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isg-entzündung, sacroileitis

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  • isg-entzündung, sacroileitis

    hallo,
    ich habe seit längerem (knapp 2 monate) starke schmerzen im rechten isg und kann deshalb kaum laufen.
    nachdem die blutwerte beim orthopäden entzündungszeichen zeigten (crp erhöht) war nun auch leider das knochenszintigramm eindeutig: es liegt eine entzündung im isg vor (sacroileitis), außerdem auch etwas im rechten hüftgelenk!
    der orthopäde will mich nun zu einem kollegen schicken, der rheumatologisch arbeitet... was für ursachen kann denn eine entzündung im isg haben?
    was kann man da denn jetzt machen? leider kann ich keine entzündungshemmenden medikamente, die auf den magen gehen nehmen, da ich magengeschwüre habe. zur zeit nehme ich valoron tabletten, die helfen aber auch nur mäßig.
    wie soll ich mich denn mit der entzündung verhalten, eher bewegung oder schonung?
    ich nehme aus anderen gründen schon täglich prednisolon und soll jetzt einen cortisonstoß mit hoher dosis über eine woche machen (nicht wegen des isg), kann das auch bei der sacroileitis helfen?
    ich bin ein wenig durcheinander nach der szintigrafie, ich kam mir die letzten wochen schon wie ein hypochonder vor, weil sich keiner meine starken schmerzen erklären konnte....
    viele grüße,
    lise


  • RE: isg-entzündung, sacroileitis


    Hallo lise,

    hast Du evtl. auch eine Schuppenflechte? Dann nämlich läge nahe, dass Dich eine Psoriasisarthritis plagt, die sich mit Vorliebe im ISG-Bereich (aber auch in anderen Bereichen der Wirbelsäule, v.a. Brustbein) austobt. Auch Morbus Bechterew wäre möglich. Es ist Dir dringend angeraten, Dich einem internistischen Rheumatologen vorzustellen.

    Liebe Grüße von
    Angie

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    • RE: isg-entzündung, sacroileitis


      hallo monsti,
      nein ich habe keine schuppenflechte und ich habe auch kein hla b27, das hat man doch normalerweise bei morbus bechterew? was kämen denn noch für ursachen in frage?
      es gibt hier leider im ort keinen internistischen rheumatologen, ist ein orthopädischer auch ok? das problem ist, dass meine schmerzen leider im moment so akut stark sind, dass ich nicht lange auf einen termin auswärts warten kann, sondern relativ schnelle hilfe brauche...
      grüße,
      lise

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      • RE: isg-entzündung, sacroileitis


        Hallo lise,

        eine chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung betrifft i.d.R. den gesamten Körper, d.h. ist systemisch. Deshalb gehört sie (bzw. ein entsprechender Verdacht) in die Hände eines Internistischen Rheumatologen. Ein orthopädischer Rheumatologe ist eher für Mobilisierungsmaßnahmen, physikalische Therapie und chirurgische Eingriffe zuständig.

        Liebe Grüße aus dem sonnigen Tirol von
        Angie

        P.S. Ich fahre übrigens fast 130 km zur nächsten Rheumaambulanz.

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        • RE: isg-entzündung, sacroileitis


          Ich kann mich den Empfehlungen (wieder einmal) nur anschließen.
          Bitte unbedingt einen (internistischen) Rheumatologen aufsuchen, ein Orthopäde kann hier nicht weiterhelfen.
          Denn es gilt, die Ursache für die starken Beschwerden zu finden, und da kommen rheumatische Erkrankungen durchaus in Frage (M. Bechterew kann auch ohne HLA B27 auftreten).

          Bitte also abklären lassen; falls dringlich, kann eine Rheumaambulanz eines größeren Krankenhauses aufgesucht werden.

          MfG,

          Ulrichs

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          • RE: isg-entzündung, sacroileitis


            hallo nochmal,
            danke für die antworten.
            der ausführliche befund von der szintigrafie ist nun auch da. und im brief ist auch zu sehen, dass noch ein ct mitgemacht wurde (es war ein szintigrafiegerät mit angeschlossenem ct), das war mir gar nicht bewusst bisher...
            also der szintigrafiebefund liest sich recht eindeutig: floride sakroiliitis rechts und im ct wurden sklerosierungen, eine erweiterung des gelenkspaltes und unregelmäßigkeiten der gelenkfläche gefunden.
            außerdem auch vermehrter stoffwechsel im linken isg, den hüften (stärker rechts) und schultergelenken (da habe ich aber keine schmerzen).
            ich war nun auch beim orthopädischen rheumatologen. der hat nochmal blutwerte bestimmt und meint nun weil das crp, die blutsenkung wieder ok sind (rheumafaktor auch negativ) und weil der hla-b27 negativ ist, dass es keine rheumatologische ursache hat. welche sonstige ursache, hat er allerdings nicht gesagt. er will das nochmal genauer besprechen, aber erst in zwei wochen, da er erstmal im urlaub ist..... er hat mir erstmal gehstützen zur entlastung von isg und hüfte mitgegeben. und ich soll das cortison noch eine woche weiter hochdosiert nehmen und dann reduzieren, außerdem nehme ich valoron retard gegen die schmerzen. aber bisher habe ich nach einer woche cortison 50mg noch keine wesentliche besserung. besonders früh morgens sind die schmerzen scheußlich, ich wache jede nacht schweißgebadet und mit fiesen schmerzen auf, im laufe des tages werden die schmerzen besser, aber ohne zu humpeln kann ich auch dann nicht laufen....
            warum zeigt die sziniti eine floride sakroiliitis und die entzündungswerte sind doch wieder ok, das verstehe ich nicht?!
            soll ich doch nochmal zu einem anderen arzt gehen? bei einem internistischen rheumatologen einen schnellen termin zu bekommen, ist leider nicht so einfach.... welche untersuchungen wären sinnvoll um die genaue ursache herauszufinden. die sakroiliitis kommt doch nicht einfach so?
            ein bißchen ratlose grüße,
            lise

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            • RE: isg-entzündung, sacroileitis


              Hallo Lise,

              es stimmt, dass man i.d.R. monatelang auf einen Termin beim Rheumatologen wartet. Wenn es Dein Hausarzt aber dringend macht, wirst Du dazwischengeschoben. So ist es jedenfalls bei uns.

