das war der Zeitpunkt, zu dem ich dachte, ich bekäme eine Bronchitis, da ich plötzlich ziemlich schlecht Luft bekam und das Gefühl hatte, da sei ein Klumpen in meiner Lunge).
          Der Rest wurde dann am 11.12.08 hinterher geschossen (das war der Tag, an dem ich umfiel).

          Da in meiner Verwandtschaft keine Thrombosen bekannt sind, ist dies wohl ein Fall von "selbst schuld", gab man mir zu verstehen.

          Jetzt noch mal zu meiner Panik: Dass der alte Thrombus noch Ärger macht, befürchte ich gar nicht. Angeblich ist von dem ja nicht mehr allzu viel im Bein geblieben, das meiste ist in der Lunge gelandet. (()
          Und der kümmerliche Rest klebt jetzt wohl narbengewebe-ähnlich an der Venenwand und stört nicht mehr.

          Aber so, wie ich die Ärzte verstanden habe, muss ich die Strumpfhose tragen und einen INR-Wert von 2,0 bis 3,5 haben, damit sich keine neue Thrombose bilden kann.
          Und da die "alte" Thrombose sich ja auch heimlich und von mir unbemerkt gebildet hat, fürchte ich, dass 1,6 nicht ausreicht und mir gerade irgendwo ein neuer Thrombus wächst.
          In der Kurklinik guckten Mitte Januar auch alle ganz besorgt, als der Wert unter 2 fiel und gaben mir sofort Thrombosespritzen.

          Da in der Lunge nicht alles durch die Lyse beseitigt wurde und ich dort immer noch Gerinnsel stecken habe (und mein Lungenvolumen zur Zeit nur 87 % beträgt), habe ich das starke Gefühl, dass eine erneute Embolie nicht sehr gesund für mich wäre.

          Im Großen und Ganzen habe ich ja riesiges Glück gehabt, dass ich
          a) überhaupt noch lebe und
          b) mich doch sehr gut erholt habe. Ich würde mich jetzt nicht als total fit bezeichnen, aber für den Alltag reicht es, ich arbeite seit dem 2. Februar wieder - wenn jetzt noch der INR-Wert wieder mitspielen würde...

          Und bevor Sie fragen: Selbstverständlich rauche ich jetzt nicht mehr und bin dabei, mein Gewicht zu reduzieren.

          Puh, ist ein Roman geworden, tut mir leid. ()

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          • Re: INR nur bei 1,6 - ich habe Angst


            Hallo,

            danke für deine Antwort.
            Ja, ich nehme Marcumar, zur Zeit 1 und 1 1/2 Tabletten im täglichen Wechsel.
            Und der Wert war seit meiner Entlassung aus der AHB am 20. Januar auch stetig bei 2,4 oder 2,5 (und das bei abwechselnd 1 und 1/2 Tablette).
            Und jetzt ist er seit 3 Wochen so weit unten.

            Kontrolliert wurde 1x wöchentlich, dann wollte der Arzt auf 14-täglich umstellen, aber da fing der Wert an, zu spinnen, deshalb sind wir wieder bei 1x wöchentlich.

            Kommentar


            • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


              Lyse? Wann? Mit welchem Ergebnis?

              Ich frage, weil ich nicht nachvollziehen kann, worauf die Empfehlung für die Hose beruht. Man trägt keine Hose als Vorbeugung vor der nächsten Thrombose, es sei denn, es liegen starke Krampfadern vor und Sie befinden sich in einer Risikosituation. Aber davon haben Sie kein Wort erwähnt.

              Das Thromboserisiko dürfte jetzt auch kleiner sein als zu der Zeit, wo die TVT entstanden ist, wenn Sie nicht mehr rauchen, an Ihrem Gewicht arbeiten, die Ernährung umgestellt haben und sich viel bewegen.

              Ich gehe davon aus, dass Ihre Gerinnung damals untersucht wurde. Dennoch die Frage: Wissen Sie, ob Sie Gerinnungsstörung (thrombophile Diathese) vorliegt?

              Zu Marcumar habe ich - glaube ich - alles gesagt.

