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Schilddrüsenfunktionsstörung?

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  • Schilddrüsenfunktionsstörung?

    Hallo Herr Prof. Dr.Janßen,

    gleich einmal vorne weg: Der psychische Hintergrund ist von einer Traumafolgestörung belastet...

    Nichts desto trotz haben sich seit Anfang des Jahres mehrere Symptome eingeschlichen, die für mich störend sind, daher würde ich an dieser Stelle gerne wissen, ob eine ärztliche Abklärung erforderlich ist.


    Ein großes Blutbild (Ende Mai) hat folgende Werte ergeben:

    Triglyceride: 58 mg/dl
    Cholesterin: 160 mg/dl

    TSH: 0.70 U/ml
    T3: 2.61 pg/ml
    T4: 0.94 ng/dl
    Transferrin: 2.90 g/l
    Transferrinsättigung: 26 %

    Nun ist mir persönlich jedoch aufgefallen, dass der TSH-Wert immer niedriger wird, wenn auch noch im Normbereich:

    Mitte Dezember 2016: 1,36 U/ml
    Mitte Februar 2017: 1,07 U/ml
    Ende Mai 2017: 0.70 U/ml

    Nun zur Symptomatik: In den letzten vier Monaten traten Zyklusstörungen auf, d.h. anstatt wie gewohnt alle 30 Tage nun nach 36 oder 39 Tagen.
    Die nachfolgenden Symptome treten seit fast neun Monaten auf, dessen Ausprägung täglich stärker zu werden scheinen...
    Plötzliche Hitzewallungen (auch starkes Schwitzen im Schlaf) oder extremes Zittern und Kältegefühl in Verbindung mit niedrigem Blutdruck von jetzt auf gleich (unabhängig vom Stehen oder Sitzen), Schwindel, Sehstörungen, Gewichtsverlust, Ekel gegenüber Essen, starke Gliederschmerzen am ganzen Körper, Unterleibsschmerzen -> tendenziell in Richtung linker oder rechter Eierstock (mittlerweile abwechselnd) und Gebärmutter, wiederkehrende Taubheits-/Lähmungsgefühle in den Oberschenkeln oder Armen, extremes Schwächegefühl, leichte Erschöpfung, plötzliches Weinen und allgemeine Zunahme der psychischen Symptome...

    Mein Vertrauensverhältnis zu Ärzten ist leider sehr angeknackst...
    Seitdem die Traumafolgestörung bekannt ist und da es auch nicht von der Hand zu weisen ist bei Begegnungen, fällt es umso schwerer vorurteilsfrei zu einem Arzt zu gehen.

    Ja, eventuell rühren diese Symptome von psychischer Natur, aber auch psychisch erkrankte Menschen können körperlich krank sein, ganz besonders wenn auf Dauer keine qualifizierte seelische Behandlung stattfindet und der Körper sich ein anderes Ventil schafft bzw. seine tiefe Ablehnung für sich selbst (den eigenen Körper) ausdrückt.

    Danke im Voraus.



  • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

    Nachtrag: Alter -> Ende 20

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    • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

      Hallo und Danke für die Schildrung des interessanten Falls.

      TSH-Werte schwanken normalerweise um mindestens + / - 0,5, so dass Werte im Referenzbereich von 1,36 bis 0,7 einfach normal sein können und drei Werte reichen häufig nicht für einen Trend.

      Die von Ihnen geschilderten Symptome passen zum einen zu einer Unterfunktion: niedriger Blutdruck und Gewichtsabnahme - zum anderen zu einer Überfunktion: Schwitzen im Schlaf und Gliederschmerzen - allerdings kann man nicht gleichzeitig eine Schilddrüsen unter- und -überfunktion haben.

      Aktuell sieht das eher nicht so aus als ob Sie eine Funktionsstörung der Schilddrüse haben. Nun gibt es kein nie und kein immer in der Medizin, so dass Kontrollen sinnvoll sind, zB alle 3 Monate TSH messen, ggf. ein Ultraschall der Schilddrüse machen lassen.

      Zunächst sollte aber nach einer anderen Ursache Ihrer Beschwerden gesucht werden.

      Mit freundlichen Grüßen, Ihr oej

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      • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

        Vielen Dank für die Rückmeldung, Herr Dr.Janßen,

        welche Fachrichtung empfehlen Sie hier?
        Ende Juli erfolgt der halbjährige Termin beim Gynäkologen und der Quartalstermin beim Neurologen/Psychiater ebenfalls im Juli.

        Nun ist der Termin beim Endokrinologen bereits Juli.
        Wenn es Ihrer Sicht kein Anlass besteht, würde ich den Termin einem anderen Patienten geben.

        Meine Hauärztin hat mir aufgrund der Zyklusstörungen empfohlen den Endokrinologen aufzusuchen, da dieser mehrere Werte kontrolliert und der Gynäkologe eben nicht.

