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Kur nach Tiefer Venenthrombose

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  • Kur nach Tiefer Venenthrombose

    Fr. Dr. Schaaf,

    bei mir wurde ja im letzten Jahr eine 3 Etagen tiefe Beinvenenthrombose festgestellt. Das Macoumar habe ich nun nach einem halben Jahr abgesetzt, die Venen sind frei, lediglich die Venenklappen haben einen Schaden genommen. Ich möchte mich gerne im Rahmen einer Kur intensiv mit den Massnahmen/Verhaltensweisen beschäftigen, die mir helfen, die Venenproblematik auf lange Sicht in den Griff zu bekommen.
    Können Sie mir Kliniken empfehlen, oder Links im Internet nennen, wo ich mich über Kliniken informieren kann? Nach welchen Themen/Behandlungsformen müsste ich suchen?

    Vielen Dank,
    Zewa


  • Re: Kur nach Tiefer Venenthrombose


    Ich finde es gut, dass Sie sich schlau machen wollen, habe aber so meine Zweifel, ob eine Kur Ihnen irgendwelche Vorteile bringen würde...

    Fangen wir mal von vorn an:
    Eine 3-Etagen-TVT bedeutet normalerweise, dass Unterschenkel, Oberschenkel und Becken betroffen sind. Ist das bei Ihnen der Fall?

    Empfohlen wird in solchen Fällen 1 Jahr Marcumar... Warum wurde bei Ihnen nur 6 Monate Marcumar empfohlen?

    Wissen Sie, was es bedeutet, dass "nur" Ihre Venenklappen kaputt sind?

    Haben Sie eine Vorstellung davon, welche Venenklappen nicht mehr funktionieren?

    Tragen Sie noch Strümpfe?

    Was wurde Ihnen bezüglich der Strümpfe für die Zukunft empfohlen?

    Sorry für die vielen Fragen, freu mich auf die Antworten...

    Dr. Schaaf

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    • Re: Kur nach Tiefer Venenthrombose


      Guten Abend Fr. Dr. Schaaf,

      tut mir leid, das ich nicht sehr ausführlich beschrieben habe, wie genau die Behandlung ablief. Ich hatte dies bereits in einem anderen Eintrag getan, und war irgendwie davon ausgegangen, dass Ihnen das noch geläufig war.

      Die 3-Etage TVT war im Unterschenkel (an 2 Stellen) und im Oberschenkel (leicht oberhalb der Kniescheibe). Also keine Thrombose im Becken. Behandelt wurde anfänglich überlappend mit Fraxiparin und Macoumar. Die Entstehung der TVT konnte nicht zeitlich eingegrenzt werden. Vermutung war sie bestand schon mindestens 4 Wochen. Nach 6 Monaten wurde Macoumar wieder abgesetzt. Der Befundbericht, dessen Inhalt ich nur mit Mühe und Not verstehen kann (bin ja nur Patient und nicht grossartig medizinisch vorgebildet) liest sich wie folgt:

      Auszug:

      Venenverschlussplethysmographie:
      Die venöse Kapazität links im mittleren (meine Frage, was ist normal, was ist krankhaft?), rechts im unteren Normbereich, der venöse Abstrom links frei, rechts deutlich verzögert (19,1%).

      Farbcodierte Duplexsonographie der Beinvene rechts:
      V.fem.com frei, suffizient, V. fem superf. und poplitea rekanalisiert, deutlicher Reflux VV tib post rekanalisiert. VV Fib Frei, V.saph magna dilatiert, kein Reflux, V.saph parva o. B. --- können Sie mir ein Buch/Atlas empfehlen, wo ich praktisch wie in einer Landkarte lesen kann, wo diese Venen alle verlaufen und welche Aufgabe sie im einzelnen haben. Ich kann nicht einschätzen, wie schlimm oder nicht schlimm dieser Befund für mich ist.

      Beurteilung: Die thrombosierten Venen haben sich rekanalisiert. Es liegt allerdings eine Leitveneninsuffizienz vor. (Beantwortet das Ihre Frage "Haben Sie eine Vorstellung welche Venenklappen nicht funktionieren?). Die Macoumartherapie kann beendet werden, aber Kompressionsstrümpfe müssen weiterhin getragen werden (Die Ärztin war da sehr wenig konkret...sie sprach von Jahren) Kontrolluntersuchung im Mai.


      Ich mache mir wirklich Sorgen über die Spät -und Langzeitfolgen. So richtig aufgeklärt werde ich von meiner Ärztin dahingehend nicht. Ich habe den Eindruck, ich könnte über viele Dinge besser informiert sein, insbesondere über die körperlichen Zusammenhänge und die prophylaktischen Massnahmen, die ich als aktiver Patient wahrnehmen kann, um diese Krankheit in den Griff zu bekommen. Mein Verständnis ist, dass sie nicht heilbar ist. Ich bin der Meinung dass diese TVT absolut vermeidbar war, ich aber eben auch durch Nichtwissen um bestimmte Zusammenhänge in diese Situation gekommen bin. Die Zeit war für mich sehr angstbesetzt und ist es jedesmal wieder bei den Kontrolluntersuchungen, weil ich als Laie zum ersten Mal mit dieser Situation konfrontiert bin und die Abläufe nicht kenne. Das möchte ich in Zukunft vermeiden und deshalb eine Kur beantragen.

      Haben Sie Informationen über bekannte/anerkannte Kureinrichtungen mit dem Schwerpunkt Venenleiden oder eine Idee wie ich meine Suche konkretisieren kann?


      P.S.: Ich bedanke mich an dieser Stelle sehr herzlich für Ihre Arbeit in diesem Forum. Ich kann mich noch gut erinnern, welche im wahrsten Sinne Todesangst ich hatte, als mir die Diagnose TVT gegeben wurde. Wenn ich hier die Einträge der Betroffenen so lese, geht es scheinbar vielen ähnlich, weil sie z.T. wohl unzureichend über ihre behandelnden Ärzte informiert werden. Vielen, vielen Dank, das Sie uns Halt geben, wenn man uns gerade den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Ich wüsste nicht, wo ich mich mit meinen Fragen alternativ hinwenden könnte.


      Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen,

      Zewawish

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      • Re: Kur nach Tiefer Venenthrombose


        Was halten Sie davon, wenn ich Sie anrufe?

        Mailen Sie mir doch bitte Ihre Festnetznummer an [email protected], dann rufe ich Sie zurück.

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: Kur nach Tiefer Venenthrombose


          ich kann eine Kur nicht empfehlen. Ich war mal auf Kur 8Wochen. 2 Wochen später hatte ich meine 1. Thrombose. Ich habe das darauf zurückgeführt, daß die Bewegung zu wenig war. Die Informationen dort waren im Verhältnis zur Zeit vollkommen unzureichend. Bin zwar Treppen gelaufen statt fahrstuhl, aber das hat nichts genutzt. Und die Ärztin dort hat zu meinem Blutdruck 180 auf dem rechten Arm und 120 auf dem linken Arm nichts gesagt. Am Eßtisch wurde gesagt, man solle sich geistig entspannen und darum wird das alles serviert, damit man nichts selber tun muß. Zu Hause kann ich wenigstens noch einkaufen gehen, was noch etwas Bewegung bringt. Die Kur war auch im Winter, so daß ein Rausgehen auch nicht gerade angenehm war.

          mfg
          Quehl

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