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Was sind das für Flecken?

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  • Was sind das für Flecken?

    Hallo Herr Dr. Ulrich,

    Ende letzten Jahres wurde bei mir USPA bzw. Bechterew, Polyarthritis evtl. Psoriasisarthitis (Schuppenflechte besteht), schweres Raynaud-Syndrom, Sicca-Syndrom( ständig entzündete trockene Augen + trockener Mund), secundäre Fibromyalgie diagnostiziert. Eingeliefert wurde ich eigentlich mit einem schweren Herzanfall Anfang November, der 6 Wochen nach einer allerg. Reaktion (Herzkrampf, Atemnot, Zusammenbruch) auf eine Zahnarztspritze auftrat. habe das Mittel im Oktober beim Allergologen in starker Verdünnung nachtesten lassen. Ergebnis war wieder ein Zusammenbruch, von dem ich mich dann nicht wieder richtig erholt habe. Verdachtsdiagnose war Immun-Vaskulitis als Reaktion auf die Zahnarztspritze. Muskelbiopsie und Augenhintergrunduntersuchung konnten wg. Allergie auf Anästehtika und Augentropfen nicht durchgeführt werden. Kapillarmikroskopie im Januar 02 ergab : ledigl. Digmanu IV der rechten Hand zwei elongierte und büschelförmig verzweigte Kapillaren.
    Bereits im Nov./Dez. 01 hatte ich im Krankenhaus plötzlich 1 roten runden Fleck am re. Unterschenkel, der sich immer weiter ausbreitete und erst nach Wochen langsam von der Mitte heraus verblaßte. Von Januar 02 (Beginn mit 24 mg) bis zum 30.06.02 mußte ich Kortison einnehmen. Während dieser Zeit sind weitere dieser roten Flecken entstanden (z.B. re. Bein Knöchelnähe), die jedoch nicht so heftig rot wurden. Seit der Cortisonreduzierung auf 1 mg. bzw. 0,5 mg. bzw. kein Kortison mehr seit jetzt 2 Tagen, sind die roten Flecken wieder ganz stark aufgeflammt, selbst die alten Stellen, von denen in dachte, sie seien abgeheilt, sind wieder da und haben sich sogar noch ausgebreitet. Außerdem ist jetzt zusätzlich auch noch das linke Bein betroffen: seit ca. 3 Wochen ein sich ausbreitender Fleck am Schienbein.
    Diese Flecken sehen aus wie eine Art Einblutung, fangen wie eine kleine rötliche blasige Hautenzündung an, haben dann lauter rote Blut-Pünktchen und später dann so eine Art geplatzte Äderchen. Sie sind leicht erhaben und scheinen nach 4-8 Wochen von innen heraus blasser zu werden, wobei die rot-lila Stellen dann ins bräunliche überwechseln. Wie gesagt, es tut nicht weh, ist aber sehr empfindlich. Ach ja, habe seit Cortisonreduzierung auch wieder leicht erhöhte Temperatur. Cortison sollte abgesetzt werden wegen 1. Bauspeicheldrüsenentzündung seit April 02 und 2. andauernd aufgetretener blauer Flecken und Einblutungen am ganzen Körper.
    Habe seit Nov. 01 trotz Cortison schon ca. 7 kg abgenommen, jetzt 59/60 kg bei 177 cm.
    Diese totale Schwäche wie am Anfang habe ich nicht mehr so (ich konnte nicht mal im Bett sitzen), aber an normale Spaziergänge ohne Schweißausbrüche und Zittrigkeit ist noch immer nicht zu denken.

    Was hat das mit diesen Flecken auf sich? Geht das jetzt eventuell alles wieder von vorne los oder ist das durch den Cortison-Entzug wieder aufgeflammt? Gestern hatte ich das erste Mal seit Monaten wieder heftiges Herzrappeln. Wie lange kann ich abwarten oder soll ich wieder zum Arzt = evtl. wieder Cortison???
    Für eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar, bin schon ganz gefrustet!

    Erwartungsvolle Grüße von YETI (weiblich)


  • RE: Was sind das für Flecken?


