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Angststörung

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  • Angststörung

    Moin leute. Vorab, ich leide höhstwarscheinlich unter einer psychischen Erkrankungen bzw. Angstörung / somatoforme störung. Aber zunächst erläutere ich euch kurz meinen Leidensweg. Es fing an im Mai 2014. Ich bin aufgewacht und hatte brustschmerzen. Mittig am brustbein, nicht sehr doll, aber schon belastend. Zunächst nicht viel bei gedacht. Nach 2 wochen, eines Abends wurde es schlimmer und ich bekam Panik. Möglicherweise lag/liegt das daran dass ich nach möglichen Ursachen gegooglet habe. Nun ja, jedenfalls bin ich ins krankenhaus. Dort wurden 2,3 ekg's gemacht, Blut abgenommen und der brustkorb geröngt. Am nächsten tag wurde ich entlassen. Alles in ordnung, kommt warscheinlich vom Rücken. Nun gut, etwas beruhigt war ich natürlich, allerdings hatte ich die beschwerden ja trotzdem und von vornherein blieben bei mir die zweifel, das irgendwas mit dem Herzen ist. Nun ja nach einiger Zeit, suchte ich meinen hausarzt auf. Wir machten ein belastungs-ekg, welches unauffällig war und er überwies mich an einen orthopäden. Der stellte eine Skoliose fest und löste mir eine Blockade an der Wirbelsäule und es ging mir tatsächlich erst besser, dachte ich zumindest. Nach ein paar Wochen ging es weiter, die brustschmerzen wurden nun, ich sag mal vielfältiger. Mal mittig, mal links, mal sogar rechts. Mal runter zum magen ziehend oder Richtung hals. Mal stechend, mal brennend, mal drückend, mal dumpf. Gelegentlich schmerzen in den armen, überwiegend links. Es ging weiter mit rückenanwendungen und krankengymnastik und einem brustwirbelsäulen mrt. Nichts half. Das mrt war im April 2015. Danach wurde ich immer frustrierter und es kamen weitere Symptome dazu. Kribbeln (Gesicht, finger), herzrasen, ständige angst, panikattacken und das Gefühl schwer Luft zu kriegen. Im Mai bin ich wieder ins krankenhaus. Dort, das gleiche spiel. Am nächsten tag wieder raus. Alles in ordnung. Starker Verdacht auf Psyche oder eventuell magen. Daraufhin eine magenspiegelung im juni. Dort kam eine axialhernie raus. Kann aber normal auxh nicht der Grund für solch gravierende Symptome sein hieß es. Nun gut, dann bin ich zum neurologen. Ziemlich schnell hatte er den Verdacht angstörung. Versuch mit amineurin, half mir glaub ich schon ein wenig aber nicht ausreichend. Nächster versuch citalopram, allerdings nur über 3 Monate. Hilf auch ein wenig würde ich sagen im nachhinein. Danach hatte ich noch einen kardiologen Besuch im januar 2016. Ekg, belastungs ekg, 24 stunden blutdruck, herzecho. Alles gut. Er hatte auch direkt den Verdacht psyche. Zusätzlich haben wir noch ein Thorax ct gemacht. Auch nichts rausgekommen. Nun ja und nun stehe ich da. Auf anraten meines Hausarztes, bin ich grad auf der suche nach einem Therapieplatz für eine ambulante Psychotherapie und nehme seit einer Woche wieder citalopram 10mg am morgen. Meine Frage ist ob vielleicht jemand einen guten Rat für mich hat, weil ja auch die Wartezeiten sehr lange sind. Und kann das wirklich alles von der Psyche kommen? Das ist einfach so schwer zu glauben.


  • Re: Angststörung

    Achja zu meiner person. Ich bin männlich, 30 Jahre alt. Normal gewichtig und seit 3 1/2 Jahren Nichtraucher

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    • Re: Angststörung

      "Und kann das wirklich alles von der Psyche kommen? "

      Ja, das ist sogar sehr wahrscheinlich.

      Psychosomatische Beschwerden spielen sich oft in sehr verschiedenen Bereichen/Organsystemen ab.

      Das Verhängnisvolle für die Akzeptanz einer Psychogenese ist die Tatsache, dass die Beschwerden völlig organisch empfunden werden. Das Psychische daran möchte man anfangs nicht wahr haben, weil unser Krankheitsverständnis rein organisch geprägt ist (geht auf Descartes zurück) und es "sich nicht gehört", psychisch krank zu sein.

