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Polymyalgia rheumatica

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  • Polymyalgia rheumatica

    Hallo, Herr Dr. Ulrichs,

    ich erhielt Anfang Februar die Diagnose Polymyalgie, obwohl ich erst 43 Jahre alt bin. Ich hatte die typischen Schulter- und Muskelschmerzen und die sehr erhöhte Blutsenkung. Ich habe sofort auf das Kortison (anfangs 40 mg/Tag) angesprochen und war innerhalb von 2 Tagen schmerzfrei.

    Inzwischen bin ich bei 7,5 mg pro Tag angelangt. Allerdings macht mich einiges unsicher. Immer mal wieder, jetzt aber seit einigen Tagen, habe ich saft- und kraftlose Beine. So schlapp und so müde, ich kann kaum in die Hocke gehen, weil ich das Gefühl habe, vor lauter Kraftlosigkeit nicht mehr hoch zu kommen. Immer mal wieder treten leichte Schmerzen auf, mal im Oberarm, dann in den Oberschenkeln, dann auf einmal in der Wade... Hängt das alles mit der Polymyalgie zusammen? Treten die Beschwerden in Schüben auf? Ich bin bei einem Orthopäden in Behandlung. Er meinte, ein Rheumatologe würde mich auch nicht anders behandeln als er... Hat ein Rheumatologe nicht mehr Erfahrung mit dieser Erkrankung? Außerdem würde ich gerne ein wenig Sport machen, um die Muskeln nicht komplett verkümmern zu lassen. Aber schon nach einem schnelleren Spaziergang bin ich am Ende :-(

    Danke im Voraus für Ihre Antwort.

    Wenn andere Nutzer ähnliche Erfahrungen gemacht haben, freue ich mich über einen Austausch.

    Viele Grüße

    Frolanne


  • Re: Polymyalgia rheumatica


    Alle Hinweise im ersten Absatz sprechen in der Tat für das Vorliegen einer Polymyalgie.
    Die Cortisonbehandlung kann hier die Entzündungsaktivität hemmen, führt aber ihrerseits zu Nebenwirkungen, die zum Teil die aktuellen Beschwerden erklären können.

    Auf jeden Fall wäre ein Wechsel zu einem Rheumatologen zu empfehlen!

    MfG,

    Ulrichs

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    • Re: Polymyalgia rheumatica


      Lieber Herr Dr. Ulrichs,

      ich habe einen Termin beim Rheumatologen im Juli (!) erhalten. Vorher nix möglich...

      Kann ich denn beruhigt sein und die Beschwerden (inklusive "Ameisenkribbeln" auf der Kopfhaut und auf dem Rücken) erstmal als Nebenwirkungen des Kortisons abtun oder sollte ich beim Rheumatologen aufgrund dieser Beschwerden auf einen schnelleren Termin drängen (scheinbar nahezu unmöglich...).

      Danke für Ihre Hilfe und herzliche Grüße

      Frolanne

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      • Re: Polymyalgia rheumatica


        Wichtig ist zuallererst der Wechsel vom Orthopäden zum Rheumatologen!
        Die schrittweise reduzierte Cortisondosis kann dazu führen, dass wieder Beschwerden auftreten. Das sollte möglichst rasch geklärt werden.
        Diese Situation sollte dem Rheumatologen geschildert werden, ein Termin sollte früher möglich sein!

        MfG,

        Ulrichs

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        • Re: Polymyalgia rheumatica


          Ich habe am 03.05.11 die Diagnose bekommen - Blutwerte stehen noch aus - aber weil die Symptome eindeutig währen, sollte ich sofort mit Cortison anfangen - Decortin H 20
          Bis heute am Freitag, den 06.05. ist keine Änderung eingetreten - wie lange dauert es, bis dass Cortison zu wirken beginnt oder ist meine Dosis nur zu gering für den Anfang ????

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          • Re: Polymyalgia rheumatica


            Hallo Moppel59

            vielleicht wäre es sinnvoller wenn du zu deinem Thema einen eigenen Thread eröffnest?
            Ich denke auch für Dr. Ulrichs wäre es einfacher ( auseinanderzuhalten ) wenn jeder zu seiner Erkrankung in einem eigenem Thread schreibt?

            Viele Grüße
            Nordwind

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            • Re: Polymyalgia rheumatica


              Eigentlich sollte die Wirkung recht bald einsetzen.
              Die Wirksamkeit von Cortison ist zudem ein Hinweis darauf, dass die Diagnose stimmt.

              MfG,

              Ulrichs

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              • Re: Polymyalgia rheumatica


                Hallo,
                habe gestern Abend einen Anruf vom Doc erhalten - CRP und BSG sind normal, soll daher doch nicht diese Krankheit haben, obwohl alle Symptome eindeutig dafür sprachen --- was habe ich den dann ?????? Muss auch sofort mit dem Cortisonabbau beginnen. Bin jetzt etwas hilflos - was soll ich machen --- jetzt soll es auch keine andere Rheuma - Erkrankung sein. Haben sie einen Rat ?
                M.f.G.
                moppel59

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                • Re: Polymyalgia rheumatica


                  In diesem Fall sollte die Dosisreduktion durchgeführt werden. Falls unter niedrigdosiertem Cortison oder ganz ohne wieder Beschwerden auftreten sollten, kann das als Hinweis auf seine therapeutische Wirkung und auf das Vorliegen einer damit behandelbaren rheumatischen Erkrankung gewertet werden.

