niedriger blutdruck i. d. frühschwangerschaft

[sonnenschein2011]

huhu.

seit ein paar tagen weiß ich, dass ich schwanger bin (5+5) - yippie!

leider plagt mich mein niedriger blutdruck arg: mir ist oftmals schwindelig, ich habe unheimliche kopfschmerzen, bin müüüüüüde, manchmal ist mir auch übel.

blutdruckmessungen quer über den tag verteilt zeigen werte zwischen 100/70 bis hin zu 80/60.

ich (35, 1,77m, 63kg) achte darauf, viel wasser zu trinken, meine salzversorgung, bewege mich, wechseldusche und lege, wenn's ganz arg ist, brav die beine hoch :-)

kann ich jenseits dieser maßnahmen noch etwas tun, um meinen kreislauf in schwung zu bekommen?
sollte ich meine frauenärztin aufsuchen und das problem mit ihr besprechen?
derzeit habe ich gottseidank sommerferien. meinen schulischen lehreralltag könnte ich so nicht bewältigen. ist mit einer besserung zu rechnen?

danke und grüße

[Annette Mittmann]

Re: niedriger blutdruck i. d. frühschwangerschaft


Hallo sonnenschein2011,
machen Sie sich keine Sorgen wegen Ihres Blutdrucks, die Drücke die Sie produzieren beieinträchtigen Ihr Kind nicht.
Während einer Schwangerschaft sind eine Reihe von Anpassungsvorgängen nötig, die u. a. das Herz-Kreislauf-System betreffen. Die mütterliche Herzfrequenz steigert sich, das Blutvolumen erhöht sich und der 2. Blutdruckwert (diastolisch) kann um bis 15 mmHg abnehmen, wegen einer normalen Weitstellung der Gefäße.
Achten sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (> 2l/Tag).
Haben Sie keine Angst vor Kaffee: 2-3 Tassen sind erlaubt pro Tag, genauso unterstützt ausreichende Bewegung den Kreislauf.
Müdigkeit ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen in der Schwangerschaft. Da sie als eine normale Begleiterscheinung gilt, wird sie häufig nicht ausreichend beachtet bzw. ernst genommen. Problematisch ist die Situation in der sich die Schwangere befindet: in den ersten Wochen ist die Schwangerschaft für die Umwelt nicht offensichtlich- die Beschwerden können allerdings enorm sein. Es wird in der Schwangerschaft regelmäßig das Blut kontrolliert. Ein niedriger HB Wert- sprich eine Anämie- kann die Symptome verstärken.
Die Müdigkeit ist aber meistens im Verlauf der Schwangerschaft etwas rückläufig- wenn keine Schlaflosigkeit hinzu kommt....
Alles Gute
Annette Mittmann

[sonnenschein2011]

Re: niedriger blutdruck i. d. frühschwangerschaft


huhu.

vielen dank für ihre antwort, ich bin wieder ein stück beruhigter.

eine weitere frage habe ich noch: kommenden freitag heirate ich. derzeit kann ich mir vor lauter übelkeit nicht einmal vorstellen, an meiner eigenen hochzeit teilzunehmen, grmpf. ich sehe schon die hochzeitsbilder vor mir: die braut verschwindet mit wehenden haaren hinterm nächsten gebüsch... :-)
gibt es irgendetwas, um mich für diesen einen tag fit zu bekommen oder heißt es "augen zu und durch"?

danke!

[Annette Mittmann]

Re: niedriger blutdruck i. d. frühschwangerschaft


Hallo sonnenschein2011,
als Medikamente gegen Übelkeit stehen Ihnen Vomex A oder Zofran (eigentlich ein Medikament nach Chemotherapie) zur Verfügung. Vomex macht aber ordentlich müde. Beides wirkt aber gut gegen die Übelkeit. Ich würde es aber vor der Hochzeit einmal austesten...
Alles Gute
Annette Mittmann

[sonnenschein2011]

Re: niedriger blutdruck i. d. frühschwangerschaft


huhu.

vielen dank für ihre ratschläge. ich möchte kurz rückmelden.
vomex retardkapseln haben mich 18 stunden am stück schlafen lassen und ich wurde am folgenden tag (32 stunden nach einnahme!) wegen offensichtlicher geschäftsunfähigkeit beim ehevertragstermin vom notar nach hause geschickt - das war wirklich eine ganz besondere erfahrung, quasi mein erster ärztlich vorgeschlagener vollrausch :-)
die normalen vomex haben eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so durchschlagende wirkung.
als wirklich hilfreich hat sich superpep in kaugummiform erwiesen. es wirkt sehr rasch und beamt mich aufgrund seiner geringen dosierung (20mg) nicht ins schlummerland. parallel dazu werde ich entsprechend akupunktiert und bin so gut wie spuck-beschwerdefrei!

vielen dank für ihre anregung, die spuckerei nicht als "gottgegeben" hinzunehmen, sondern sie anzugehen!