        Aber da aktuell eben relativ häufig Ekel gegenüber jeder Art von Essen vorliegt und Appetitlosigkeit herrscht liegt die Vermutung nahe dass es einmal aufgrund des Nährstoffmangel und aufgrund der psychischen Verfassung, wo durchaus auch eine Verstärkung der Symptome bei entsprechendem Mangel eintreten kann, zu den Zyklusstörungen kommt.

        Meines Erachtens nach hat nur der Termin beim Gynäkologen Priorität, da ich eine medikamentöse durch meinen Psychiater ohnehin strikt ablehne.

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        • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

          Hallo: das klingt vernünftig. Bezüglich der Aversion gegen das Essen und der Appetitlosigkeit käme ggf. auch noch eine Vorstellung bei einem Gastroenterologen in Frage.

          Mit freundlichen Grüßen, Ihr oej

          Kommentar


          • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

            Also storniere ich den Termin (beim Endokrinologen) am Besten, oder?

            Schuldgefühle sind ohnehin ein fester Bestandteil in meinem Alltag, aber gerade wenn man noch nicht einmal den Signalen seinen eigenen Körpers vertrauen kann, die offensichtlich zumeist psychosomatischer Natur sind, fühlt man sich nur noch wie ein Gefangener im eigenen Körper.

            Vor rund drei Jahren fand eine Magenspiegelung statt, diese hat eine chronische Gastritis ergeben, aber auch da lehne ich ein entsprechendes Medikament zur Linderung ab.
            Die Darmspiegelung, die im Januar stattfand, ergab nichts, also Reizdarm-Syndrom.

            Wahrscheinlich sind die Symptome einfach der ungenügenden Nahrungszufuhr zuzuschreiben, was sich wohl auch wieder bessern wird, wenn eine (psychische) Besserung im Privatleben herrscht.

            Trotzdem vielen Dank für Ihren Rat, Herr Dr. Janßen.

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            • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

              Sehr gern und gute Besserung, Ihr oej

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              • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

                Danke, Herr Dr.Janßen und vielen Dank für Ihr ehrenamtliches Engagement

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                • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

                  Gern - und Danke dass Sie mitmachen.

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                  • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

                    Hallo Herr Dr.Janßen,

                    eventuell lesen Sie diese Nachricht auch wenn kein neues Thema eröffnet wird.
                    Dieser Schritt wurde gewählt, damit Sie die Vorgeschichte besser zuordnen können.

                    Zwischenzeitlich erfolge nun die Untersuchung beim Gynäkologen. Hier wurde erneut eine Zyste, diesmal in der Brust, festgestellt.
                    Da meine Gedanken vollkommen nach innen gerichtet waren, erinnere ich mich nicht mehr an die genauen Worte der Ärztin.
                    Eine Größe von 1,5cm würde wohl weitere Maßnahmen nach sich ziehen -> Punktion -> Biopsie -> ??

                    Sie teilte mir mit, dass Zysten kommen und gehen und kein Grund zur Sorge bestünde.
                    Trotz alledem muss es doch eine Ursache geben.

                    Nun hat sie mir zu der Einnahme der Pille im Langzeitzyklus geraten und auch den umgehenden Beginn. Nun ist es kein Geheimnis, dass die Wirkung sowohl das Krebsrisiko mindert als auch erst entarten lassen könnte, falls der Befund auffällig ist.

                    Könnte nun also doch der Verdacht einer Schilddrüsenüberfunktion bestehen und deshalb die wiederkehrende Zystenbildung und auch die Zyklusstörungen und die o.g. Symptome?

                    Bereits seit fünf Jahren befindet sich an der linken Seite Halsseite auch ein kirschgroßer Lymphknoten, vor einem Jahr hat der HNO dies einmal abgeklärt - negativ, damals waren die Beschwerden aber auch noch nicht in dem Ausmaß.


                    Da mein Vater vor 10 Jahren, als ich mich im Abi befand, an ALL verstorben ist, kreisen die Gedanken natürlich auch immer mal wieder daran.

                    Nach wie vor überkommen mich immer wieder Kreislaufprobleme aus dem Nichts und plötzliche Hitzewallungen und extreme Stimmungsschwankungen und negative, depressive Gedanken - auch in der ersten Zyklushälfte.

                    Sollte ich mich doch beim Endokrinologen vorstellen und die Werte überprüfen lassen?
                    Kann ich ohne Bedenken die Pille einnehmen ohne dass das Risiko dadurch vergrößert wird?


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                    • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

                      Hallo -

                      eine Vorstellung beim Endokrinologen ist sicher sinnvoll um eine Idee zu bekommen was mit der Schilddrüse weiter passieren könnte: aktuell besteht aber wohl keine konkrete Funktionsstörung.

                      Bzgl. der Pille sollten Sie mit Ihrem Gynäkologen sprechen - das hat keine relevante Interaktion mit der Schilddrüse.

                      MfG - Ihr oej

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                      • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

                        Danke für die Rückmeldung, Herr Dr. Janßen.

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                        • Re: Schilddrüsenfunktionsstörung?

                          gern - und gute Besserung - Ihr oej

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