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OP bei PTS?

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  • OP bei PTS?

    Hallo.

    Ich bin etwas verunsichert und hätte mal eine Frage.

    Und zwar erstmal zu mir. Ich bin 30 Jahre, männlich und hatte vor ca. 16 Jahren mal eine Thrombose.

    In den letzten Jahren haben sich bei mir einige Krampfadern entwickelt, größere Probleme hatte ich aber eigentlich nie. Ich bin sehr sportlich und betreibe auch viel Sport. Jetzt wo man verstärkt drauf achtet, fällt mir auf das Abend beim Duschen das betroffene Bein etwas durchbluteter erscheint.

    Mein Problem ist.

    Ich wollte das jetzt mal abchecken lassen, war in der Folge bei 2 Ärzten (Phlebolgen) in Deutschland, wovon beide dieselbe Diagnose hatten., postthrombotisches Syndrom.

    Beide Ärtze haben eine Ultraschalluntersuchung veranlasst und mir einen Kompressionskniestrumpf verschrieben.

    Mein Problem ist, der 1te Arzt meinte man kann die oberflächlichen Venen veröden, evtl operieren. Der 2te Arzt meinte, also generell operiert man an einem PTS garnix.

    Ich bin dann nochmal zu einem Spezialisten in die Schweiz geflogen, dort wurde eine Kontrastmitteluntersuchung vorgenommen. Die Diagnose war die gleiche. Sehr gut kollertaraliesiertes PTS. Der Arzt meinte es habe sich ein Umgehungsbybass um die verschlossene Stelle in der Tiefe gebildet.
    Auch er empfahl einen Kompressionsstrumpf und würde mir auch noch zu einer Op raten, wobei die insuffizienten Venen rausgehäckelt werden. Er meinte das würde das Bein etwas entlasten.

    Mein Problem ist, dass ich durch die unterschiedlichen Aussagen, etwas verunsichert bin, was ich tun soll.

    Habe Angst das sich durch eine Op auch etwas verschlechtern könnte. Wäre natürlich aber auch dankbar darüber, dass man überhaupt was tun könnte, weil eine Krampfader auch etwas schmerzt.

    Vielen Dank schonmal im Vorraus.


  • Re: OP bei PTS?


    Bitte Geduld. Antwort kommt morgen

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    • Re: OP bei PTS?


      Nochmal als Information zusätzlich dazu.
      Habe gestern nochmal mit dem Spezialisten in der Schweiz telefoniert.

      Er meinte das im Unterschenkel die tiefen Venen, zwar klappenlos aber durchgängig sind, ab dem Knie ist das tiefe Venensystem verschlossen (ca. 15cm ), aber dort hat sich in der Tiefe ein Umgehungsbybass gebildet.

      Er bestätigte nochmal seine Empfehlung, die kaputten Venen zu entfernen, da das Blut ja durch die tiefen Venen fließen soll.

      Alles nach dem Verschluss funktioniert dann wohl einwandfrei.

      Vielen Dank im Vorraus.

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      • Re: OP bei PTS?


        vorweg einige grundsätzliche Erklärungen:
        Ziel der Venenchirurgie ist die Ausschaltung/Entfernung von Venenabschnitten, in denen sich Blut staut (weil es nicht mehr zum Herzen transportiert werden kann). Im Idealfall lassen sich so alle Venenabschnitte entfernen, in denen der Bluttransport nicht funktioniert, so dass nur gesunde, also transportfähige Venen bleiben. Dann ist funktionell alles wieder in Ordnung und der Mensch zumindest bis auf Weiteres "venengesund".
        Meist können nicht alle betroffenen Abschnitte entfernt werden, aber die Stauung kann ganz entscheidend verbessert werden. Damit wird die Prognose des Patienten auch schon ganz wesentlich verbessert und so gesehen macht eine solche OP-Empfehlung Sinn.

        Um es ganz klar zu sagen: Alle bisher genannten Therapieziele lassen sich fast immer auch mit einer guten Kompression erzielen. Nur in seltenen Fällen kann die Stauung durch eine gute Kompression nicht behoben werden, so dass man trotz Kompression operieren "muss".

        Für die meisten Patienten aber ist die OP eine Möglichkeit, auf Strümpfe ganz oder zumindest teilweise zu verzichten.