                  MfG,

                  Ulrichs

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                  • Re: Polymyalgia rheumatica


                    Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

                    ich habe tatsächlich einen früheren Termin in unserer Rheuma-ambulanz bekommen und war am Freitag dort. Der Arzt meinte, er glaube nicht, dass es Polymyalgie ist, dafür wäre ich eigentlich mit 43 Jahren zu jung. Er hat eine Mikroskopische Untersuchung der Kappilaren an den Fingern gemacht und dabei leichte Auffälligkeiten entdeckt. Die würden auf eine Erkrankung aus dem Bereich der Kollagenosen hindeuten. Er hat Blut abgenommen und ich soll das Kortison reduzieren und schließlich ganz absetzen, da er vermutet, dass das Kortison einige Beschwerden überdeckt... Ich nehme z.Zt. 7,5 mg pro Tag. Ich habe seit knapp 3 Wochen Schmerzen in den Beinen, hauptsächlich hintere Oberschenkel, dann mal kurzes Zwicken in den Waden, dann mal wieder im Oberarm. Dann Knacken in den Ohren, dan Ameiselaufen im Rücken... Ist es ratsam, das Kortison jetzt so flott zu reduzieren? Ich bin wirklich ratlos und weiß nicht mehr so ganz, was ich glauben soll. In 4 Wochen habe ich erst den nächsten Termin. Kann man eine Erkranung der Kollagenose am Blut erkennen? Stimmen denn da mien Symptome?

                    Danke für Ihr Ohr.

                    Herzliche Grüße

                    Frolanne

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                    • Re: Polymyalgia rheumatica


                      Gratuliere!
                      Zu dem frühen Termin (das ist in der Rheumatologie nicht selbstverständlich).
                      Und zu der sinnvollen Diagnostik. Das Absetzen des Cortisons muss sein, um ein klareres Bild zu bekommen. Die vorgeschlagene Reduktion und das Ausschleichen sind in Ordnung.
                      Beim nächsten Termin in vier Wochen wird dann sicherlich einiges klarer.

                      MfG,

                      Ulrichs

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                      • Re: Polymyalgia rheumatica


                        Hallo Herr Dr. Ulrichs,

                        ich habe das Prednisolon seit Montag abgesetzt, nach stufenweiser Reduzierung, zuletzt 2,5 mg pro Tag.

                        Seit gestern habe ich nachmittags / abends geschwollene Fußgelenke und geschwollene Knie. Dazu unterschiedliche Schmerzen, die an verschiedenen Stellen im Körper aufflackern und dann wieder weggehen. Ziehen im Schultergürtel, dann auf einmal ein Stechen in der Nierengegend, dann auf einmal ein Ziehen in den Oberarmen, dann auf einmal ein krampfartiger Schmerz in der Nackengegend, dann auf einmal Übelkeit, dann urplötzlich Flimmern vor den Augen, dann auf einmal ein Stechen im Kopf, dann Schmerzen in den Knien beim Treppensteigen, dann auf einmal eine Art Benommenheitsschwindel....

                        Was ist das alles, bitte?

                        Da bekommt man wirklich Angst... Mein Termin zum nächsten Gespräch in der Rheuma Ambulanz ist erst nächste Woche.

                        Danke für Ihre Hilfe.

                        MFG Frolanne

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                        • Re: Polymyalgia rheumatica


                          Bitte baldmöglich den behandelnden Arzt kontaktieren, also denjenigen, der die Dosisreduktion (das "Ausschleichen") der Cortisons angeordnet hat!

                          Diese Berschwerden müssen abgeklärt werden hinsichtlich möglicher körperlicher (Entzugs-)Reaktionen auf das Absetzen des Cortisons, möglicher Entzündungsaktivität der Polymyalgie/der rheumatischen Grundkrankheit und möglicher anderer Ursachen.

                          MfG,

                          Ulrichs

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                          • Re: Polymyalgia rheumatica


                            Hallo Herr Dr. Ulrichs,

                            ich habe letzten Freitag den Rheumatologen kontaktiert. All meine Beschwerden geschildert. Seine Antwort: Sie sind gesund. Wenn die Beschwerden immer nur mal kurz auftreten und nach 2 Stunden wieder weg gehen, ist das keine Krankheit. Sie haben kein Rheuma und keine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Sie kriegen jetzt keinen neuen Termin, können aber wiederkommen, wenn Sie richtige Beschwerden haben. Also lang anhaltend über mehrere Tage.

                            So, und jetzt???

                            Danke für Ihre Hilfe und freundliche Grüße

                            Frolanne

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                            • Re: Polymyalgia rheumatica


                              hallo frolanne (:\\)
                              Geauso wie dir ist es mir auch ergangen - bekam deccortin h und sollte es dann auch wieder absetzen - habe die gleichen Symptome wie du momentan - mein ganzer Körper spielt verrückt und insbesondere auch meine Muskulatur. Habe deshalb letzten Donnerstag mit meinem Hausarzt geredet und der sagte, das die Symptome mit dem ausschleichen des decortin zusammenhängen - entweder erstmal die Dosis wieder erhöhen und dann langsamer, in noch kleineren Schritten ausschleichen oder einige Zeit mit den starken Symptomen leben - nehme seit heute wieder 4mg decortin h - will mal sehen was passiert.
                              ()))

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                              • Re: Polymyalgia rheumatica


                                Leider kenne ich nicht die ganze Krankengeschichte und die weiteren Informationen wie Laboroparameter.

                                Aber ausgehend vom geschilderten Beschwerdebild würde ich empfehlen, den Rheumatologen zu wechseln.

                                MfG,

                                Ulrichs

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