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Hypochonder?

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  • Hypochonder?

    Hallo Herr Doktor,

    ich bin männlich und 21 Jahre alt.

    Ich befinde mich in einer relativ schwierigen Situation - ich habe ständig das Gefühl, irgendwie ständig krank zu sein und empfinde relativ bald nach einem Arztbesuch wegen alter Symptone wieder neue Symptome für andere Krankheiten.

    Ich war jetzt schon viermal mit solchen Beschwerden beim Arzt - beim ersten mal wegen einem vermeindlichem Tinitus, beim zweiten mal wegen Knieschmerzen, beim dritten mal wegen vermeindlich geschwollenen Mandeln und letztens wegen einem Ziehen im Hoden.

    Das alles hat bei mir angefangen mit einer langwierigen Mandelentzündung, für die ich zwei Antibiotika verschrieben bekommen habe. Das war zu Beginn meines Studiums, und hat mir da auch irgendwie den Einstand versaut. Das BWL-Studium habe ich dann schließlich abgebrochen und Jura begonnen. Auch dieses Studium werde ich beenden, weil es mir keinen Spaß macht, aber meine Eltern haben eine relativ große Erwartungshaltung an mich. Ich stehe deshalb viel unter Stress und mache mir täglich Gedanken über mich selbst, meine Gesundheit und meine Zukunft.

    Für alle vier vermeindlichen Krankheiten habe ich selbst relativ intensiv Symptome wahrgenommen oder erkannt. Beim Tinitus ein intensiven Ohrgeräusch, einseitig, besonders in stillen Räumen. Bei den Knieschmerzen beidseitig geschwollene Knie und Schmerzen beim Treppenstiegen abwärts, vermeindlich geschwollene Mandeln durch den Blick in den Spiegel und ein leichtes ziehen im linken Hoden. Ich war damit wie gesagt jedesmal beim Arzt, und bin jedesmal ohne Diagnose wieder nach Hause geschickt worden - es war nichts. Es gab mir zwar auf der einen Seite ein Gefühl der Sicher- und Erleichtertheit; ich bin nicht krank; auf der anderen Seite aber auch zu denken.

    Jetzt habe ich wieder Ohrgeräusche, und ein leichtes Stechen in der linken Brusthälfte. Ich war vor zwei Wochen wirklich krank mit Fieber (Grippe eben), habe aber immernoch Husten ab und an. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir selber nicht mehr vertraue was meine Symptome angeht, ich bin mir ehrlich gesagt sogar ziemlich sicher, dass meine Beschwerden vom Stress und psychischem Druck herrühren. Ich lese relativ viel im Internet über die Krankheiten und habe mittlerweile selber das Gefühl, dass ich mich da jedesmal extrem hinein steigere.

    Wie soll ich damit umgehen? Psychologische Hilfe werde ich selberverständlich in Erwägung ziehen, ich möchte nur auch nicht Gefahr laufen, Symptome bewusst zu ignorieren (falls das überhaupt geht) und dann am Ende wirklich etwas Ernsteres zu haben. Welche Anlaufstelle würden Sie mit empfehlen, und gibt es irgendwelche Tricks, um mit psychischem Druck fertig zu werden?

    Mit freundlichen Grüßen,
    stmawe


  • Re: Hypochonder?


    Wie soll ich damit umgehen?
    Als erstes nicht mehr googlen!
    Das hilft nicht dabei Symptome die übersehen wurden zu entlarven, sondern kreiert immer neue Krankheitsängste.

    Mach Sport an der frischen Luft, minimiere deinen Stress auch im Bezug auf Erwartungshaltungen, mach Dinge die dir Freude bereiten.

    Hypochonder ist ein sehr vorurteilbelastetes Wort und hebt eher die negative Bedeutung hervor, Einbildung, das ist es aber nicht wirklich.
    Ich denke Angststörung trifft es besser, dazu darfst du auch googeln, aber auch "nur" dazu.

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    • Re: Hypochonder?

      Danke für die schnelle Hilfe, werde mir die Tips zu Herzen nehmen und umsetzen!

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      • Re: Hypochonder?

        Du kannst auch mal schauen ob Entspannungstechniken etwas für dich sind, z.B. progressive Muskelentspannung, Atemtechniken, Thai-Chi, Qi-Gong........
        Sachen wo du ein Gespür für deinen Körper entwickelst und lernst dich auch darauf zu verlassen, sind immer gut.

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