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Negatives Denken, Suchen nach Fehlern und Schlechten Dingen

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  • Negatives Denken, Suchen nach Fehlern und Schlechten Dingen

    Hallo,

    Ich bin mir nicht sicher ob ihr mir hierbei helfen könnt, aber selbst wenn nicht, wird es mir gut tun nur darüber zu schreiben. Vielleicht findet manch einer sich darin ja auch wieder.

    Ich würde mich selbst als einen Realist mit optimistischer Tendenz einstufen, da ich immer wenn es mir schlecht geht weiß, dass es immer irgendwann wieder besser werden wird. Allerdings dann auch irgendwann wieder schlechter. Das Leben ist eine Achterbahn, das hat mit Sicherheit jeder schon festgestellt.

    Trotzdem mache ich mir grundsätzlich eher negative Gedanken. Und ich denke viel. Ich bin gerne alleine und ich liebe es zu grübeln und zu versuchen meine Probleme zu lösen. Es hat mir schon oft sehr geholfen und mir dann auch ein Erfolgsgefühl beschafft. Deswegen suche ich fast immer nach etwas, was an mir verbessert werden kann und versuche dann mich zu verbessern. Im Grunde ist das ja genau das was ich jetzt gerade tue.

    Meine Psychologin hat mir geraten, mir über meine Gefühle bewusst zu werden und mich nicht für andere zu verstellen. Dabei fiel mir auf, dass ich bereits seit Jahren nicht glücklich bin, weiß aber dass ein erfolgreiches Sozialleben (respektiert und gewertschätz von Freunden, Partner finden, neue Leute ohne Druck kennenlernen) alles ist was ich brauche um glücklich zu sein.
    Ich bin mit fast allem an mir sehr zufrieden, nur denke ich eben immer nur irgendwie negativ bzw. bin auf dem Gebiet der negativen Emotionen sehr erfahren und kann gut mit ihnen umgehen.
    Man kann mit mir super über Probleme reden, ich bin ein sehr vertrauensvoller, einfühlsamer und umgänglicher Mensch und alles andere als oberflächlich. Aber sobald jemand eine einfach nur sorgenfreie, lustige, lockere Zeit haben möchte, bin ich keine gute Gesellschaft. Mit mir entsteht immer eine gewisse Anspannung bzw. es fehlt die Leichtigkeit einfach glücklich zu sein und Spaß zu haben. Ich kann schwer positive, interessante und angenehme Gespräche beginnen und es ist selten, dass ich mal jemanden zum Lachen bringe. Die meisten machen in einem Dialog mit mir immer einen etwas verklemmten, gezwungenen Eindruck, während sie sonst nicht so sind.
    Eine Zeit lang hing es damit zusammen (und wahrscheinlich immernoch abundzu), dass ich mir ständig über mich selbst kritische Gedanken gemacht habe und selbst während Konversationen oft in meine Gedanken über mich abgedriftet bin. Nun habe ich versucht mich einfach so zu akzeptieren wie ich bin und auf meine Gefühle zu vertrauen, in der Hoffnung, so authentischer und entspannter zu werden.
    Doch nun scheint es mir, als "funktioniere" mein "Ich" nicht. Wenn ich "ich" bin, habe ich nicht die Motivation Spaß zu haben. Ich würde immernoch am liebsten die ganze Zeit grübeln, nicht mit Menschen reden und auch keine Witze machen. Aber ich weiß, dass mich das nicht glücklich macht – Dass das was ich will nicht das ist, was ich brauche. Es scheint mir, als müsste ich um mein Ziel, ein erfolgreiches Sozialleben wie beschrieben, zu erreichen, glücklich, Sorgenfrei und oberflächlicher sein. Doch ein erfolgreiches Sozialleben ist das was ich brauche um dies zu erreichen. Das weiß ich, da ich immer wenn ich jemanden zum Lachen gebracht habe, sofort viel glücklicher, selbstbewusster und zufriedener bin. Würde ich Menschen leichter zum Lachen bringen können bzw. ihnen gute Gesellschaft leisten können, wären wahrscheinlich alle meine Probleme gelöst (wahrscheinlich nicht alle, aber es kommt mir momentan so vor). Doch eben diese Probleme stehen mir im Weg. Was kann ich noch anderes tun? Ich kann nicht mich selbst akzeptieren und aufhören zu grübeln, das gehört einfach zu mir. Meiner Mutter geht es genauso. Aber um mir positive Gedanken zu machen, muss ich meine Probleme mit meinem sozialen Verhalten lösen. Doch um diese zu lösen, scheint es mir, als müsste ich eben positiver sein.

    Vielen Dank fürs Lesen und für jede Hilfe,

    langkopf

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