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Schmerzen bei rheumatoider Arthritis

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  • Schmerzen bei rheumatoider Arthritis

    Bei meinem Lebengefährten wurde vor einigen Wochen rheumatische Arthritis diagnostiziert.
    Er teilte mir mit, dass er von nun an für den Rest seines Lebens eine Chemotherapie machen müsse und daraus folgend, falls er auch nur die geringste Erkältung oder ähnliches bekommen würde, müsse er auf schnellstem Wege ins Krankenhaus, denn sein komplettes Immunsystem sei zerstört. Da er in England lebt und die Diagnose dort erstellt wurde habe ich ihm hier in Deutschland einen Termin gemacht um bei einem solchen Horrorszenario eine 2. Meinung zu hören - vor Allem weil er geschäftlich sehr viel international verreist ist und wir zudem 3 kleine Kinder haben. Die Diagnose - rheumatische Arthritis im sehr frühen Anfangsstadium - wurde bestätigt. Alles Weitere wurde, soweit ich es verstanden habe, etwas abgeschwächt. Wir bekamen jede Menge Infomaterial mit, was ich auch gelesen habe, aber dennoch viele Fragen offen gelassen hat.
    Und nun komme ich zu dem Punkt, wo ich wirklich nicht weiß wie ich mich verhalten, was ich denken soll ..... und vor Allem, ob ich solche Fragen überhaupt stellen darf.
    Ich bin jemand, der alles was Krankheiten, Schmerzen etc. gerne unter den Tisch kehrt. Zum Einen, weil es einfach meine Art ist (ich habe mich schon als Kind unter der Bettdecke versteckt, wenn ich krank war, damit nur ja niemand auf die Idee kommt, irgendwelche Komentare abzugeben). Zum Anderen, weil ich es mir als Mutter von 4 Kindern, die fast immer alleine ist natürlich auch nicht leisten kann, herumzujammern und mich ins Bett zu legen, wenn ich selbst krank bin oder z.B. Migräne habe. Das bewirkt jedoch leider auch, dass ich Anderen gegenüber manchmal hart und mit zu wenig Verständnis reagiere. (Ich weiß, dass das nicht sehr nett ist). Besonders meinem Lebensgefährten gegenüber reagiere ich oft sehr abweisend, denn er ist jemand, der sehr negativ in Bezug auf Krankheiten denkt, sehr schnell unglaublich krank ist (Kopfschmerzen existieren bei ihm nur in Form von "unerträglichen Kopfschmerzen") und allein durch die telefonische Information, dass eines der Kinder Durchfall hat davon überzeugt ist, dass auch er es bekommen wird. Nun gibt es diese Diagnose rheumatische Arthritis bei ihm und das kommt mir plötzlich wie das Maß aller Dinge vor. Es gibt nicht anderes in unserem Leben mehr, dass zählt. Es ist unheilbar, unerträglich, nicht auszuhalten. Er wird zwangsläufig zum Invaliden und auf dem Weg dorthin leidet er täglich an unerträglichen Schmerzen. Seitdem ich das weiß, sag ich ihm oder irgendjemand anderem nie mehr, wenn ich selbst Mirgräne habe wie verrückt, mein Rücken so weh tut, dass ich kaum stehen, liegen oder sitzen kann oder völlig kaputt bin, weil ich halt mit Arbeit, Kindern, Haushalt ... völlig alleine dastehe, denn ich denke, er ist schließlich derjenige, der krank ist. Ich schreibe dies alles, um zu verdeutlichen, dass ich sicher in dieser Beziehung nicht der allernetteste Mensch bin - ich will ihm aber auf keinen Fall Unrecht tun. Deshalb muß ich unbedingt wissen, wie unertäglich diese Schmerzen sind - mit was sind sie zu vergleichen. Wie sehr ist er in diesem Anfangsstadium in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Kann er wirklich kein Kind mehr hochheben oder keine Schneeschaufel mehr halten. Wenn dies so ist, möchte ich ihm Verständniss entgegenbringen und ihm gegenüber nicht frustriert reagieren(zumindestens innerlich). Muss diese Krankheit unser gesamtes Leben regieren und wenn ja, wie gehen wir am Besten damit um?

    Ich hoffe wirklich eine Antwort zu bekommen nd bedanke mich im Vorraus


  • Re: Schmerzen bei rheumatoider Arthritis


    Guten Abend,

    sicherlich kann eine rheumatoide Arthritis (RA) starke Schmerzen verursachen.
    Vor allem während aktiver Bewegung und im akuten Schub, wodurch auch eine
    Funktionseinschränkung der beteiligten Gelenke entsteht.