              Dr. Schaaf

              Kommentar



              • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                Hallo Frau Dr. Schaaf,

                noch mal danke, dass Sie sich die Zeit für meine dummen Fragen nehmen.

                Also:
                Ich habe weder Krampfadern, noch liegt eine Gerinnungsstörung vor. Zumindest hat kein Arzt etwas von einer Gerinnungsstörung gesagt. Eine solche Info würde man doch an den Patienten weitergeben, oder?

                Die Lyse fand am 11.12.08 statt, nachdem nach meiner Einlieferung ins Krankenhaus die Diagnose Lungenembolie gestellt und ich hurtig auf die Intensivstation verlegt wurde.
                Ein paar Tage danach kam ich ins CT, danach sagte man mir, dass auf beiden Seiten große Reste der Embolie übrig seien, die von der Lyse nicht aufgelöst werden konnten. Man habe sich erkundigt, ob diese operativ zu entfernen seien, habe dann aber dankend abgelehnt, weil das Mortalitätsrisiko bei 30% liege.

                Der Arzt, der mich auf der Intensivstation behandelte, sagte mir, dass man noch nicht sagen könne, ob ich einen bleibenden Herzschaden zurückbehalten oder womöglich den Rest meines Lebens einen Sauerstoffschlauch in der Nase haben würde. Aber auf jeden Fall müsse ich jetzt mindestens 1 Jahr Marcumar nehmen und sehr lange die Strumpfhose tragen. Später könne man dann ja mal über Kniestrümpfe nachdenken. (Hierzu habe ich eine kurze Zwischenfrage: Inwiefern sind Kniestrümpfe bei jemandem hilfreich, der einen Thrombus im Oberschenkel hatte?)
                Der Thrombus, der die Embolie verursacht hat, sei jedenfalls dabei, sich zu organisieren, um den solle ich mir keine Sorgen mehr machen.

                Dankenswerterweise ist das mit dem bleibenden Herzschaden nicht eingetreten, ein Wägelchen mit einem Sauerstoffgerät brauche ich auch nicht hinter mir herzuschleppen, aber die ganze Sache hat mir doch einen gehörigen Schrecken eingejagt.

                Und da ich von der ganzen Materie so gar nichts verstehe, sah ich nur:
                Untersuchung während der AHB - INR unter 2 - Heparinspritzen.
                Untersuchung beim Hausarzt - INR unter 2 - keine Spritzen...
                ...und geriet in Panik.

                Vielleicht sollten Sie hier wirklich eine Notrufnummer für Leute wie mich einrichten. ()

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                • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                  Ich hoffe doch sehr, dass man es Ihnen gesagt hätte, wenn eine Gerinnungsstörung vorliegen würde.

                  Was die Hose angeht, so hab ich, glaub ich, schon mal gesagt, dass das Tragen der Hose nichts mit dder LE zu tun hat, sondern nur mit dem Befund am / im Oberschenkel. Dazu liegt aber kein aktueller Befund vor, oder?

                  Das wird sehr unterschiedlich gehandhabt, aber ich bin für Kontrollen zumindest nach 3, 6 und 12 Monaten, bei Bedarf auch in kürzen Abständen.

                  Dass man langfristig über einen Unterschenkelstrumpf nachdenken kann, ist aber richtig. Grund: Das Blut versackt ganz unten und mach typischerweise Spätschäden im Unterschenkel. Da es diese zu verhindern gilt, reicht oft der Unterschenkelstrumpf, auch wenn der Schaden im Oberschenkel oder sogar Becken liegt.

                  Wissen Sie denn, ob die Lyse nur für die Lunge war oder auch für das Bein und von wann ist der letzte Beinbefund/wie lautet er?

                  Die Notfallnummer geht auf dieser Plattform nicht, ist aber unter www.v-e-n-e-n.de eingerichtet.

                  Dr. Schaaf

                  Kommentar


                  • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                    Ah, danke. Jetzt verstehe ich das mit dem Kniestrumpf besser.

