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Schilddrüsenerkrankung nach Schwangerschaft??

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  • Schilddrüsenerkrankung nach Schwangerschaft??

    Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem:
    Seit der Geburt meines Sohnes (vor 2,5 Jahren) habe ich extreme Probleme mit depressiver Verstimmung, Gereiztheit, übermäßiger Müdigeit trotz außreichend Schlaf und Antriebslosigkeit. Außerdem habe ich festegestellt, dass ich mich an vergangenes (z.B. das erste Lebensjahr meines Sohnes) nur verschwommen erinnern kann, als hätte ich das ganze nur geträumt. Da meine Mutter ebenfalls eine Schilddrüsenerkrankung hat, habe ich mich auf ihren Rat testen lassen und der TSH-Wert lag bei 3,6. Mein Arzt (mit dem ich sonst eigentlich immer zufrieden war) gab mir, nachdem ich meine Symptome geschildert habe, eine Überweisung zum Psychologen und erklärte mir, dass die Normwerte vom TSH sehr umstritten sind und er mir deswegen nichts verschreiben möchte. Ich wurde also damit vertröstet, dass in 6 Monaten die Werte erneut getestet werden sollen und ich mir in der Zwischenzeit mal Gedanken machen sollte, ob ich nicht mal mit einem Psycholgen über meine Probleme sprechen möchte. Da ich aber (bis auf die Symptome) absolut keine psychischen Beschwerden oder sonst irgendwelche gravierenden Probleme habe über die ich mit einem Psychologen sprechen könnte, dachte ich, ich hole mir mal eure Meinungen dazu ein. Ich hoffe jemand hat einen helfenden Rat für mich.


  • Re: Schilddrüsenerkrankung nach Schwangerschaft??

    Hallo Mrs-H.,

    nach der Geburt kommt es zu einer Hormonumstellung. Sehr häuftig kann es da zu Schilddrüsenerkrankungen kommen (z. B. Hashimoto). Dein Arzt hat dich unzureichend untersucht und nur TSH bestimmt. Wenn deine Mutter bereits eine SD-Erkrankung hat, dann würde ich eine komplette SD-Diagnostik machen (Ultraschall, TSH, ft3, ft4, TPO, TG-AK). Mach dir einen Termin beim Endokrinologen!

    Nur aus eigener Erfahrung: Meine Mutter hat Hashimoto. Ich war also genetisch vorbelastet. Ausgelöst wurde es bei mir wahrscheinlich durch die Pille. Ist ja auch eine Hormonumstellung. Aber ich wurde auch jahrelang bei den Ärzten als psychisch abgetan (ca. 10 Jahre). Mein TSH war ja immer bei 2,5. Durch Zufall wurde beim Neurologen (!!!!!!), der meine Halsgefäße schallte, die zerstörte SD entdeckt. Dann bekam ich LT. Und seitdem ich konstante Werte <1 beim TSH habe, geht es mir gut.

    Ein TSH von 3,6 - wie deiner - kann bei einer kranken SD schon zu hoch sein. Ich würde nochmal genauer schauen lassen.
    Als psychisch wird man zu schnell abgetan.

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    • Re: Schilddrüsenerkrankung nach Schwangerschaft??

      Hallo Mrs-H,

      ein hochnormales TSH ist kein gutes Zeichen dass etwas mit der SD nicht stimmt, im Gegenteil, das schließt eine manifeste Funktionsstörung der SD fast schon sicher aus: soweit hat Ihr Hausarzt das richtig gemacht.

      Es geht ja um den Verdacht dass das eine Unterfunktion der SD ist, mit offensichtlich ausgeprägter Müdigkeit, Depression und Antriebslosigkeit: dazu passt Ihre Gereiztheit allerdings überhaupt nicht, das wäre ja eine Überfunktion: gleichzeitig Über- und Unterfunktion können Sie aber nicht haben.

      Es schadet sicher nicht ein SD-Sono und Kontrolle weiterer Werte machen zu lassen = Bestimmung von TSH, FT4 und der TPO-Ak (andere SD-Werte braucht es bei V.a. Unterfunktion nicht).

      Aktuell, bei TSH 3,6, ergibt sich keine Behandlungsindikation: es sollte eine Kontrolle in 3-4 Monaten gemacht werden, und: ja, es sollte nach einer anderen Ursache geschaut werden.

      Prinzipiell ist eine postpartum Depression eine Möglichkeit und ein Psychologe kann Ihnen helfen: zB auch damit dass er oder sie feststellt dass Sie das NICHT haben.

      Gute Besserung, Ihr oej

      Hallo Julie34,

      weder Geburt noch Pille machen Hashimoto. Bitte vermeiden Sie pauschale Urteile wenn sie gar nicht dabei waren "der Arzt hat dich unzureichend untersucht". Die Genetik beim Hashimoto ist nur sehr vage bekannt und mehr ein - geringes - Risiko: das wird nicht von der Mutter auf die Tochter vererbt. Hashimoto ist bei Frauen halt häufig, also können das Mutter und Tochter haben - das ändert aber nichts daran dass das sauber diagnostiziert werden muss: und nicht nach dem Prinzip bei allen alles machen. Ein TSH von 2,5 ist bei den meisten Menschen (>98,5%) mittig normal: gut, dass es Ihnen mit TSH < 1 besser geht, das gibt es auch, ist aber selten. Wir sind alle individuell unterschiedlich, so dass die Patientin ihre eigene Diagnostik braucht, in diesem Fall wohl erst einmal Kontrolle.

      MfG - Ihr oej

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