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      • Re: Angststörung

        Nachtrag: Machen Sie bitte Absätze, das erhöht die Lesbarkeit.

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        • Re: Angststörung

          Und, hör auf nach Krankheiten zu googlen, das hilft mehr als als man denkt.
          Mit leichtem Sport anfangen, Entspannungstechniken, oder vielleicht auch so etwas wie Qi-Gong, wenn du findest was zu dir passt wird es sich lohnen solche Selbsthilfemaßnahmen auszuprobieren.

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          • Re: Angststörung

            Hallo Hamburger1,

            ja, das kann sein - spreche da aus Erfahrung.
            Das erste Problem, mit dem man sich als Betroffener bei solchen Krankheiten konfrontiert sieht, ist die Klärung der Frage: Henne oder Ei - was war zuerst da - Organisch oder psychisch?

            Wie einem erst im Laufe der Zeit klar wird, ist das aber ab einem bestimmten Punkt egal. Denn es ist mittlerweile vielfach wissenschaftlichen erwiesen, daß unser Denken und Verhalten, und Hoffnungen und Ängste - kurz die Psyche also - einen erheblichen Einfluß auf das Erleben unsere körperlichen (Un)Gesundheit haben.

            Soll heißen:
            Ich hatte 2011 bis 2013 immer wieder ziemlich übel Gastritis. Organisch nachgewiesen, daher erstmal Fakt.
            Aber was hat die Gastritis ausgelöst? Helicobacter schied bei mir aus - blieben nur noch Ernährung und Streß, also Psyche.

            Mittlerweile ist meine Gastritis zu 99% abgeklungen, dafür hab ich eben auch ne Depression bzw. Angstörung. Dummerweise geht auch das teilweise "durch den Magen" - man sagt ja auch nicht umsonst, der Bauch bzw. Magen sei das zweite Gehirn, nämlich eben für den organischen Ausdruck von Emotionen.
            Also muß ich mich seitdem immer wieder zur Räson rufen, wenn mein Magen mal wieder drückt und muckt - so wie gestern und heute -, daß es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eben nicht ursächlich der Magen selbst ist, sondern Streß und Psyche.

            Und genauso wie bei Dir haben und können diese Symptome schon auch auf andere Organe und Körperregionen, eben bspw. die Brust, ausstrahlen.
            Ist so. Fakt. Auch, wenn das anfangs echt nicht leicht nachzuvollziehen ist.


            Das Beste, was Du tun kannst, ist daher Vorschläge, wie die von Tired, zu befolgen:
            Entspannungsübungen, Bewegung, Sport, auch zwischendurch am Tag mal Ruhe gönnen. So kannst Du es mit etwas Übung hinbekommen, den sogenannten Angstkreislauf (Angst erzeugt und verstärkt Angst) zu durchbrechen. Die Angst, die dann übrigbleibt, kann man i.d.R. recht gut aushalten, auch wenn angenehm sicher anders ist. So kann ich heute Morgen wieder ein bißchen ein Lied davon singen. Aber da ich die Mechanismen durchschaut und verstanden habe und immer besser verinnerliche, gelingt es mir auch immer besser, mich da nicht hineinzusteigern.

            Also mach Dich schlau, wie "man" am besten damit umgehen lernen kann und probiere verschiedene Dinge für Dich aus. Früher oder später wirst Du Deinen Weg finden, mit einigem an Übung natürlich - kurzfristige Linderung läßt sich meist in sehr kurzer Zeit erreichen, langfristige Besserung erfordert ne Menge Geduld.


            Lad Dir dieses Hörbuch hier mal runter (kostenfrei):
            Dietmar Hansch - "Erfolgreich gegen Depression und Angst"

            Mir hat es damals sehr geholfen, den Einstieg zu finden, und die ganzen Ratschläge und Worte habe ich teilweise immer noch im Ohr und wende sie an.


            Viel Erfolg

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            • Re: Angststörung

              "der Bauch bzw. Magen sei das zweite Gehirn,"

              Kleine Ergänzung:

              Im Darm (im sogenannten Interstitium) ist die größte Menge der Neurotransmitter gespeichert.
              Auch deshalb nennt man den Darm "das emotionale Gehirn".

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