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Pavor nocturnus ?

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  • Pavor nocturnus ?

    Hallo Leute,

    meine Frau (34 Jahre) leidet seit ihrer Jugend unter Schlafstörungen, die sich wie folgt äußern:

    1. 1-3 Stunden nach dem Einschlafen schreckt sie durch einen oder mehrere markerschütternde Schreie (meist "nein") auf. Manchmal wird der Schrei durch körperliche Aktivitäten (Rütteln am Fenster, Festhalten eines Bildes, Verbiegen von Nachttischlampen) begleitet.
    2. Direkt nach dem Schrei schläft sie meist sofort wieder ein. Über den "Traum" will oder kann sie nicht sprechen.
    3. Am nächsten Tag weiß sie meist überhaupt nichts mehr davon, nicht einmal, dass sie geschrien hat.
    4. Diese Störungen treten meist in Phasen auf, d.h. oft ist mehrere Wochen gar nichts und dann wieder plötzlich kommen sie täglich.

    Meine Bitte, diesbezüglich doch mal einen Arzt zu konsultieren, lehnt sie konsequent ab mit der Begründung, dass hier nur eine Psychoanalyse Hilfe bringt und die sei sehr zeitintensiv, wozu sie keine Lust und Zeit habe.
    Meine Frage nun: Kennt jemand ähnliche Fälle? Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es? Wie geht man als Partner damit um?

    Für mich sind diese Schreianfälle meist auch sehr lästig, da ich dadurch aus dem Tiefschlaf gerissen werde, mein Puls rast und ich oft länger nicht mehr einschlafen kann.
    Unsere kleinen Kinder (3, 5) haben es bisher noch nicht mitbekommen, doch das ist eine Frage der Zeit. Wie erklärt man ihnen das?
    Über diese Thema hatten wir auch schön des öfteren Streit, der aber immer in der Sackgasse endete.

    Für gut Tipps wäre ich sehr dankbar

    Gruß
    Besucher


  • RE: Pavor nocturnus ?


    Lieber Besucher,
    die Schlafstörungen Ihrer Frau, die Sie beschreiben, scheinen zu den Parasomnien (Aufwachstörungen) zu gehören. Ein recht verständlicher Artikel dazu findet sich bei der DGSM (deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin):
    http://www.uni-marburg.de/sleep/dgsm/rat/parasom.html
    Aber auch folgender link : http://www.schlafgestoert.de/ursache...arasomnien.htm könnte weiterhelfen.
    Alles Gute
    Manfred Keller
    SHG Schlafapnoe Nürnberg/GSD

    http://www.schlafapnoe-online.de/nuernberg
    PS: ich bin kein Arzt.

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    • RE: Pavor nocturnus ?


      Hallo Besucher!

      Ihre Frau, bzw. Sie als Angehöriger, scheinen tatsächlich unter Pavor nocturnus oder auch Schlafterror zu leiden. In der Regel handelt es sich, insbesondere bei Kindern, um ein harmloses Phänomen. Bei Erwachsenen sollte, um eine auslösende organische Störung des Schlafes sicher ausschließen zu können, Diagnostik durch einen Schlafmediziner erfolgen.
      Dieser kann dann nach Erhebung der Krankengeschichte (auslösende Situationen, Schlafhygiene etc.) und der Ergebnisse der Untersuchungen in der Regel auch mögliche Lösungsvorschläge aufzeigen.
      Eine Liste der anerkannten Schlafmedizinischen Zentren finden Sie unter www.dgsm.de

      Mit freundlichen Grüßen, A. Blau, Arzt Schlafmedizin Charité

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      • Re: Pavor nocturnus ?

        Hallo.
        Ich kann leider nichts zur Therapierung sagen, möchte aber selbst mein - wohl ähnliches - Anliegen loswerden.
        Meine Freundin, 26, hat, erst seit einigen Monaten ein ähnliches Problem. Dass sie jede Nacht spricht, was sie wohl schon seit der Kindheit tut, ist weniger schlimm, mittlerweile beginnt sie aber in einigen Nächten plötzlich, oft ca. eine Stunde nach dem Einschlafen, hysterisch zu schreien. Sie erinnert sich am Morgen nicht daran. Körperliche Belastungen erfährt sie scheinbar nicht, sie meint, sie schlafe gut, und meines Erachtens leidet sie auch nicht unter psychischen Störungen.
        Das Traurige ist nur, dass ich selbst so empfindlich darauf reagiere, denn ich habe im Gegensatz zu ihr einen sehr leichten Schlaf, brauche in der Regel lange zum Einschlafen, durchschnittlich 40min bis 2 Std, und wache durch jedes kleinste Geräusch auf. Die Gefahr ihres Schreiens macht mir zusätzlich Angst, denn falls dieser Anfall kommt, kommt er meist noch vor meinem Einschlafen, ich kriege dann selbst ziemliches Herzrasen, Angst und kann weitere Stunden nicht einschlafen. Leider ist es schön öfter passiert, dass ich dann kaum geschlafen und dementsprechend am nächsten Tag kaum leistungsfähig war. Mir tut meine Freundin sehr leid, wir haben schon viele Tränen darüber vergossen, trotzdem würde ich gerne wissen, wie auch ich mein Problem angehen kann. Sie wird bestimmt nicht so einfach ihre Attacken einstellen können, ich muss also lernen, damit umzugehen.
        Gibt es denn eine Möglichkeit, mir diese Angst vor diesen Nachtschrecken zu nehmen, die sich scheinbar immer mehr ausbreitet? Es kann nicht angehen, dass ich immer nur in Abwesenheit meiner lieben Freundin entspannter schlafe.
        Ich freue mich über Antworten oder Kommentare.
        Grüße,
        Severin

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