              Es ist durchaus möglich, dass die Entzündungswerte im Blut trotz bestehender Entzündung normal sind, nämlich dann, wenn sich die Entzündung sehr lokal austobt. Der Rheumafaktor sagt wenig aus, denn dieser ist lediglich für die Rheumatoide Arthritis typisch (wobei es auch hier sehr oft die seronegative Form gibt).

              Bei einer Psoriasisarthritis (die im übrigen auch ohne Schuppenflechte einhergehen kann) z.B. ist man grundsätzlich seronegativ. Bei dieser Erkrankung sind sehr oft das ISG, aber auch die BWS und das Brustbein betroffen. In den peripheren Gelenken sind die Entzündungen typischerweise asymmetrisch. Auch kommt es häufig zum sog. "Strahlbefall" (z.B. ein gesamter Finger vom Grundgelenk bis zum Endgelenk ist betroffen).

              Wie gesagt: Ohne einen internistischen Rheumatologen wirst Du kaum weiterkommen.

              Liebe Grüße von
              Angie

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              • RE: isg-entzündung, sacroileitis


                hallo monsti,
                hab gestern 3 rheumatologen in erreichbarer entfernung angerufen, leider sind alle die nächsten 2 wochen in urlaub (schulferien) und ich konnte noch keinen termin vereinbaren sch....
                also muss ich wohl vorerst mit dem orthopädischen rheumatologen vorlieb nehmen. zum glück scheint das hochdosierte cortison und/oder die entlastung durch die gehstützen inzwischen etwas zu helfen. zumindest tagsüber komme ich einigermaßen klar.
                ich bin aber natürlich ein wenig ungeduldig und hätte gerne eine klarere diagnose....
                liebe grüße,
                lise

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                • Re: RE: isg-entzündung, sacroileitis


                  Ich habe seit Oktober 2007 starke Beschwerden im linken Gesäßbereich, die nach einer vaginalen Hysterektomie erstmals auftraten. Nachdem auch Schmerzen in vielen anderen Gelenken hinzukamen, außerdem Schwindel, Schlaflosigkeit und Erschöpfung, wurde im April 08 Fibromyalgie diagnostiziert. Reizdarm wurde bereits 2006 fetsgestellt u. wird seitdem mit Mucofalk behandelt, was recht gut funkioniert. Rheuma, Bechterew, Borreliose usw. wurden ausgeschlossen. Nachdem sich durch die Behandlung mit Amitritylin und Bewegungsprogramm alle Beschwerden besserten, nur die im ISG-Bereich nicht, bestand ich auf einem MRT mit Kontrastmittel (bereits im März 08 war ein MRT ohne KM durchgeführt worden, das keinen Befund erbracht hatte). Das zweite MRT ergab eine Entzündung im ISG links. Jetzt will der Orthopäde Kortison direkt in das ISG injizieren, da eine weitere Behandlung mit Schmerzmitteln aufgrund einer Gastritis und Ösophagitis nicht mehr in Frage kommt. Ich habe bereits einmal über mehrer Wochen hochdosiertes Ibuprofen eingenommen. das linderte die Schmerzen, hat aber die Entzündung nicht beseitigt. Meine Frage: Welche Risiken birgt die Kortisoninjektion, wie groß sind die Erfolgschancen?
                  Danke im Voraus,
                  stjerne

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                  • Re: RE: isg-entzündung, sacroileitis


                    Eine solche Injektion birgt einige Risiken. Es besteht zuallererst die Gefahr, dass damit Keime in das Gelenk eingebracht werden, die sich von dort nur sehr schwer wieder entfernen lassen. Darüber hinaus können andere, benachbarte Strukturen in Mitleidenschaft gezogen werden.
                    Deshalb sollte eine direkte Cortisonspritze erst nach Klärung einiger Aspekte in Betracht gezogen werden. Entzündungen im ISG können Zeichen einer rheumatischen Erkrankung sein. Deshalb empfiehlt sich der Besuch bei einem (internistischen) Rheumatologen, um hier Gewißheit zu haben. Bei positivem Befund würde eine antientzündliche medikamentöse Therapie begonnen werden - eine Einspritzung würde sich erübrigen.
                    Außerdem sollte abgeklärt werden, ob nicht andere Ursachen für die Beschwerden in Frage kommen (Verletzung etc.) und ob dieses Gelenk das einzige betroffene ist.

                    Die Diagnose Fibromyalgie sollte vor diesem Hintergrund auch noch einmal überprüft werden. Fibromyalgie ist eine Ausschlussdiagnose und kommt erst in Betracht, wenn eine Reihe anderer rheumatischer Erkrankungen sicher ausgeschlossen wurde.

                    MfG,

                    Ulrichs

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