        Nach einer Thrombose kann man operieren, aber man muss sehr sorgfältig überlegen, was man tut.
        Man darf nur solche Venen entfernen, die nicht als Umgehungskreislauf benötigt werden. Diese Entscheidung bedarf einer guten und gezielten Voruntersuchung.
        Wenn schon vor der OP feststeht, dass der Patient auf keinen Fall auf die Strümpfe verzichten darf, stellt sich die Frage "Warum überhaupt operieren". Und das muss man im Einzelfall genau besprechen, sonst ist die Unzufriedenheit nach der OP vorprogrammiert.

        Ich kann nur raten, wie es sich in Ihrem Fall verhält:
        Die Krampfadern sind Folge der TVT, werden aber nicht zur Umgehung benötigt. Dann kann man sie entfernen und das wäre günstig, weil die Krampfadern sonst immer mehr werden. Wenn Sie einem potenziellen Operateur die Befunde mitbringen, sollte er Sie kompetent beraten können.

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: OP bei PTS?


          Dann ist es so, wie ich vermutet habe: Man kann die Krampfadern entfernen und das macht auch Sinn.

          Dr. Schaaf

          Kommentar


          • Re: OP bei PTS?


            Hallo Fr. Schaaf.

            Vielen dank für ihre schnelle Antwort.

            Ich hätte trotzdem noch einige fragen.

            Warum habe ich 16 Jahre davon eigentlich so gut wie nichts mitbekommen, und muss ich jetzt den Kompressionsstrumpf mein ganzen Leben lang tragen?

            Desweiteren, wenn man die kaputten oberflächlichen Venen entfernt, schaffen die tiefen Venen es noch das Blut zu tranportieren, wenn ihnen die Klappen fehlen?

            Und mit was für Komplikationen muss ich noch rechnen?

            Vielen Dank im Vorraus schonmal.

            Kommentar


            • Re: OP bei PTS?


              Ich kann die Fragen nicht wirklich beantworten ohne Sie zu kennen, also hier ein paar grundsätzliche Überlegungen.

              TVT in jungen Jahren (mit 15) ist sehr selten. Erfreulicherweise gelint es dem Körper oft, die Situation gut zu kompensieren, der Patient ist jahrelang beschwerdefrei.

              Die Krampfadern, die später entstehen, kann man entfernen, wenn sie nicht als Umgehungsvenen gebraucht werden.

              Die Entfernung von Krampfadern führt grundsätzlich NICHT zu Umverteilungsproblemen, Überlastungsproblemen oder was auch immer den verbliebenen Venen. Diese Vorstellung, die in vielen Köpfen grassiert, ist nicht richtig. Eine Krampfader trägt nicht zum regulären Abtransport des Blutes bei. Weil sie keine Klappen mehr hat, kann sie das Blut nicht nach oben transportieren. Eine Krampfader füllt und leert sich nach den Gesetzen der Schwerkraft. Die Menge an Blut, die sich in den Krampfadern staut, bedeutet zusätzliche Arbeit für die gesunden, also transportfähigen Venen. Sie müssen nämlich dieses "Stau-Blut" zusätzlich transportieren. Daher kommt auch nach einer OP NICHT zu einer Mehrbelastung der verbliebenen Venen, sondern zu einer ENTLASTUNG. Das ist der wesentlich Grund für die OP. Anders herum gesprochen führt die dauerhafte zusätzliche Belastung infolge von Krampfadern zu einer Überlastung der gesunden Venen, sie nehmen im Laufe der Jahre Schaden, darum soll man Krampfadern entfernen und sich nicht ewig Zeit damit lassen.

              Wohl gemerkt, alle diese Überlegungen relativieren sich in dem Moment, wo konsequent Strümpfe getragen werden. Mit Strümpfen werden die Krampfadern so weit zusammengedrückt, dass alle diese Überlegungen NICHT mehr gelten, sondern der Blutfluss wieder so funktioniert wie er sollte. (Im Idealfall)

              Achtung: Dies ist eine stark vereinfachte Darstellung, die Wirklichkeit ist meist vielschichtiger.

