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Schilddrüsenunterfunktion in der Frühschwangerschaft

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  • Schilddrüsenunterfunktion in der Frühschwangerschaft

    Hallo!

    Ich bin Ende 6./Anfang 7. Woche schwanger. Seit mehreren Jahren habe ich eine SD-Unterfunktion, die behandelt und regelmäßig kontrolliert wird, d. h. im nichtschwangeren Zustand wird alle 6 Monate nachgeschaut. Die Kontrolle erfolgt beim Endokrinologen immer morgens 8 Uhr und OHNE vorherigen Einnahme von SD-Tabletten.

    Im Februar wurde ich schwanger, hatte aber einen sehr frühen Abgang (5. SSW). Die Frauenärztin, bei der ich damals gerade zur Kontrolle war, meinte, die Gebärmutterschleimhaut wäre nicht gut aufgebaut gewesen. Auch die SD wurde fast zeitgleich nach 6 Monaten wieder überprüft und die Werte waren nicht OK. Es sieht also aus, als hätte das zusammen gehangen.

    Die SD wurde daraufhin neu eingestellt: Ich wurde kurzzeitig von L-Thyroxin 75 auf L-Thyroxin 100 hochgenommen. 5 Wochen später wurde wieder runterdosiert auf 75 und so blieb es dann vorerst.

    Im Mai wurde ich wieder schwanger. Die jüngste Überprüfung der SD erfolgte kurz bevor ich es wusste (4. SSW). Der TSH-Wert lag da bei 1,4 oder 1,8 (habe es leider nicht schriftlich und daher nicht genau im Kopf). Als ich ein paar Tage später von der SS wusste, habe ich angerufen, daraufhin wurde ich von L-Thyroxin 75 umgestellt auf Euthyrox 88. Laut Ärztin ist die Umstellung auf ein anderes Präparat auch kein Problem.

    Ca. 5 Tage nach Beginn der Einnahme von Euthyrox 88 wurde aus anderen Gründen im Krankenhaus ein Blutbild gemacht. Die Blutentnahme erfolgte gegen 13 Uhr, am Morgen hatte ich meine SD-Medis normal eingenommen. Die Werte wurden durch ein anderes Labor bestimmt. Mein TSH-Wert lag da bei 2,12. Das ist ja an sich noch im Rahmen, aber ich mache mir doch Gedanken wegen des Anstiegs. Die Endokrinologin hat sich das Blutbild angeschaut und meint, es wäre OK, bin aber trotzdem unsicher.

    Aus den Werten ergäbe sich ja ein Anstieg von TSH 1,4(bzw. 1,8) auf TSH 2,12 innerhalb von 1,5 Wochen. Das finde ich viel. Sind denn beide Werte miteinander vergleichbar?

    1. Können die Abweichungen in unterschiedlichen Laboren so groß sein, dass solche Abstände entstehen?
    2. Welche Auswirkungen hat es auf den TSH-Wert, wenn ihn man statt morgens mittags bestimmt und wenn man die Media eingenommen hat? Sollte der dann nicht eigentlich eher niedriger als höher liegen?
    3. Habe meinen nächsten Kontrolltermin am 19.6., der Abstand zwischen 2 Kontrollen beträgt also 4 Wochen. Kann sich die SD in diesem Zeitraum derart verschlechtern, dass es gefährlich werden kann?


    Ich habe bereits eine Tochter (3,5 J.). Die SS verlief komplikationslos, aber das Einstellen der SD war etwas schwierig, wurde oft umdosiert. Nun habe ich Angst vor einer erneuten Fehlgeburt, weil ich den Anschluss verpasse, was die Schilddrüse angeht.

    Ich freue mich auf Ihre Antwort.


  • Re: Schilddrüsenunterfunktion in der Frühschwangerschaft

    Hallo KaisKiste,

    1. Können die Abweichungen in unterschiedlichen Laboren so groß sein, dass solche Abstände entstehen?
    Nein, normalerweise nicht. Aber es gibt verschiedene Einheiten die Anwendung finden.
    In jeder Schwangerschaft kommt es zu einer Veränderung der Schilddrüsenfunktion mit einer Jodmangelsituation mit kompensatorischer Schilddrüsenvergrößerung. In der Frühschwangerschaft kommt die schilddrüsenwachstumsstimulierende Wirkung des Schwangerschaftshormons ßHCG hinzu. Das kommt zu Ihrer manifesten Unterfunktion hinzu. Der Bedarf an Schilddrüsenmedikation steigt normalerweise im Verlauf der Schwangerschaft etwas an.


    2. Welche Auswirkungen hat es auf den TSH-Wert, wenn ihn man statt morgens mittags bestimmt und wenn man die Media eingenommen hat? Sollte der dann nicht eigentlich eher niedriger als höher liegen?
    Ein normales TSH schließt manifeste Schilddrüsenunterfunktionen aus. Die TSH-Sekretion unterliegt einer ausgeprägten zirkadianen Rhythmik und steigt zum Nachmittag hin an, fällt ab Mitternacht wieder ab und liegt nachts um 4 Uhr am niedrigsten.

    3. Habe meinen nächsten Kontrolltermin am 19.6., der Abstand zwischen 2 Kontrollen beträgt also 4 Wochen. Kann sich die SD in diesem Zeitraum derart verschlechtern, dass es gefährlich werden kann?
    Da eine Unterfunktion der Schilddrüse durchaus schädlich für Ihr Kind sein kann und eine Abortneigung bekannt ist, ist es erstrebenswert die Schilddrüsenmedikation so zu dosieren, dass das TSH basal im unteren Normbereich eingestellt wird. Der normale Intervall zur Einstellung der Schilddrüsenmedikation liegt bei 4 Wochen- zu Beginn manchmal alle 2 Wochen.

    Viele Grüße

    Annette Mittmann

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