                    Die Lyse war nur für die Lunge. Zum Thrombus im Bein sagten die Ärzte damals: "Ah, ich glaube, der ging da bis um die Ecke. Das ist wohl alles abgebrochen und in die Lunge gegangen. Ist ja kaum noch was übrig."

                    Die letzte Ultraschalluntersuchung am Bein fand irgendwann Ende Dezember statt, bevor ich zur AHB kam. Ich zitiere: "Ah, der hat sich ja auch schön organisiert." - Ich: "Organisiert? Was heißt das?" - "Der wächst an der Venenwand fest und macht keine Probleme mehr."

                    Das ist mein jetziger Kenntnisstand, mehr weiß ich nicht.

                    Kommentar



                    • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                      Hi, auch ich hatte im Dezember das Problem der Thrombose und der Lungenembolie.
                      Auf den Hausarzt verlasse ich mich nicht. Ich bin beim Gerinnungsexperten in Behandlung um den Grund festzustellen.Du hast sicherlich Heparimspritzen bekommen.Welche Dosis von Marcumar nimmst Du.Ich nehme eine halbe und eine dreiviertel im Wechsel ist natürlich bei jedem anders.Mach Dir keine Panik. Mit dem Kompressionsstrumpf ist eine erneute Thrombose so gut wie ausgeschlossen. Gruss Schulz

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                      • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                        Hallo schulz,

                        danke für deinen mutmachenden Kommentar.

                        Momentan nehme ich im Wechsel eine und anderthalb, bei der letzten Blutprobe war der INR wieder bei 2,5 - also bin ich momentan wieder sehr entspannt. B)

                        Ich wünsche dir für die Zukunft auch alles Gute.

                        Kommentar


                        • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                          Hallo NastyKitten,

                          kannst Du mir etwas über die Lungenembolie erzählen? Wie merkt man dies und was wird überhaupt mit einem gemacht, sofern man rechtzeitig ins Krankenhaus kommt?

                          Ich hatte zweimal eine Thrombose vor ca. 6 Jahren. Bei einer Not OP wurde das Blutgerinse entfernt und eine oberfläschiche Vene von der Leiste bis zum Schienbein gestrippt! Nach zwei Monaten das gleich nochmla im Unterbein. Damals bekam ich danach nur die Strümpfe und sonst nichts!
                          Jetzt habe ich wieder eine Thrombose, die man im Gefässzentrum garnicht festgestellt hat! Da mir das ganze aber zu gefährlich war, bin ich ins Krankenhaus zur Notaufnahme und musste prompt eine Nacht dort bleiben. Jetzt soll ich meinen Strumpf 4 Wochen lang Tag und Nacht anbehalten, spritze zweimal täglich Heparin 0,8 mg und nehme Macumar bzw. werde gerade drauf eingestellt. Ich habe echt Angst, das sich das Ding löst und in die Lunge schießt! Überall leist man, dass einThrombus nur ca. 10 Tage nach der Entstehung mit Medikamenten behandeln lässt und sonst nicht mehr! Ist da was dran?

                          Vielen Dank für eine Info und DIr alles gute

                          Flash

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                          • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                            Ich glaube, das muss man mal Einiges klären.

                            Die Thrombose, bei der Sie notfallmäßig operiert wurden, führte zu einem Stripping und somit steht zu vermuten, dass sie sich in einer OBERflächlichen Vene befand - KEINE tiefe Beinvenenthrombose. Streng genommen sollte man in so einem Fall von einer Venenentzündung sprechen und nicht von einer Thrombose.

                            Mehr zum Thema auf www.v-e-n-e-n.de unter den Stichworten Venenentzündung und Thrombose.

                            Ihre jetzige Thrombose, wo ist die?
                            Und was haben Sie über Medikamentenwirklung bei Thrombose gelesen?
                            Es gibt Medikamente, die einen Thrombus auflösen sollen, so genannte Streptokinase u.Ä. Das ist dann eine Lyse-Therapie, die haben Sie aber nicht.
                            Sie bekommen Heparin und Marcumar. Beide wirken auch noch Monate nach einer Thrombose. Ihre Wirkung besteht aber nicht in der Auflösung des Thrombus. Die überlässt man in Fällen wir Ihrem dem Körper. Heparin und Marcumar sind dazu da, die Komplikatione einer solchen Reparaturarbeit zu verhindern. - ZUM BEISPIEL eine Lungenembolie.