              Ob Sie die Strümpfe tragen sollen, das ist wohl die schwierigste Frage.
              Theoretisch ja, denn es wäre das beste. Praktisch werden Sie die Strümpfe kaum anziehen, wenn Sie keine Beschwerden haben. Womit wir beim entscheidenden Punkt wären. Könnte ich Ihre Beine sehen, könnte ich Sie vernünftig beraten. So muss ich mich auf Folgendes beschränken. Spätestens wenn Sie Hautveränderungen bekommen, sollten Sie unbedingt die Strümpfe tragen. Hautveränderugen sind z.B. kleine Adern am Innenknöchel und kleine dunkle Flecken. Besser wäre es, schon dann die Strümpfe zu tragen, wenn sich eine Schwellneigung an den Knöcheln bemerkbar macht. Vorher kann man die Strümpfe tragen, muss man aber nicht. Wenn´s geht, dann besorgen Sie sich schöne Baumwoll-Kompressionsstrümpfe (Max von Medi) und tragen den Strumpf so oft es geht in die Arbeit. Damit würden Sie Ihre Prognose sicher verbessern.

              Dr. Schaaf

              Kommentar



              • Re: OP bei PTS?


                Hallo Fr. Dr. Schaaf.

                Wollte mich mal wieder melden.
                Hab die OP jetzt machen lassen und ist auch alles gut verlaufen. Fühle mich auch besser, irgendwie kommt es mir vor als wenn man Druck vom Bein genommen hat. Kann mir dieses aber auch nur einbilden.

                Ich war jetzt auch zu der Nachkontrolle, 4 wochen nach der Op, wo wieder einige Test gemacht wurden.
                Ich bekam auch einen Arztbrief mit, der enthält folgende Angaben.

                Indikation: Z.n. Crossektomie und Exstirpation VAL re.

                Abpumpleistung, ohne Kompression rechts : gut
                Wiederauffüllzeit (T0 sec) : 25

                Beurteilung:

                In der Farbduplexsonographie die bekannten postthrombotischen Veränderungen am tiefen Venensystem re., oberflächliches Venensystem re. oB, kein Hinweis auf Rezidiv im Crossebereich.

                Empfehlung:
                Sklerosierung der Seitenastvarikose re. möglich, prinzipiell kein konsequentes Tragen der Kompressionsstrümpfe notwendig


                Ich habe mich natürlich riesig gefreut, auch noch einige male nachgefragt ob ich den Strumpf wirklich nicht mehr tragen muss. Der Arzt meinte wenn ich viel stehe dann ja, bei Reisen usw, evtl in die Arbeit, aber von ihm aus nicht zwangsläufig. Auch beim Sport usw brauch ich ihn nicht tragen.

                Meine Frage dazu, wie beurteilen sie dies aufgrund der <Diagnose?
                Habe natürlcih Angst das wieder Krampfadern oder schlimmeres entstehen könnte.

                Vielen Dank.

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                • Re: OP bei PTS?


                  Würde mich dem Arzt prinzipiell anschließen. Mit dem Hinweis, dass Sie sich selbst bitte genau beobachten sollten. Wenn es zur Schwellung kommt, dann brauchen Sie den Strumpf mehr., wenn nichts passiert, dann weniger.
                  Wahrscheinlich werden irgendwann wieder Krampfadern kommen und wahrscheinlich könnten Sie das durch tägliches Tragen der Strümpfe verhindern. Die Frage ist nur: Ist es Ihnen das wert oder wollen Sie nicht lieber warten, was passiert und dann ggf. lieber mal wieder - eine dann kleinere OP - machen lassen. Evtl. geht dann auch Sklerosierung = Verödung.

                  Dr. Schaaf

                  Kommentar


                  • Re: OP bei PTS?


                    Hallo Fr. Dr. Schaaf.

                    Vielen Dank für ihre Antwort.
                    Eine Frage hätte ich noch. Wenn ich den Strumpf weglasse, habe ich so ein Druckgefühl im Bein, ist das normal nach 1 Jahr durchweg Strumpf tragen oder kann ich mir das auch nur einbilden, weil man ja dann permanent dran denkt?

                    Ja neue Krampfadern werden wohl entstehen, dass meinte der Arzt auch. Habe auch noch 2-3 die man bei der letzten Op übersehen hat, oder die sich jetzt erst deutlicher zeigen, die kann man veröden meinte er. Halten sie vom Veröden nichts? Sollte man die lieber aufsparen und irgendwann wieder operieren lassen?

