Sie haben mir schon einmal gut weitergeholfen und ich hoffe, dass Sie mir diese Frage auch beantworten können.
Während eines akuten Delirs wurde ein neurologisches Konzil durchgeführt und ein Mini-Mental-Status-Test gemacht. Nebendiagnosen Austrocknung und Depression. Die Patientin ist sehr schwerhörig (ohne Hörgerät muss man extrem laut sprechen) und aufgrund Makuladegeneration ist die Sehkraft ausgesprochen schlecht (fast blind). Der Test hat ein Ergebnis von 11 Punkten gebracht. Nun frage ich mich: kann eine Depression ein Ergebnis des Tests beeinflussen? Hat ein solcher Test während eines Delirs überhaupt Aussagekraft? Nachweislich wurden die Hörgeräte und die Brille nicht getragen, aber auch vom Neurologen nicht nachgefragt. ist dann das Ergebnis überhaupt verwertbar? Ich stelle mir die Frage, wie bei jemanden, der die Fragen vielleicht schon akustisch nicht versteht, zudem etwas zeichnen soll, was er gar nicht richtig sehen kann und vielleicht auch durch die Depression schlicht keine Lust hat und sich zudem gerade in einem akuten Delir befindet, überhaupt einen Test abliefern soll, der etwas aussagt. Ich würde mich über eine Einschätzung von Ihnen freuen, weil dieser Test als einzige Grundlage für die Diagnose einer angeblich mittelschwere Demenz und - zumindest derzeitigen - Geschäftsunfähigkeit herangezogen wird. Weitere Diagnosen, die für ein Demenz sprechen würden, liegen übrigens nicht vor.
Kommentar