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PSA - unbefriedigende Basistherapie

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  • PSA - unbefriedigende Basistherapie

    Hallo allerseits, hallo Dr. Ulrichs,

    nach vielen Jahren bin ich mal wieder hier, und zwar mit folgendem Problem: Inzwischen hatte ich einen Herzinfarkt (1.12.16) und fast zeitgleich eine Brustkrebsdiagnose. Bis dahin wurde ich mit Cimzia therapiert und kam überwiegend ohne Cortison aus.

    Seitdem geht es leider stetig bergab. Während der Chemo-Therapien blieb ich von Entzündungsschüben weitgehend verschont, doch schon bald nach deren Ende im April 2017 ging es vehement wieder los. Über längere Zeit ging unter 40 mg Urbason überhaupt nichts. Ab Frühjahr 2017 bekam ich Otezla, was leider kaum Wirkung zeigte. Seit September spritze ich Cosentyx, was zunächst gut wirkte, aber nach zwei Monaten nur noch geringfügig. Ich bin derzeit zwar nur noch auf 2 mg Urbason, habe aber viele entzündete Gelenke, die mir das Leben schwer machen.

    Cosentyx ist nun mein Basis-Medikament Nr. 12. TNF-alpha-Blocker entfallen wegen der Krebserkrankung. Bin zunehmend ratlos. Momentan sind 14 Gelenke betroffen. Sie schmerzen nicht nur, sie sind überwiegend auch stark geschwollen, und ich bin massiv bewegungseingeschränkt.

    Dazu muss ich sagen, dass sich bei mir die Entzündungen primär an den Sehnenansätzen abspielen. Sie sind zwar sehr schmerzhaft, doch bezüglich der Gelenke relativ wenig destruktiv.

    Welche Alternativen gibt es jetzt noch?

    LG Monsti


  • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

    Hallo

    Welche Art der Ernährung führen Sie gerade durch?

    Eine entzündungshemmende Ernährung sollten einige Probleme bessern können. Auch das ist gut - Kreuzkümmel - Koriander und Muskat für Ihre Gelenke.

    Grüße

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    • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

      Mit einer Ernährungsumstellung kommt man hier nicht weiter.

      In der geschilderten Konstellation sollten die möglichen Alternativen gut abgewogen werden. Das kann nicht ambulant oder gar online erfolgen, sondern sollte in einer guten Rheumaklinik durchgeführt werden. Die Zeit nach Absetzen der Zytostatika ist besonders schwierig, und mittelfristig muss hier wohl auch immer wieder nachjustiert werden.

      MfG,

      Ulrichs

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      • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

        Vielen Dank für Ihre Antwort!

        Nach Cosentyx erfolgte ein Versuch mit Xeljanz, der wegen nicht vorhandener Wirkung wieder abgebrochen wurde. Seit Juli spritze ich Orencia - und siehe da, es wirkt! Seitdem bin ich auch am Ausschleichen des Cortisons. Inzwischen bin ich bei 3 mg Urbason angekommen, ab kommender Woche reduziere ich vorsichtig auf 2 mg.

        Das mit der "guten Rheumaklinik" ist bei uns auf dem fetten Land in Tirol so eine Sache. Überhaupt sieht es diesbezüglich bei uns in Österreich recht mager aus. Selbst internistische Rheumatologen (niedergelassen oder in Krankenhäusern) haben Seltenheitswert.

        Herzliche Grüße!

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        • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

          Auch in Deutschland ist die Abdeckung mit Rheumatologen außerhalb der Städte eher dünn.
          Wichtig ist ja v.a., dass die Einstellung der Basistherapie gelingt und auch dauernd überprüft und fortgeführt wird.

          MfG,

          Ulrichs

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          • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

            Ja, ich weiß. Und die Wartezeiten bei den Ärzten, die noch neue Patienten annehmen, sind die helle Katastrophe. In Ermangelung eines Rheumatologen bin ich nun bei einem versierten Internisten des hiesigen KH in Behandlung, der sich aber in der Rheumatologie sehr gut auskennt. Die nächste Rheumaambulanz mit "echten internistischen Rheumatologen" ist in Innsbruck - 130 km von hier entfernt.

            Stimmt, wichtig ist die Einstellung der Basistherapie und deren laufende Kontrolle. Zum Glück funktioniert das mit meinem Doc recht gut, zumal ich bei ihm auch noch wegen anderer Dauerbaustellen ständig in Behandlung bin.

            Viele Grüße!

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            • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

              Gratuliere, das hat leider nicht jeder Rheumapatient zur Verfügung!

              MfG,

              Ulrichs

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              • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

                Danke! Ich habe in der Tat Glück, dessen bin ich mir bewusst. Ich muss meinen Doc nur anmailen und ihm mitteilen, dass es dringend ist. Dann bekomme ich einen Termin innerhalb weniger Tage, mitunter sogar noch am selben Tag. Und manches können wir auch direkt per Mail lösen.

                Aber das passt jetzt nicht mehr zum Thema, zumal meine Basistherapie zur Zeit ja passt.

                Eine Frage habe ich aber noch:
                Das Urbason konnte ich mittlerweile bis auf 3 mg runterschleichen. Weiter geht es leider (noch) nicht. Ich habe ausgesprägte Osteoporose und nehme Medikamente, die sich ähnlich wie das Cortison negativ auf die Knochendichte auswirken (Aromatasehemmer und Protonenpumpenhemmer). Sind 3 mg Urbason trotzdem zu verantworten? Mein Doc hält die Dosis für unbedenklich. Ich bin aber unsicher.

                Danke und viele Grüße!

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                • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

                  Das ist immer die Abwägung zwischen Wirkung und unerwünschter Wirkung - noch bedeutsamer ist diese Abwägung bei einzelnen Basismedikamenten. Cortison kann in niedriger Dosierung dauerhaft und in Kombination mit anderen Medikamenten Beschwerdefreiheit gewährleisten, allerdings eben auch Osteoporose fördern. Letzteres sollte regelmäßig kontrolliert werden.
                  3 mg sind eine so niedrige Dosis, dass lieber nicht riskiert werden sollte, dass die Rheumamedikation aus den Fugen gerät, wenn es ganz abgesetzt werden sollte.

                  MfG,

                  Ulrichs

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                  • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

                    Hallo Herr Dr. Ulrichs,

                    seit zwei Wochen bin ich auf 2 mg Urbason und mache mir deshalb keine Sorgen mehr. Die Basimedikation passt weiterhin. Ich bin überglücklich und werde mit dem Cortison ganz langsam auf Null gehen.

                    Danke für Ihre Antwort und viele Grüße!
                    Monsti

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                    • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

                      Das freut mich sehr!

                      MfG,

                      Ulrichs

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                      • Re: PSA - unbefriedigende Basistherapie

                        Dankeschön! Ihnen, Ihrer Familie und allen Usern wünsche ich besinnliche Weihnachten.

                        Monsti

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