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Schlaganfall

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  • Schlaganfall

    Hallo Frau Dr. Schaaf,

    eigentlich gehört meine Frage nicht wirklich hierher, aber ich konnte kein passenderes Forum finden.

    Mein auf der Kanareninsel La Palma lebender Vater (81) mit bekannter und sehr ausgeprägter Arteriosklerose hatte am 26.12. einen Schlaganfall, auf den meine Mutter leider trotz eindeutiger Symptome erst nach einigen Tagen reagierte und meinen Vater zwecks Untersuchung ins Krankenhaus brachte.

    Auslöser des Schlaganfalls war eine verstopfte A. carotis. Kurz nach dem ersten Schlaganfall hatte mein Vater noch einen zweiten, aber leichteren erlitten.

    Sein Zustand seit dem ersten Schlaganfall: Er ist halbseitig gelähmt, kann zwar verstehen, aber nicht mehr sprechen, ist zeitweise total verwirrt und kann so gut wie nicht mehr aufstehen.

    Nun war er für einige Tage in einem Privatkrankenhaus, wo er Infusionen bekam. Nach diesen ging es ihm immer minimal besser. Eigentlich sollte er von dort aus zur OP der Halsschlagader in eine größere Klinik geflogen worden, ist nun aber ohne weitere Therapie nach Hause entlassen worden. An Medikamenten bekommt er im Moment wohl nur blutverdünnende Mittel.

    Meine Fragen: Könnte die Ausräumung der A. carotis eine Besserung des Zustands erreichen oder kann man damit lediglich die Wahrscheinlichkeit weiterer Schlaganfälle verringern? Sind ein Transportflug bzw. die OP im jetzigen Zustand ein besonderes Risiko? Was wäre jetzt zu empfehlen?

    Bitte entschuldigen Sie meine Off-topic-Frage, aber ich weiß wirklich nicht, an wen ich mich diesem Problem ansonsten wenden könnte.

    Liebe Grüße aus Tirol
    Angie


  • Re: Schlaganfall


    Sie sind hier schon ganz richtig - alles ok.

    Die OP würde die Situation grundsätzlich verbessern, aber man muss den Erfolg gegen das Risiko abwägen und vor allem wissen, wie lange welche Ader schon wie stark verstopft war. Aus der Ferne ohne genaueren Befund tue ich mich also schwer.
    Grundsätzlich kann jeder nach einem Schlaganfall wieder "völlig gesund" werden, also alle seine Handicaps wieder verlieren, aber das dauert und ist nicht sicher. Leider bleiben auch oft Schäden zurück. In dieser Beziehung kann ich als auch keine Prognose geben.
    Sicher ist, dass vor einer OP die Gerinnunghemmung abgesetzt werden müsste. Jetzt hilft sie aber, neue Schlaganfälle zu verhindern und das Blut etwas "dünner" zu machen, was günstig für die Heilung ist.

    Für einen Transport sehe ich eigentlich kein größeres Problem. Das OP.Risiko kann ich so nicht einschätzen. Grundsätzlich ist die OP in spezialisierten Zentren einer der "kleineren Routineeingriffe", also zumindest in der Regel keine typische Chefarzt-OP, wenn Sie verstehen, wie ich das meine. In Normalkrankenhäusern sieht das ganz anders aus!!!

    Noch Fragen?

    Dr. Schaaf

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    • Re: Schlaganfall


      Herzlichen Dank, Frau Dr. Schaaf,

      mit Ihrer Antwort haben Sie mir schon sehr weitergeholfen!

      Liebe Grüße
      Angie

      Kommentar


      • Re: Schlaganfall - Rückmeldung


        Hallo Frau Dr. Schaaf,

        vor einigen Tagen wurde mein Vater nach Deutschland geflogen und in der Uniklinik Erlangen aufgenommen. Heute bekam er einseitig einen Carotis-Stent, und es geht ihm anscheinend sehr gut. Bereits in einigen Tagen wird er in die Reha entlassen.

        Danke nochmals für Ihre Info und liebe Grüße
        Angie

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