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AVK IV - rasant fortschreitend

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  • AVK IV - rasant fortschreitend

    Hallo, ich bin "nur" Angehörige. Vielleicht kann mir ein Mediziner aus Gründen der Mitmenschlichkeit einen Rat geben? Situation aktuell: 88-jährige Patientin (dement) mit AVK IV ist seit Ende März nach Oberschenkelhalsbruch-OP völlig bettlägerig im Pflegeheim. Sie bekommt Marcumar und Lanitop (auch wg. Vorhofflimmern). Außerdem inzwischen Schmerzpflaster ("75"er). Hat sehr starke Schmerzen. Wird auf Wechseldruckmatratze gelagert. '99 hatte sie bereits einen Ulcus am linken Bein. Hier hat sich in den letzten Wochen - rasant fortschreitend - eine offene Ferse gebildet und die Wade ist jetzt auf einer Fläche von ca. 20 cm Länge, 10 cm Breite und 1-2 cm Tiefe offen! (natürlich wird die Wunde soweit versorgt, aber die Stelle wird immer größer.) Durch Schonhaltung hat sich die Beinmuskulatur verkürzt, Bein ist ständig angewinkelt, bildet um das Kniegelenk blaue Flecken. Außerdem befinden sich an den Händen schon seit längerer Zeit blauschwarze Flecken, und am rechten Unterschenkel sammelt sich in 2 großen Flecken (je ca. 5-10 cm lang und 5cm breit) Blut; die Stelle/n wird laut Pflegepersonal wahrscheinlich sehr bald schon ebenfalls aufgehen. Die Patientin leidet wie gesagt unter sehr starken Schmerzen.
    Amputation ist lt. Patiententestament untersagt, und aufgrund des sehr schlechten Allgemeinzustandes wohl auch nicht anzuraten (?). Die Patienten hat vor 2 Tagen Blut erbrochen, nachdem sie schon seit Wochen kaum etwas ißt oder trinkt. Seit 3 Tagen keine Nahrungsaufnahme, nur Trinken (variiert am Tag zwischen 20 und 800 ml).
    FRAGE: WAS IST IN EINEM SOLCH KRITISCHEN ZUSTAND ZU TUN, UM DEM PATIENTEN UND DEM PFLEGEPERSONAL ZU HELFEN? IST DAS MARCUMAR IN DIESEM FALL ÜBERHAUPT NOCH ANZURATEN? Wird die Patientin verbluten? Wie lange kann ein solcher Zustand überhaupt noch anhalten, bzw. bis zu welchem Stadium fortschreiten????? Offenbar trägt das Lanitop und Marcumar dazu bei, daß die Patientin einfach nicht sterben kann.


  • Re: AVK IV - rasant fortschreitend


    Es ist sehr schwer, hierzu irgendetwas zu sagen.

    Esc hoert sich nach einer finalen Situation an, in der es darum geht, die Zeit bis zum Ende so menschlich wie moeglich zu gestalten. Die Patientin hat sich offenbar selbst beizeiten gegen lebensverlaengernde massnahmen ausgeprochen, weil sie genau so eine Situation fuerchtete und nicht wollte, dass irgendetwas getan wird, was diesen Zustand kuenstlich verlaengert.

    Was man jetzt noch tun kann
    zu essen und und trinken geben, wenn die P es will, sonst nicht.
    Schmerzmittel geben, so gut es eben geht.
    Viel Zeit mit der Pat verbringen, es ist das Einzige, was jetzt noch zaehlt.
    Beten, dass der Herrgott ihr hilft und ihr Leiden bald beendet.

    Dr. Schaaf

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    • Re: AVK IV - rasant fortschreitend


      Danke, Frau Dr. Schaaf, für Ihre Worte, die mich irgendwie beruhigt haben. Es sind genau die Dinge, die wir jetzt tun. Die Schmerzmitteldosis wurde erhöht. Ich und weitere Angehörige versuchen viel Zeit mit der P zu verbringen und vor allem immer wieder schluckweise zu Trinken zu geben, weil sie das immer noch verlangt. Körperkontakt und ruhige Musik tun ihr gut. Danke, daß Sie das Forum eingerichtet haben. In einer solchen Situation tut jede menschliche Unterstützung sehr gut.

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