                            Auch hierzu finden weitere Informationen auf www.v-e-n-e-n.de
                            Wenn Sie weitere Fragen haben, nur zu!

                            Dr. Schaaf

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                            • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                              Hallo Frau Dr. Schaaf,

                              vielen Dank für die Info. Meine jetzige Thrombose liegt wohl in einem Seitenarm der von der tiefen Vene abgeht im rechten Unterschenkel! Man hat es fast garnicht bemerkt! Selbt der Bluttest ergab kein negatives Ergebniss! Der D-Dimere Wert (hoffe das ist richtig) war o.k.
                              Ist das denn nun eine Thrombose, so wie die Ärzte sagen oder doch eine Venenentzündung? Ehrlich gesagt habe ich die Glaubwürdigkeit der "Kölner Ärzte" ein wenig verloren. Jeder sagt was anderes. Vor 6 Jahren musste ich auch zu fünf Ärzten gehen, bis der letzte es dann erkannt und mich sofort ins Krankenhaus beordert hat. Sowas muss doch nicht sein.
                              Ich habe ein wenig bedenken, das bei einer Nachuntersuchung gesagt wird, es ist alles o.k. weil man es nicht sofort sieht, so wie vor dem Ergebnis!
                              Zur Zeit werde ich auf Macumar eingestellt. Gestern war der INR Wert bei 58 und wenn ich es richtig verstanden habe, soll er so zwischen 2 und 3 liegen. Na ja, das dauert eben ein paar Tage.

                              Wie lange dauert das ganze eigentlich? Gibt es einen "Richtwert"? In vier Wochen bekomme ich den Schlüssel eines gekauften Hauses, wo aber noch einiges zu renovieren und umzubauen ist. Glauben Sie bis dahin bin ich mit dem Bein wieder fit? Da ich einen Hund habe, gehe ich auch jetzt regelmäßig mit ihm raus. Ich kann zwar nicht so schnell weil es in der Wade dann schmerzt aber Bewegung soll ja gut sein.

                              Noch was anderes. Zur Zeit trage ich ja den Strumpf Tag und Nacht. Ich werde Nachts Wach vor lauter Schmerzen am Fuss. Der kleine Zeh sowie ein Stück an der Seite entlang ist völlig rot. Zuerst dachte ich der Strumpf ist zu eng was aber eigentlich nicht sein kann, da ich den noch von damals hatte! Vorne ist der Strumpf offen. Kann man was dagegen tun? Was kann das sein?

                              Liebe Grüße Flash
                              (Rudolf Bischof)
                              Flash heißt übrigens mein Hund :-)

                              Kommentar


                              • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                                Fangen wir mal von hinten an: Der Strumpf muss meiner Erfarhung nach nicht nachts getragen werden. Dazu hat er einen viel zu hohen Ruhedruck. Insbesondere nachdem es sich ja um keine ausgedehnte Thrombise handelt.

                                Womit wir bei der Thrombose wären:
                                Eine Thrombose, die man so schwer erkennt, ist vermutlich klein und an einer Stelle, wo sie den Blutfluss wenig stört. Wenn man ganz sicher gehen will, muss man in solchen Fällen eine Phlebographie machen. Das versucht man zu vermeiden wegen der Belstung für den Patienten.

                                Was das Haus betrifft, würde ich davon ausgehen, dass es kein Problem gbit, solange Sie den Strumpf tragen und nicht maßlos übertreiben.

                                Dr. Schaaf

                                Kommentar


                                • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                                  hallo rudolf,

                                  bei mir wurde letztes jahr im februar eine TVT festgestellt. ende märz haben wir die schlüssel für unser 100 jahre altes haus bekommen. wir haben hier alles neu gemacht und mein bein hat alles problemlos mitgemacht!

                                  LG und viel spass beim renovieren ;-)

                                  melli

                                  Kommentar


                                  • Re: Marcumar nach Lungenembolie - brauche Rat


                                    Hallo Flash,

                                    erst mal danke für deine guten Wünsche - dir wünsche ich auch alles Gute.