                    Und wenn ich den Strumpf weglasse, habe ich dann auch eine erhöhte Thrombose gefahr?

                    Bin halt sehr verängtigt, weil hab auf Arbeit jemanden der schon unzählige Thrombosen hatte, wo das tiefe Venensystem total dicht ist, wo sie jetzt überlegen ihm beide Beine abzunehmen.

                    Hab ich bei meiner Diagnose noch mit schlimmeren Dingen zu rechnen?
                    Kann ich etwas machen um meinen Venen etwas gutes zu tun?
                    Habe mir schon Venuroton gekauft, obwohl der Arzt meinte die bringen nur dem Hersteller was.

                    Vielen Dank schon im Vorraus und frohe Weihnachten und einen guten Rutsch....

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                    • Re: OP bei PTS?


                      Bin ab 31.12. wieder daheim.

                      Hoffe, die Geduld reicht so weit, aber sind doch viele und laaange Fragen...

                      Dr. Schaaf

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                      • Re: OP bei PTS?


                        Hallo Fr. Dr. Schaaf.

                        Frohes neues Jahr noch.

                        Wollte nur nachfragen, ob sie mich vergessen haben?

                        P.S. Habs jetzt auch schon ohne Strumpf wieder mal probiert, Bein schwillt eigentlich nicht groß an. Habs aber nur zu Hause also ohne große Belastung probiert. Ist aber auch nen schönes Gefühl die Socke mal nicht zu tragen.;-)

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                        • Re: OP bei PTS?


                          zu 1: ja, ist normal, gibt sich im Laufe der Zeit.

                          zu 2: Veröden ist gut. Wenn man es regelmäßig macht, kann man OPs einsparen. Man muss allerdings abwägen, was man tut. Je größer die Krampfader, um so eher sollte sie operiert werden. Das Operieren einzelner Krampfadern ist ein so kleiner Eingeriff, dass man ihn in örtlicher Betäubung machen kann, Pflaster drauf, Strumpf an, nach ein paar Tagen ist alles vergessen. Arbeitsunfähig ist man damit nicht, nur baden geht ein paar Tage nicht und auch duschen erst nach 3 Tagen wieder.

                          zu 3: Ohne Strumpf ist die Thrombosegefahr theoretisch schon größer als mit Strumpf, aber insgesamt doch eher niedrig, wenn Sie die Allgemeinmaßnahmen beachten.

                          zu 4. Das kann nicht sein. Da muss irgendetwas anderes vorliegen. Man nimmt keine Beine ab wegen Thrombosen. Man nimmt nur Beine ab wegen Durchblutungsstörungen.

                          zu 5. Was Sie zu befürchten haben, lässt sich nur vage vorhersagen. Aber wenn Sie die Dinge berücksichtigen, die wir besprochen haben, sollte es Ihnen auf Dauer gut gehen.

                          zu 6. Auch was Sie tun können, haben wir wohl schon besprochen. Den Strumpf tragen so oft es geht und vor allem dann, wenn er gebraucht wird (bei Schwellung), gesund leben, viel bewegen, nicht zu dick werden, nicht zu viel sitzende Tätigkeit, in Risikosituationen an die Thrombosegefahr denken und mit dem Arzt über Bauchspritzen reden.

                          zu 7. Venoruton kann helfen. Ob es das bei Ihnen tut, müssen Sie selber herausfinden. Venoruton zusätzlich zu den Strümpfen ist nur selten erforderlich.

                          Fehlt noch was?

                          Sorry für die späte Antwort, hatte es in der Tat übersehen.

                          Dr. Schaaf

                          Kommentar


                          • Re: OP bei PTS?


                            Hallo Fr. Dr. Schaaf.

                            Eine Frage noch.

                            Habe jetzt mal die Strümpfe weggelassen und die Beinschwellung beobachtet.

                            Also das gesunde Bein schwillt übern Tag max 1cm an, wobei das geschädigte Bein doch schon um 2-3 cm anschwillt.

                            Wollte bloß nachfragen ob das schon unter eine gefährliche Schwellung fällt und das eher dafür spricht den Strumpf zu tragen?

                            Das Bein ist übrigens permanent ein wenig dicker als das andere, selbst morgens nach dem Aufstehen schon 1cm.

                            Vielen Dank, die s ist auch meine letzte Frage.:-)

                            MFG

                            Kommentar


                            • Re: OP bei PTS?


