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Schuppenflechte und Impfung

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  • Schuppenflechte und Impfung

    Ich habe Schuppenflechte mit Gelenksbeteiligung und MS. Kann ich eine Zeckenschutzimpfung und eine Hepatitis Impfung vornehmen oder ist es ratsam nicht zu impfen?
    Vielen Dank für ihre Hilfe


  • RE: Schuppenflechte und Impfung


    Grundsätzlich sind die Risiken einer Imfpung gering.
    Prinzipiell allerdings sind in Einzelfällen (also seltener als selten) Schübe bei Autoimmunerkrankungen beobachtet werden. Dies zudem auch eher bei Lebendimfpstoffen, z.B. MMR.

    Es ist also das Risiko der möglichen Erkrankung gegen das Risiko eines zeitweisen Schubes abzuschätzen.
    Und eins ist sicher:
    1. Die genannten Erkrankungen, so sie denn auftreten, sind bestimmt noch viel schlechter für die Schuppenflechte.
    2. Solltest Du jemals Hepatitis bekommen, ist zumindest für die Dauer der Erkrankung jegliche systemische Basismedikation nahezu unmöglich. Falls Du mal eine PSA haben solltest, wird das dann ganz übel.

    Ich würde Dich zu dieser Frage gerne in ein Forum verlinken, in dem ein österreichischer Impfexperte ausführlich auf diese Frage geantwortet hat, aber leider ist das Forum inzwischen aufgrund schlechtem Umbaus tot, der Beitrag verschwunden. Na ja, es war halt von einem Impfkritiker moderiert, die haben es nicht so mit Naturwissenschaften und Technik.

    Kommentar


    • RE: Schuppenflechte und Impfung


      Hallo Zwerg

      Kann Dir auf die Frage keine direkte Antwort geben, aber bei Deine Kombination von Krankheit, tippe ich sehr dass Du unter einer Queckssilberbelastung leidest. Würde unbedingt einen entsprechenden Test machen lassen!
      Nebenbei, ist Dein Stuhlgang weich und/oder ungeformt?

      Gruss
      Beat

      Kommentar


      • RE: Schuppenflechte und Impfung


        Hallo zwerg,

        ich denke, dass sich die Frage vor allem auf Berichte bezieht, die einen Zusammenhang zwischen der Hepatitis-B-Impfung und der MS herstellen und von der Immunisierung als Auslöser bzw. Trigger für die MS sprechen. In einem Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts (Bundesamt für Sera und Impfstoffe) wird jedoch betont, dass der Zusammenhang wissenschaftlich nicht belegt ist:

        http://www.pei.de/professionals/ms_hbv.htm

        Die Empfehlung des ärztlichen Beirates der Schweizerischen MS-Gesellschaft, der Schweizerischen Kommission für Impffragen und des Bundesamtes für Gesundheit lautet ähnlich:

        http://www.bag.admin.ch/infekt/publ/...ms_bu45_99.pdf

        Insgesamt wird zum Thema MS/Autoimmunerkrankungen und Impfungen kontrovers diskutiert. Bei der Impfung von Patienten mit immunologischen Systemerkrankungen gibt es grundsätzlich ein „Für“ und ein „Wider“. Einerseits kann es durch die Impfung zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Andererseits sind Patienten mit immunologischen Erkrankungen z.T. erheblich infektgefährdet, so daß bei ihnen eigentlich ein guter Impfschutz vor Infektionen sehr wünschenswert ist. Die Psoriasis ist dabei sicher der weniger gefährliche Gesichtspunkt, auch wenn auch hier ein Schub ausgelöst werden kann und schon allein die Impfung selbst durch das Köbner-Phänomen einen Ausbruch bewirken kann.
        Was die MS betrifft, so ist man in Europa ist man eher zurückhaltend und empfiehlt MS-Kranken, sich nur impfen zu lassen, wenn dies zwingend notwendig ist. Basisimpfungen zum Beispiel gegen Röteln und Tetanus sind kein Problem. Aber alle Impfungen mit so genannten Lebendimpfstoffen können problematisch sein. Jede Impfung stimuliert das Immunsystem. Insbesondere Viren, die auch das Nervensystem angreifen, wie die FSME-Viren, die durch Zeckenbiss übertragen werden, oder die Poliovirus-Impfung erscheinen nicht ganz unbedenklich. Im Einzelfall muss man abwägen, inwieweit der Schutz vor der Infektion wichtiger ist als die Möglichkeit einer Schubauslösung durch die Impfung. Neben der FSME-Impfung und der Hepatitis-Impfung (A,B) werden zu diesen sorgfältig abzuwägenden Impfungen in der Regel noch folgende Impfungen gezählt: Cholera, Diphtherie, Gelbfieber, Grippe, Polio, Masern, Tuberkulose sowie Typhus/Paratyphus. Nur bei absolut zwingender Indikation sollte gegen Tollwut geimpft werden. Für die Pockenimpfung sind sowohl die MS als auch die Pso eine absolute Kontraindikation.


        Sprechen Sie die Frage nach den Impfungen und deren Notwendigkeit auf jeden Fall ausführlich mit Ihrem Arzt ab, da allgemeine Empfehlungen zu ihrem speziellen Fall nicht möglich sind. Neben der individuellen Erkrankungsaktivität und –verlauf spielt natürlich auch die aktuelle Therapie eine Rolle bei der Entscheidung bezüglich der Impfungen, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. In jedem Fall gibt es auch Alternativen: Wenn Sie zum Beispiel einen Urlaub in einer Gegend mit hohem Risiko, einen Zeckenbiss zu bekommen, verbringen, können Sie sich auch passiv mit einem Hyperimmunserum immunisieren lassen.
        Auf keinen Fall sollten Sie sich impfen lassen, wenn Sie gerade einen akuten MS-Schub durchmachen. In diesem Fall sollten Sie auch eine geplante (Fern-) Reise auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

        Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen,
        T. Wündrich

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