                                    Zweitens: Tut mir leid, dass ich mich so spät melde, habe hier lange nicht mehr reingeschaut, da ich zur Zeit beruflich ziemlich viel Stress habe -> Zeitmangel.

                                    Da ich ein Laie bin, kann ich zu medizinischen Fragen gar nichts sagen, z.B. ob das mit der 10-Tage-Regel bei Thromben stimmt. Von meinem war ja nicht mehr viel übrig, seufz, der klägliche Rest hat dann ja von alleine angefangen, sich permanent an die Venenwand zu schmiegen, so dass er keine Probleme mehr machen wird (so sagten zumindest die Ärzte).

                                    Wie merkt man, dass man eine Lungenembolie hat?
                                    Tja...
                                    Also, bei mir war es so, dass ich mich am 07.12.08 irgendwie kurzatmig fühlte. Außerdem hatte ich einen leichten Husten, allerdings ohne Auswurf, und dass, obwohl ich mich so fühlte, als hätte ich einen faustgroßen Betonklumpen mittig in der Lunge.
                                    Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, weil ich oft eine Bronchitis bekomme und sie meistens genauso anfängt.
                                    Am 08.12. morgens habe ich mich dann von meinem Mann zum Arzt fahren lassen.
                                    Normalerweise fahr ich selbst, wenn ich ne Bronchitis habe, aber irgendwie ging es mir komisch. Ich geriet sofort außer Atem, wenn ich nur ein paar Schritte ging und musste dann erst mal stehen bleiben oder (noch besser) mich setzen, damit ich mit dem Hecheln aufhören konnte.
                                    Der Arzt diagnostizierte Bronchitis*, verschrieb mir Antibiotika und schrieb mich krank.

                                    Ich verbrachte die nächsten Tage hauptsächlich im Bett (wenn ich krank bin, schlafe ich immer fast rund um die Uhr). Es wunderte mich, dass sich beim Husten immer noch nichts löste, und einmal, als ich von einem Zimmer in ein anderes gegangen war, wurde die Atemnot so schlimm, dass ich eine ganze Weile hechelnd dasaß und mich fragte, was denn jetzt wohl los sei. Ich bekam Angst, die aber sofort wieder verschwand, als ich wieder besser Luft bekam.
                                    Am 11.12.08 dann (so gegen 4 Uhr morgens, ich hockte am Küchentisch vor meinem Notebook - hatte die halbe Nacht dort verbracht, irgendwann kann selbst ich nicht mehr schlafen), wurde mir auf einmal ganz wunderlich.
                                    Ich hatte Schweißausbrüche, mir war übel, außerdem hatte ich das Gefühl, als fehlten mir ein paar Minuten. Es kam mir so vor, als sei ich kurzzeitig nicht "ganz da" gewesen, ich "wachte auf" und lehnte so komisch an der Wand.
                                    Ich wollte (da die Übelkeit zunahm) gerne zur Toilette gehen, traute mich aber nicht, alleine vom Stuhl aufzustehen, also rief ich nach meinem Mann.
                                    Der wachte dankenswerterweise sofort auf, hakte mich unter und stützte mich auf dem langen, beschwerlichen Weg ins Badezimmer (ca. 1,5 m).
                                    Ich weiß noch, dass wir über die Schwelle gingen, dann wurde es dunkel. Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich auf dem Boden saß, mit dem Rücken an die Badewanne gelehnt, mein Mann hockte vor mir, rieb mir das Gesicht und sagte "Deine Lippen sind gar nicht mehr so blau."
                                    Tja, da saß ich dann eine ganze Weile, bekam kaum Luft, dafür aber allmählich Todesangst. Dennoch meinte ich, ich müsste mich jetzt einfach mal ins Bett legen, dann wär alles wieder ok. Ich traute mich nicht, mich hinzustellen, dachte aber, auf allen Vieren kriechend würde ich es bestimmt bis ins Bett schaffen.
                                    Bis in den Flur habe ich's geschafft, dann war ich wieder weg.
                                    Mein Mann rief den Notarzt, ich kam ins Krankenhaus, die Lunge wurde geröntgt, ich wurde in ein Bett gepackt und bekam einen Sauerstoffschlauch in die Nase.
                                    So lange ich da lag, ging's mir prima, als ich kurz das Bett verlassen wollte, kippte ich wieder um.
                                    Daraufhin kam der Stationsarzt auf die Idee, es könne womöglich eine Lungenembolie sein, der Verdacht bestätigte sich
                                    ->
                                    Was wird mit einem gemacht, wenn man rechtzeitig ins Krankenhaus kommt?