                              Sie dürfen so viele Fragen stellen, wie Sie wollen, das ist schon ok.

                              Die Umfangsdifferenz sollte eigentlich nicht sein.

                              "Uneigentlich" finde ich immer wieder nur diese Umfangsdifferenz bei Patienten nach Thrombose und sonst nichts, selbst wenn ich sie über Jahre kontrolliere, Daher tue ich mich ein wenig schwer mit meiner Empfehlung. Eigentlich sollten Sie den Strumpf deswegen tragen. Andererseits kann es auch sein, dass Sie ihn nicht wirklich brauchen. Der Mittelweg heißt wohl: Tragen Sie ihn so oft es geht, vor allem im Winter und schieben Sie die Entscheidung auf den Strumpf immer mehr zu verzichten noch ein wenig hinaus. Beobachten Sie selbst sorgfältig das Bein und lassen Sie es zweimal im Jahr anschauen.

                              Dr. Schaaf

                              Kommentar


                              • Re: OP bei PTS?


                                Hallo Fr. Dr. Schaaf.

                                Vielen Dank für ihre Antworten, sie sind wirklich eine große Hilfe. Und schön das sie auch nicht müde werden noch mehr Fragen zu beantworten, die sie sicher schon so oft gehört haben.

                                Bin mir selber nicht sicher wegen dem Strumpf, fühle auf jeden Fall das es das Bein entlastet, andererseits sage ich mir, wenn ein er erfahrener Chirug zu dem ich extra 600km weit gefahren bin, weil er einen guten Ruf geniesst. Sich zu der Aussage hinreißen lässt, lt Artbrief wie oben beschrieben. Das man den Strumpf nicht permanent bräuchte sollte er das doch eigentlich gut beurteilen können oder nicht?

                                Ein paar Frage habe ich dann doch noch. :-)

                                Ein Teil meines tiefen Venensystem knapp überm Knie ca 15cm sind ja verschlossen, werden aber von eine tiefen Vene als Umgehungsbybass umleitet. In dem Bereich habe/hatte ich auch keine Krampfader oder Schwellung. Ein anderer Arzt meinte mal, das meine Venenklappen im US kaputt sind. Ist dies denn jetzt ein postthrombotisches Syndrom oder eine venöse Insuffizienz an der ich leide?
                                Steig da i-wie nicht so richtig durch, weil ja beim PTS die oberflächlichen Venen ja eigentlich der Abfluss sind oder nicht?
                                Verstehe es auch nicht so richtig, dass meine tiefes Venensystem teilweise zu ist, aber von einer tiefen Vene umleitet ist?
                                Nochmal zu der Schwellung meines Beines, sie betrifft eher den Wadenbereiche, im Knöchelbereich schwillt es nicht und da ist der Umfang so gut wie indentisch mit dem gesunden Bein.

                                Desweiteren ist meine Vena sphena Magna am geschädigten Bein, sehr stark im Knöchelbereich ausgeprägt, ist dies ein Indiz, dass die irgendwann auch zur Krampfader werden könnte?. Aber bei der Operation habe man wohl lt. Arzt die Verbindungen zum tiefen gekaptt, um sie zu erhalten.

                                Dann möchte ich mich hier auch mal eine Frage für meinen Kollegen stellen, der sich scheinbar schon aufgegeben hat. Er hat mir erzählt das er etliche Thrombosen erlitten hat und von seinem tiefen Venensystem absolut nichts mehr vorhanden ist. Er hat nurn noch die oberflächlichen Venen und die sehen arg schlimm aus, hab sowas noch nie gesehen. Er meinte zu ihm hat man vor 10 Jahren gesagt, dass man ihm i-wann die Beine wohl abhehmen werde. Er hat sich auch aufgegeben, da mein Vorschlag mal mit zu meinen Arzt zu kommen er nicht angenommen hat. Und die Ärzte bei uns in der ländlichen Gegend auf sowas nicht spezialisiert sind.

                                Können sie ihm irgendwas raten?

                                Ist wieder mehr geworden als ich wollte.

                                Vielen Dank im Vorraus.

                                Kommentar


                                • Re: OP bei PTS?


