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Trisomie 21 festgestellt im 8. Monat

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  • Trisomie 21 festgestellt im 8. Monat

    Ich suche hier Hilfe, bei meiner Tochter wurde in der 32. SSW Trisomie 21 mit mehreren schwersten Behinderungen festgestellt, die Ethikkommision lehnte einen Abbruch ab Begründung das Ungeborene würde eh nicht mehr durch die Plazenta versorgt und würde kurz oder lang eh versterben. Wie es um mein Kind steht interessiert die Ärzte anscheinend einen Dreck schlimm genug das der behandelnde Frauenarzt auf unsere Fragen wie keine Kindsbewegung ab 20. SSW und der geringen Gewichtszunahme nie einging, wie kann es sein das ein Arzt der mittels Ultraschall vieles erkennen kann, sowas wie Trisomie nicht erkennt? Wie kann ich gegen diesen Arzt vorgehen und wo kann ich mich hinwenden. Bin dankbar über jeden guten Ratschlag.


  • Re: Trisomie 21 festgestellt im 8. Monat


    Habe ich das jetzt richtig verstanden, diese Kommision meint, du solltest nichts tun, warten, bis dein Kind im Uterus verstirbt? Habe vor ein paar Tagen noch gelesen, dass Trisomie nicht absoluter Sicherheit festgestellt werden kann, auch mit den dafür vorgesehenen Tests nur eine Wahrscheinlichkeit darstellbar ist. Hat dein Arzt dich auf dieses Testverfahren hingewiesen- meist erhält man hierzu ein Infoblatt- keine Kassenleistung-. Nichts desto Trotz, das hilft dir alles in deiner Traurigkeit und Verzweiflung jetzt nicht weiter- ebenso wenig ein Klageverfahren gegen einen Arzt.
    Ich wünsche dir und deinem Partner ganz viel Kraft!!! LG Daniela

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    • Re: Trisomie 21 festgestellt im 8. Monat


      hallo eumelchen,

      ich bin so schockiert und traurig über das, was du geschrieben hast, dass es mir schwerfällt dir zu antworten.
      Trisomie 21 kann ein Arzt nur zweifelsfrei durch eine Amniozentese (Fruchtwasserentnahme) feststellen. Die im Fruchtwasser befindlichen kindlichen Zellen lassen eine 100prozent sichere Chromosomenanalyse zu. Alle anderen Untersuchungen wie Nackenfaltentransparenzmessung lassen KEINE 100% Aussage zu, können allerdings eine Tendenz anzeigen, in der der FA dir evtl. zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten hätte. Aber kein Arzt der Welt kann eine Chromosomenanomalie auf dem Ultraschall sehen. Vorallem die "normalen" Ultraschallgeräte in den FA-Praxen erlauben nur Untersuchungen im normalen Umfang. Wichtig ist, was ihr bisher an Vorsorgeuntersuchungen gemacht habt, evtl. auch Dinge, die von den Krankenkassen nicht übernommen werden und selbst bezahlt werden müssen.

      Und was ich dir nun rate, ist meine ganz persönliche und eigene Meinung. Es steht natürlich jedem - vorallem dir - frei, anders zu denken und anders zu entscheiden.
      Vielleicht ist es ganz gut, wenn ein Abbruch in dem Stadium der Schwangerschaft abgelehnt wird. Auch wenn es das schlimmste ist, was einer werdenden Mutter widerfahren kann, was dir passiert. Aber wenn die Natur die Dinge von selbst regelt und dein Kind stirbt und du es dann tot auf die Welt bringen mußt, dann hast du und dein Partner die Chanve, euch von eurem Baby zu verabschieden und es zu beerdigen wie ein ganz normales Baby auch. Ihr habt dadurch die Möglichkeit, gezielte Trauerarbeit zu leisten, die mit einem Abbruch in der Form nicht möglich wäre. Vielleicht würdest du dir eines Tages vorwerfen, dein behindertes Kind getötet zu haben.
      Gegen ein ärztliches Versagen zu klagen halte ich für relativ aussichtslos. Konzentriere dich also nicht auf Hass und Schuldzuweisungen. Suche stattdessen Trost und Verständnis in einer Therapie / Selbsthilfegruppe mit Eltern, die das gleiche erleben mußten.
      Nochmals meine Bitte: verstehe das, was ich geschrieben habe nur als meine eigene Sicht der Dinge. Wenn dir das, was ich schreibe nicht weiterhilft in deiner Trauer und Verzweiflung, dann kann ich das auch verstehen. Ich wünsche dir und deinem Partner auf jeden Fall alle Kraft der Welt um das durchzustehen, was euch bevorsteht. Allein der Gedanke daran macht mich unendlich traurig aber auch dankbar für jeden Baby das gesund auf die Welt kommt.

      lg, Delia

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      • Re: Trisomie 21 festgestellt im 8. Monat


        Hallo eumelchen,

        es tut mir sehr leid. Ich hebe selber in der 30. Woche ein Kind geboren, das 4 Tage vorher gestorben ist und von dem ich bereits einige Zeit wußte, daß es nicht überleben wird.

        Den Tag an dem ich es erfahren habe werde ich wohl nie vergesse ein Schock! Wie lange weißt du es?

        Was genau willst du wissen? Brauchst du Rat über deine Entscheidung oder hast du die bereits sicher getroffen und geht es dir um organisatorische/juristische Ratschläge?

        LG Lieke

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