                                    Ich wurde auf die Intensivstation verlegt, es wurde eine sogenannte Lyse gemacht.
                                    Ich habe mal einen Link kopiert: http://www.meduniqa.at/422.0.html Hier wird alles ganz nett erklärt, finde ich.
                                    Bei mir war's ne beidseitige Embolie, richtig heftig und übel (die Ärzte meinten, wenn alles, was seit dem 07.12. so nach und nach in meiner Lunge gelandet ist, auf einmal gekommen wäre, wäre ich tot auf dem Boden aufgeschlagen anstatt nur bewusstlos). Aber ich habe kein Blut gehustet, und Schmerzen hatte ich auch nicht.
                                    Es hat auch niemand noch schnell eine Magenspiegelung gemacht, um zu gucken, ob da ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht oder so, die haben den Tropf mit dem Lyse-Zeug so schnell wie möglich bei mir angeschlossen. Ich musste auch keine Einwilligung unterschreiben und nix. Die Aufklärung über die Risiken erfolgte, während sie alles anschlossen, einer der Ärzte meinte, es sei egal, ob ich einverstanden sei oder nicht (ich hatte schon gesagt, dass ich einverstanden war), sie würden mich als Notfall einstufen und es so oder so durchziehen. (Die Magenspiegelung kam dann ein paar Tage später, bevor sie anfingen, mich auf Marcumar einzustellen.)

                                    So, ist ein Roman geworden, sorry.
                                    Langer Rede kurzer Sinn: Dies waren meine Symptome, bei anderen Leuten können die ganz anders aussehen.
                                    Aber ich denke, mit Strumpf, Heparin und beginnender Marcumar-Einstellung solltest du auf der sicheren Seite sein. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass dein Thrombus keinen Blödsinn macht.

                                    Nachbemerkung:
                                    Ich hatte ja ein Sternchen* an die Bronchitis-Diagnose meines Hausarztes gemacht, weil ich noch kurz 2 Dinge dazu sagen wollte.
                                    1) Kann ich gut nachvollziehen, dass er bei den Symptomen, die ich am 08.12. hatte, dachte, es sein eine Bronchitis. Ich habe jeden Winter mindestens 2x eine.
                                    2) Sagten die Ärzte im Krankenhaus (die sich nichts vorzuwerfen hatten, sie hatten ja die richtige Diagnose gestellt), dass eine Lungenembolie eine Primadonna sei, was die Diagnostizierung anginge, da die Symptome eben nicht eindeutig und daher schwer zu deuten seien.

                                    Solltest du also plötzlich das Gefühl haben, mit deinem Lufthaushalt ist irgendwas nicht in Ordnung: Verlass dich nicht darauf, dass dein Arzt von alleine darauf kommt, dass es womöglich eine Embolie ist. Sag ihm besser sofort, dass du eine Thrombose hast und daher das schlimmste befürchtestl

                                    Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst, bist ja in Behandlung.

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                                    • Es sind noch ein paar Fragen aufgetaucht


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                                      jetzt ist meine Embolie ja schon länger als ein halbes Jahr her, da habe ich mal einen Termin bei meinem Hausarzt gemacht, weil ich einige Fragen hatte. Jetzt wüsste ich gern, was Sie davon halten.