    Typischerweise beginnt die Erkrankung mit einer plötzlichen und schmerzhaften
    Anschwellung von Finger- oder Zehengelenken und geht im Verlauf auf andere
    Gelenke wie zum Beispiel die Hüft-, Knie- oder Schultergelenke über. Morgen-
    steifigkeit von teilweise über einer Stunde ist ein häufiges Begleitsymptom. Die
    Schmerzen kann man sich in etwa so vorstellen, als stieße man beim Gesunden
    mit einer spitzen Nadel in ein Gelenk. Je fortgeschrittener die Erkrankung ist,
    desto stärker wird der Schmerz, vor allem im akuten Schub (die RA verläuft meist
    schubweise, während eines akuten Schubs treten die Entzündungszeichen be-
    sonders deutlich auf und die Beschwerden sind entsprechend stark). Da Sie
    schreiben, dass bei Ihrem Mann die Erkrankung im "frühen Anfangsstadium" di-
    agnostiziert worden sei denke ich, dass durchaus die Möglichkeit besteht, Folge-
    schäden an den Gelenken entgegen zu wirken, sofern so früh wie möglich mit
    einer konsequenten Therapie begonnen wird. Eine Invalidität oder ein Leben
    unter Schmerzen ist keinesfalls eine zwingende Folge einer solchen Erkrankung.
    Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto günstiger ist die Prognose.

    Es ehrt Sie, dass Sie sich um Ihren Mann sorgen und die eigenen Bedürfnisse
    zunächst hinten anstellen. Sicherlich braucht er im Moment Ihre Unterstützung
    und muss lernen, mit der Erkrankung so gut wie möglich umzugehen. Allerdings
    sollten Sie trotz allem auf die Warnsignale Ihres eigenen Körpers achten und
    Rücksicht darauf nehmen. Das heißt zum Beispiel, bewusst Auszeiten zu nehmen
    oder bei länger anhaltenden Beschwerden einen Arzt zu konsultieren. Niemand
    kann auf Dauer ununterbrochen für Andere da sein und die eigenen Sorgen und
    Nöte stets vernachlässigen. Vielleicht können Sie mit Ihrem Mann das weitere
    Vorgehen in einem klärenden Gespräch besprechen!?

    Alles Gute,
    Ralf Eck

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    • Re: Schmerzen bei rheumatoider Arthritis


      Mit der Chemotherapie ist die sogenannte Basistherapie gemeint. D.h. es werden Medikamente gegeben, die das Immunsystem dämpfen, sodass es sich nicht selbstzerstörerisch gegen den eigenen Körper richtet.
      Diese Medikamente beeinflussen das Immunsystem jedoch nicht so, dass es Erkältungen etc. nicht mehr abwehren kann.

      Sind die Medikamente gut eingestellt, werden dadurch Schübe verhindert, und eine Funktionseinschränkung weitgehend vermieden.
      Die rheumatoide Arthritis läßt sich damit zwar nicht heilen, ihre Auswirkungen aber verhindern.

      MfG,

      Ulrichs

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      • Re: Schmerzen bei rheumatoider Arthritis


        Hallo Herr Doktor

        bin echt verzweifelt und weiss nicht weiter bei mir fing alles vor weihnachten mit Flecke auf der Eichel an war damit beim Urologen der mir Pilcreme gab die nicht half war bei Dermatologen mit dem gleichen Ergebniss habe dann mit Linola gecremt jetzt wird es langsam besser dann ging es mit so was wie Schwangerschaftsstreifen in den Leisten los auch betwas entzündet dann kahm Schmerzen in der Schulter und in den Knien hinzu mittlerweile tut mir Morgens jeder Knochen weh beim Aufstehen Abends habe ich manchmal Sehstörung was könnte das sein ?????


        freundl. Grüsse
        Danilo

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        • Re: Schmerzen bei rheumatoider Arthritis


          Bitte den Hausarzt aufsuchen und möglichen Verdacht auf einen Morbus Reiter abklären lassen. Diese sogenannte Reaktive Arthritis kann nach einer Infektion auftreten und ist möglicherweise behandlungsbedürftig.
          Die Prognose ist gut, eine Abheilung innerhalb eines Jahres sehr wahrscheinlich.

          MfG,

          Ulrichs

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