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Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

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  • Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

    Hallo Herr Dr. Ulrichs,
    ich weiß nicht, ob ich bei Ihnen richtig bin. Ich bin 54, weiblich. Hormonell gut durch meine Frauenärztin eingestellt (also liegt kein Hormon- oder Wechseljahrsproblem vor).
    Da ich seit Jahren Arthrose in den Großen Zehen, in den Daumen, an der HWS und seit 1,5 Jahren auch in den Schultern habe (erst rechts, nun auch linksseitig) und auch immer wieder nachts mal steife Finger, gelegentiche Schmerzen in der linken Hüfte habe, wurde mal zum Ausschluss von Rheuma ein Bluttest beim HA gemacht, der negativ war. Allerdings frage ich mich, ob ich mal zum Rheumatologen sollte - bisher bin ich nur beim Orthopäden in Behandlung.
    Aber meine Hauptfrage: Kennen Sie in dem Zusammenhang folgendes: Ich habe seit ca. 2 Jahren nachts einige Zeit nach dem Zubettgehen sehr warme, fast heiße Oberschenkel. Ich werde davon wach und muss alles auf die Decke legen zum "Abkühlen". Das Schlafen ist nur noch eine Last... gibt es einen Zusammenhang? Vielen Dank.


  • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

    Hallo Julia,

    manchmal dauert es etwas, bis Hr. Dr. Ulrichs Zeit findet, zum antworten.

    Also es gibt entzündliche rheumatische Erkrankungen, wo beispielsweise die Rheuma-Faktoren negativ sind. Jetzt weiß ich natürlich nicht, welche Werte der Hausarzt abgenommen hat?

    Ein Besuch bei einem internistischen Rheumatologen wäre sicher einmal sinnvoll. Auch haben diese z. T. lange Wartezeiten.

    Ich war wegen Gelenkprobleme (Patellaluxation) fast ein Jahr beim Orthopäden in Behandlung. Zunehmend kamen Schmerzen in allen anderen Gelenken hinzu. Orthopäde leugnete, dass es irgendwas mit Rheuma zutun haben könnte. Ich solle halt das Bein mehr belasten, dann würde es weggehen. Beim Rheumatologen wurde sofort der Verdacht auf eine Arthritis gestellt. Wurde leider immer noch nicht sicher nachgewiesen, ist aber bei mir auch insgesamt eine schwierige Geschichte.

    Also es schadet nicht, es mal abklären zu lassen. Wenn der Rheumatologe sagt, es ist eindeutig nichts rheumatisches, dann weißt du Bescheid und kannst weiter beim Orthopäden in Behandlung bleiben.

    Lg July

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    • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

      Hallo Julia,

      leider hat sich bei nicht wenigen Hausärzten noch nicht herumgesprochen, dass der Rheumafaktor (RF) überhaupt nicht ausschlaggebend für das Vorliegen einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung ist. Es gibt etliche Formen, die keinen RF aufweisen, also seronegativ sind. Selbst die klassische Rheumatoide Arthritis (RA) kann über längere Zeit seronegativ sein. Ich selbst habe eine seronegative Form (Psoriasisarthritis = PSA), bei der es deshalb geschlagene 10 Jahre gedauert hatte, bis sie endlich ernstgenommen, diagnostiziert und passend therapiert wurde. Allerdings war ich deutlich jünger als Du. Das typische Alter, in den eine entzündlich-rheumatische Erkrankung in Erscheinung tritt, ist zwischen Ende 20 und 45, wobei alle anderen Altersgruppen aber nicht ausgeschlossen sind.

      Besteht also der Verdacht auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, ist ein internistischer (!) Rheumatologe der einzig passende Ansprechpartner. Das wäre mein Rat.

      Heiße Oberschenkel sind für mich erst mal kein Indiz für für Rheuma - außer, sie tun zugleich wirklich sehr weh. Die rheumatischen Erkrankungen, die die Gelenke betreffen (RA, PSA, MB ...), würde ich laienhaft mal ausschließen. Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer rheumatischer Erkrankungen, u.a. solche, welche primär die Weichteile, die Haut und innere Organe betreffen. Aber das ist wie gesagt alles nur laienhaft. Sicher hat Dr. Ulrichs eine Idee dazu.

      Lg Monsti

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      • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

        Hallo und Danke für Eure Antworten. Monsti... mich würde interessieren, wie sieht denn so eine Therapie überhaupt aus? Ich stelle mir Physio und Tabletten vor... ? Danke

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        • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

          Hallo Julia,

          meine Therapie derzeit: tgl. 4 mg Methylprednisolon (Cortison) und 1x wöchtentlich Abatacept sc. gespritzt. Abatacept ist ein bestimmtes Protein aus Zellkulturen und gehört zu den Biologicals. Es gibt aber viele andere Medikamente, die auf das Immunsystem einwirken.

          Und ja, Bewegung ist natürlich immer gut.

          Lg Monsti

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          • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

            Ich schließe mich der Einschätzung an, dass eine rheumatologische Abklärung hier sinnvoll wäre. Überwärmte Muskeln könnten auch ein Zeichen einer Entzündung in denselben sein (Polymyositis). Auch die anderen erwähnten Krankheitsbilder könnten dahinterstecken und sollten sicher ausgeschlossen werden. Das kann am besten ein Rheumatologe/eine Rheumatologin.
            Erst nach eindeutiger Diagnose kann eine adäquate Therapie begonnen werden.

            MfG,

            Ulrichs

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            • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

              Altersbedingt habe ich selber Arthrose und kenne den typischen Anlaufschmerz zur Genüge. Selbstverständlich ist moderate Bewegung die beste Therapie. Hier geht es aber um überwärmte Gelenke, was den Verdacht auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung nahelegt. Dem sollte man diagnostisch nachgehen.

              Ich selbst habe beides, d.h. Arthrose und und eine entzündlich-rheumatische Erkrankung. Bei beiden ist regelmäßige Bewegung wichtig, keine Frage. Im Falle einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung ist aber noch mehr als "nur" Bewegung erforderlich.

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              • Re: Warme Extremitäten möglich bei Rheuma / Arthrose?

                Bevor nur Arthrose hier angenommen wird, sollten die Überwärmung und die anderen Beschwerden rheumatologisch abgeklärt werden.

                MfG,

                Ulrichs

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