                                      1.) Im KH sagte man mir, ich müsse meine Strumpfhose Tag und Nacht tragen, nach *murmel, nuschel* Monaten könne man auf Kniestrümpfe umsteigen. Mein Hausarzt sagte, nachts könne ich die Strumpfhose gerne ausziehen, tagsüber werde ich mein Leben lang Kompression am ganzen Bein benötigen. Er hat mir jetzt aber wenigstens Strümpfe verschrieben, das ist ja ein bisschen luftiger als die Strumpfhose.
                                      Was meinen Sie? Lebenslang Kompression am ganzen Bein ja oder nein?

                                      2.) Im KH: Marcumar ca. ein Jahr, das war's dann. Mein Hausarzt: Marcumar ein Jahr lang, dann lebenslang ASS.
                                      Ist das ok so? Verhindert ASS eine erneute Thrombose? Wie sieht es mit der Verträglichkeit aus?

                                      3.) Ich habe mal ein bisschen im Internet rumgesucht und zum Stichwort "Lungenembolie" gefunden, dass es innerhalb der ersten zwei Jahre danach zu einem chronisch erhöhten Druck im Lungenkreislauf kommen könne, was "die Lebensqualität des Patienten sehr einschränken" würde.
                                      Was soll das denn bedeuten? Woran merke ich, dass das passiert? Wie kann man das verhindern? Inwiefern schränkt es die Lebensqualität ein? Muss ich jetzt noch 1,5 Jahre lang nervös sein und kann dann aufatmen?

                                      Hm, das sind schon wieder recht viele Fragen geworden, ich bin schrecklich. )

                                      Vielen Dank, dass Sie Sich die Mühe machen, hier unsere Fragen zu beantworten.

                                      Gruß,

                                      nastyKitten

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                                      • Re: Es sind noch ein paar Fragen aufgetaucht


                                        zu 1 : nachts sowieso nicht. Ob lebenslang hängt im wesentlichen von den Beschwerden ab und davon, wie sich die Hautverhältnisse im laufe der Zeit entwickeln. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich unter den Stichworten Thrombose und Kompression auf www.v-e-n-e-n.de ein Menge dazu erklärt. Könnten Sie da mal schauen, bitte?

                                        zu 2: ASS wirkt nicht im venösen Bereich. Die Einnahme von ASS wegen Zustand nach TVT ist nicht sinnvoll.

                                        zu 3. Wenn Sie keine Atemnot haben, weder im Alltag noch beim Sport, dann können Sie das mit dem Hochdruck vergessen. Trifft auf Sie erfreulicherweise nicht zu und kommt auch nicht mehr. Es ist einfach eine Erklärung dafür, warum manche Menschen nach LE lange, lange Zeit nicht voll leistungsfähig sind.

                                        Dr. Schaaf

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                                        • Re: Es sind noch ein paar Fragen aufgetaucht


                                          zu 1: Danke, da werde ich mal nachschauen.

                                          zu 2: Hm... Heißt das, ich sollte stattdessen besser lebenslang Marcumar nehmen?
                                          Und warum wirkt ASS nicht im venösen Bereich? Das ist für Sie wahrscheinlich eine total dumme Frage, aber als Laie denke ich mir: Blut ist Blut, und wenn ASS die Gerinnung hemmt, dann doch überall...?

                                          zu 3: Naja, wenn ich zu schnell die Treppe hochgehe oder so, wird mir schon die Luft etwas knapp...

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                                          • Re: Es sind noch ein paar Fragen aufgetaucht


                                            ASS: Das weiß man aus Studien. Wenn Sie´s noch genauer wollen, muss ich nochmal nachschauen, hab´s vergessen.

                                            Marcumar lebenslang: Richtet sich nach den Ergebnissen der Gerinnungsdiagnostik. Diese Frage sollten Sie einem Mitarbeiter einer Gerinnungsambulanz stellen. Dort ist das aktuelle Wissen "gebündelt". Im Bereich Gerinnung tut sich nämlich so einiges, was die Forschung und die daraus resultierenden Empfehlungen angeht.

                                            Treppensteigen: Erst prüfen, ob es von Ihrer Kondition kommt (= trainieren, dann muss es besser werden). Wenn sich nichts tut, dann mit dem Doc sprechen und ggf. Lungenfunktionsprüfung machen lassen.

                                            Dr. Schaaf

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