                                  Unter postthrombotischem Syndrom wird eine Menge zusammengefasst, meist alles, was nach einer Thrombose festgestellt wird, selbst wenn ein Teil davon schon vorher da war. Da wird selten genau definiert. Es kann Ihnen aber gegal sein, denn es geht ja darum was bei Ihnen los ist.

                                  Die kaputten Klappen im tiefen Venensystem dürften Folge der Thrombose sein, sie gehören erst einmal nicht zur chronischen Veneninsuffizienz.

                                  Die Umleitung in der Tiefe ist super, was Besseres kann einem nach Thrombose nicht passieren. Die ursprüngliche tiefe Vene ist zwar zu, aber benachbarte tiefe Venen sind auftrainiert worden. Sie funktionieren astrein und ersetzen die ursprüngliche Vene wahrscheinlich zu 100%.

                                  Wegen der kaputten Klappen im tiefen Venensystem muss man sehen, wie es Ihnen geht. Dann KANN man entscheiden, IN WIE WEIT SIe auf einen Strumpf verzichten können. Von einmal anschauen geht das eigentlich nicht, man muss das Bein unter verschiedenen Belastungen sehen oder Sie müssen es beschreiben. Und dann muss man noch alle 6-12 Monate nachschauen, ob man mit seiner Einschätzung wirklich im grünen Bereich ist. Man kann sich auch täuschen, man kann die Dinge zu optimistisch sehen, es ist naheliegend, immer das zu sehen, was man sehen will.

                                  Also: Schauen Sie Ihr Bein bitte immer genau an, hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagen will und besprechen Sie das, was Sie tun wollen mit jemandem, der Ihr Bein beurteilen kann. Wichtig ist, dass die Befunde stabtil bleiben. Keine Zunahme der Krampfadern, der dunklen Flecken, besonders am Knöchel, der Schwellung, der Verhärtung der Unterhaut etc - sofern schon vorhanden, sonst kein Neuauftreten.

                                  Zu Ihrem Bekannten. Er soll mir eine Festnetznummer mailen, unter der ervormittags zu erreichen ist. Ich werde mit ihm sprechen, wenn er will. Wenn er nicht mal das will, müssen wir wohl akzeptieren, dass er keine Hlilfe will.
                                  Mail: [email protected]. Nur so viel: Man nimmt kein Bein ab wegen Krampfadern oder Zustand nach Thrombose.

                                  Dr. Schaaf

                                  Kommentar


                                  • Re: OP bei PTS?


                                    Hallo.

                                    Vielen Dank Fr. Dr. Schaaf sie waren mal wieder eine große Hilfe.

                                    Wie meinen sie das mit den ausprobieren in verschiedenen Situationen, einfach mal kontrolliert den Strumpf weglassen?

                                    Habe ich teilweise jetzt schon versucht. Habe da natürlich immer so ein Druckgefühl im Bein, was ich wenn ich den Strumpf trage nicht habe. Ansonsten wenn man da nicht permanent dran denkt, merkt man das dann bald nicht mehr. Ansonsten ging es mir gut ohne Strumpf, mal wieder ein freies Gefühl. Tja wie gesagt außer, dass das Bein abends etwa 2-3 cm dicker war als morgens. Aber nur im Wadenumfang, nicht im Knöchelbereich.

                                    Dunkle Flecken oder Hautverhärtung habe ich keine, ein paar Krampfadern habe ich noch, die sind nach der OP wohl übrig geblieben und sollen bald verödet werden.

                                    Ich denke ich werde aufgrund ihrer Aussagen, den Strumpf weiter tragen, gibt ja schlimmeres als so einen Kniestrumpf. Da ich noch verhältnismässig jung bin und nicht später noch größere Probleme haben möchte. Habe da meinem Kollegen seine Beine noch vor Augen.
                                    Kann ich trotzdem mal guten Gewissens in den Urlaub fahren und am Strand den Strumpf weglassen oder einen Strand spaziergang machen?

                                    Ich wollte diese Jahr noch einen Marathon angehen, bin eher sehr sportlich. Habe früher auch viel geboxt. Die Ärzte bei denen ich jetzt war, sagten dies könne ich alles machen, dass wäre kein Problem. Wie stehen sie dazu?

                                    Die evtl neu entstehenden Krampfadern kann man die immer wieder entfernen, weil der Verschluss ja durch die auftrainierte tiefe Vene umleitet wird?