    Nach der Beschreibung der Flecken ist am ehesten an ein Symptom einer zugrundeliegenden Immunvaskulitis zu denken. Diese ist sicherlich nicht durch äußere Anlässe wie eine schlecht vertragene Spritze ausgelöst worden und paßt zum Vorliegen der anderen beschriebenen Autoimmunerkrankungen.
    Von einem erfahrenen Rheumatologen sollte diese Vaskultitis genau bestimmt werden, denn erst dann kann gezielt medikamentös behandelt werden - Ziel ist dabei Beschwerdefreiheit bei Unterdrückung der zerstörerischen Entzündungsaktivität an den Gefäßwänden, die sich u.a. in Hautblutungen (roten Flecken) äußern kann, aber auch innere Organe schädigt.
    Dabei kann zeitweise auch der Einsatz von Cortison notwendig werden, das jedoch nicht dauerhaft eingesetzt werden sollte.

    MfG

    Ulrichs

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    • RE: Was sind das für Flecken?


      Lieber Herr Dr. Ulrichs,

      ganz herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. In der Rheuma-Abteilung Schlossparkklinik Berlin war die genauere Diagnostik der Vaskulitis wie z. B. Muskelbiopsie, Augenhintergrunduntersuchung bei mir ja leider aufgrund meiner Allergien nicht möglich, die Chirurgen und Anästhesisten haben wegen zu großen Risikos abgelehnt. Ebenso kann ich die eigentlich vorgesehenen Medikamente Azulfidine und Methotrexat, Vioxx etc. und sonstige NSAR wegen Asthma und Allergien nicht einnehmen. Daher hat man mich 6 Monate mit Cortison behandelt, wobei die roten Flecken zunächst verblassten, sich später aber doch weiter ausgebreitet und vermehrt haben. Wie schon gesagt bin ich jetzt den 3. Tag ganz ohne Cortison (lediglich Zyrtec 1,5 Tabl./Tag) und es geht mir nicht sehr gut: Tagelange Kopfschmerzen, erhöhte Temperatur, verstärkte Schmerzen re. Oberbauch (nach Pankreatitis, Darmlähmung , Verdachtsdiagnose außerdem Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Eine geplante Darmspiegelung zur Klärung hatte der von mir aufgesuchte Spezialist in Berlin mit Hinweis auf die Blutungsgefahr unter Cortison vorerst abgelehnt, Magenspiegelung mit Zwölffingerdarm soll aus denselben Gründen verschoben werden und erst 1 bis 2 Monate nach Absetzen des Cortisons neu angesetzt werden.).
      Wer kann mir einen erfahrenen Rheumatologen/Immunologen/Allergologen nennen, der bereit und fachlich auch in der Lage ist, sich mit meinen zusätzlich duch die Allergien erschwerten und eingeschränkten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen? Ich wohne seit Januar im Raum Lüchow-Dannenberg.
      Wie lange kann ich denn jetzt nach Absetzen des Cortison abwarten, ob es sich etwas von selbst beruhigt, oder muß ich gleich wieder zum Arzt??? Ich bin schon völlig verunsichert und hoffe auf schnelle Nachricht!
      Herzliche Grüße von YETI

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      • RE: Was sind das für Flecken?


        Sie sollten sich z.B. an der Rheumaklinik Bad Bramstedt (Prof. Gross), oder an der Poliklinik für Rheumatologie der Universität Lübeck (Frau Prof Gause), oder an der MHH Hannover - Nephrologische Sprechstunde Frau Dr, De Groot- beraten lassen. Wenn es sich um eine Vaskuluitis handelt, oder auch um seltene Differentialdiagnosen, wie z.B. einen M. Whippel, für dessen Klinik Ihre Anamnese nicht ganz untypisch erscheint, wird man diesen Dingen auf den Grund gehen. Was mir fragwürdig erscheint ist Ihre Allergie gegen alle angedachten Immunsuppressiva - ist das eine Vermutung oder allergologisch ausgetestet?
        Grüße, M. Meller

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