                                    Habe auch öfter so ein ziepen im äußeren Kniebereich, was ich denke von der Vena Saphena kommt, die bei mir sehr stark ausgeprägt, wohl aber nicht insuffizient ist. Kann das sein oder bilde ich mir das nur ein? Bzw könnte man die bei meinem Befund auch guten Gewissen irgendwann mal entfernen?

                                    P.S.
                                    Ihr Angebot werde ich meinem Kollegen mitteilen. Aber im mom ist er schon seit 10 Wochen krank und man hört da nur das schlimmste.

                                    So ist schon wieder so ein langer Text geworden, aber diese Sache beschäftigt mich jetzt schon knapp 1 Jahr und will mich nicht so recht loslassen. Und seit der Sache mit meinem Kollegen habe ich ich einfach auch echt Panik davor, dass es irgendwann einfach alles sehr schlimm wird.

                                    Vielen Dank

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                                    • Re: OP bei PTS?


                                      Wie meinen sie das mit den ausprobieren in verschiedenen Situationen, einfach mal kontrolliert den Strumpf weglassen?

                                      -------Genau.

                                      Dunkle Flecken oder Hautverhärtung habe ich keine, ein paar Krampfadern habe ich noch, die sind nach der OP wohl übrig geblieben und sollen bald verödet werden.

                                      ------- sollen halt keine neuen kommen.


                                      Ich denke ich werde aufgrund ihrer Aussagen, den Strumpf weiter tragen, gibt ja schlimmeres als so einen Kniestrumpf. Da ich noch verhältnismässig jung bin und nicht später noch größere Probleme haben möchte. Habe da meinem Kollegen seine Beine noch vor Augen.
                                      Kann ich trotzdem mal guten Gewissens in den Urlaub fahren und am Strand den Strumpf weglassen oder einen Strand spaziergang machen?

                                      ----- klar, das hab ich ja gerade zu erklären versucht. Sie dürfen - viellecht nicht alles, aber eine Menge, wenn Sie aufpassen, sich im Auge behalten, gegenlenken, wenn notwendig.
                                      Es ist mir ein wichtiges Anleigen, dass man trotz Venenproblemen LEBT. Im Wasser ist sowieso alles in Ordnung. Wenn Sie dann nach dem schwimmen liegen und zwischendurch gehen, dann sollten Ihre Beine das ohne Weiteres verstecken.
                                      Beim zweiten, dritten Glas Wein in der Mittagssonne im Restaurant werden Ihre Bein sich wahrscheinlich melden. Nicht weil ich etwas gegen Alkohol hätte, aber gerade bei Frauen versackt dann das Blut sehr leicht in den Beinen, hinzu kommt die Sonne und das Sitzen....


                                      Ich wollte diese Jahr noch einen Marathon angehen, bin eher sehr sportlich. Habe früher auch viel geboxt. Die Ärzte bei denen ich jetzt war, sagten dies könne ich alles machen, dass wäre kein Problem. Wie stehen sie dazu?

                                      ---- sollte gehen. Ihre Beine werden es Ihnen sagen. Aber sicher MIT Strümpfen.


                                      Die evtl neu entstehenden Krampfadern kann man die immer wieder entfernen, weil der Verschluss ja durch die auftrainierte tiefe Vene umleitet wird?

                                      ----- Wahrscheinlich. Klärt man vorher mit Ultraschall.


                                      Habe auch öfter so ein ziepen im äußeren Kniebereich, was ich denke von der Vena Saphena kommt, die bei mir sehr stark ausgeprägt, wohl aber nicht insuffizient ist. Kann das sein oder bilde ich mir das nur ein? Bzw könnte man die bei meinem Befund auch guten Gewissen irgendwann mal entfernen?

                                      ---- ich glaube nicht, dass es von der Saphena kommt.

                                      Ihr Angebot werde ich meinem Kollegen mitteilen. Aber im mom ist er schon seit 10 Wochen krank und man hört da nur das schlimmste.

                                      ---- Als Arzt ist man so was wie ein Wegweiser, gehen muss der Patient selber. Wegweiser kommen auch nicht mit ....


                                      So langsam wird mein tippen schneller. Das haben Sie nun davon, dass Sie mir so viele Fragen stellen.

                                      Eine schönen Abend

                                      Dr. Schaaf

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